Merkwürdige Themen oder innovativer Blick?
Für den Laien mögen Themen wie Eisenhaushalt oder das Blut junger Menschen etwas seltsam klingen. In der Alzheimerforschung stehen aber seit Jahren keine Räder still – alles wird umgedreht und neu zusammengefasst, uminterpretiert und aus anderen Blickwinkeln betrachtet. Da so viele innovative Behandlungen scheinbar wirkungslos verpuffen und frühe Diagnosen immer noch nicht früh und verlässlich genug zu sein scheinen, ist kein Zusammenhang zu erstaunlich, um nicht genauer betrachtet zu werden. Und diese Zusammenhänge machen tatsächlich in einem komplexen System wie dem Gehirn erstaunlich viel Sinn, wenn man sie einmal genauer versteht.
Die Studienberichte dieser Woche bringen daher solche höchst merkwürdigen Themen auf den Tisch, die aber vielleicht die Erforschung und Behandlung der Alzheimerkrankheit und eventuell auch anderer Erkrankungen des Nervensystems voranbringen könnten. Da ging es um den Jungbrunnen, der nun in Form von Blutspenden junger Menschen Alzheimerpatienten helfen soll. Zuerst musste aber geklärt werden, ob dies für Patienten auch verträglich ist. Im zweiten Studienbericht stand ebenfalls ein typischer Blutbestandteil im Fokus: das Element Eisen. Das scheint nämlich eine erstaunlich bedeutende Rolle bei der Alzheimerkrankheit zu spielen und könnte nun auch zu ihrer Behandlung beitragen.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Wie verträglich ist der Jungbrunnen? Erste Tests von Blutplasma junger Spender für Alzheimerpatienten
- Neue Theorie und vielversprechende Ergebnisse: Kann eisenbindendes Lactoferrin bei der Alzheimerkrankheit helfen?
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