Nebenwirkungen bei Methotrexat-Tabletten
Original Titel:
Influence of methotrexate on gastrointestinal symptoms in patients with rheumatoid arthritis
MedWiss – Eine höhere Dosis Methotrexat könnte häufiger zu Reflux und Unterleibsschmerzen führen. Die Wissenschaftler betonen jedoch, dass die Häufigkeiten ähnlich hoch sind wie bei nichtsteroidalen Entzündungshemmern, also den klassischen Schmerzmitteln.
Methotrexat ist einer der am häufigsten eingesetzten Wirkstoffe bei rheumatoider Arthritis. Der Wirkstoff kann sowohl als Tablette als auch als Spritze verwendet werden. Vor allem Methotrexat als Tablette kann den Magen-Darm-Trakt beeinflussen und Nebenwirkungen hervorrufen. Wissenschaftler aus Japan untersuchten jetzt die Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt durch Methotrexat.
Methotrexat reduziert Folsäure
Methotrexat reguliert das überschießende Immunsystem bei der rheumatoiden Arthritis, indem es die Bildung von Folsäure unterdrückt, welche zur Zellteilung benötigt wird. Diese Hemmung geschieht jedoch nicht nur in den Immunzellen sondern auch in gesunden Zellen. Daher wird Folsäure zusätzlich zugeführt, um die Nebenwirkungen abzuschwächen.
Reflux-Symptome und Unterleibsschmerzen traten bei höheren Dosen vermehrt auf
Die Studie umfasste 529 Patienten mit rheumatoider Arthritis, die Methotrexat als Tablette erhielten. 313 Patienten erhielten eine geringe Dosis mit 6 bis 8 mg die Woche, die übrigen Patienten erhielten eine höhere Dosis mit 10 bis 12 mg die Woche. Patienten, die eine höhere Dosis erhielten, hatten häufiger Reflux (32 %) im Vergleich zu Patienten mit niedrigerer Dosis (24 %). Zu den Reflux-Symptomen zählt das Sodbrennen, aber auch Schluckbeschwerden oder Aufstoßen von Luft. Auch Unterleibsschmerzen traten bei einer höheren Dosierung häufiger auf (28 % im Vergleich zu 18 %). Bei der Häufigkeit von Durchfall, Verstopfung oder Verdauungsbeschwerden traten keine Unterschiede auf.
Eine höhere Dosis Methotrexat könnte häufiger zu Reflux und Unterleibsschmerzen führen. Die Wissenschaftler betonen jedoch, dass die Häufigkeiten ähnlich hoch sind wie bei nichtsteroidalen Entzündungshemmern, also den klassischen Schmerzmitteln.
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