Homocystein als Marker für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Psoriasis?
Original Titel:
Serum homocysteine level, vitamin B12 levels, and erythrocyte folate in psoriasis: A case-control study
MedWiss – Die Studie konnte keine Hinweise finden, dass Patienten mit Psoriasis unter wesentlich höheren Homocystein-Leveln leiden als gesunde Personen. Männer mit Psoriasis tendierten jedoch zu höheren Leveln.
Schuppenflechte ist eine entzündliche Erkrankung, die auch das Herz-Kreislauf-System beeinflussen kann. Erhöhte Werte der natürlich vorkommenden Aminosäure Homocystein im Blut erhöhen das Risiko für Arteriosklerose, eine Verkalkung der Blutgefäße. Wissenschaftler aus dem Iran untersuchten die Rolle von Homocystein bei Patienten mit Psoriasis. Dabei untersuchten sie auch Vitamin B12 und Folat im Blut.
Homocystein gilt als Marker für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Vitamin B12 und Folat (Folsäure) sind wichtig für den menschlichen Körper und hängen in ihrer Funktion eng zusammen. Sie sind wichtig für die Blutbildung und die Funktion der Nerven, wandeln aber auch das schädliche Homocystein in Methionin um.
Die Wissenschaftler werteten die Ergebnisse von 50 Patienten mit Psoriasis und 50 gesunden Kontrollpersonen aus. Zwischen den beiden Gruppen bestanden keine Unterschiede bezüglich der Konzentration von Vitamin B12, Folat oder Homocystein im Blut. Allerdings fiel bei Patienten mit Psoriasis auf, dass Männer einen höheren BMI (Body Mass Index, Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße), höhere Homocysteinwerte und weniger Folat im Blut hatten. Auch bei anderen Stoffwechselparametern gab es keine Unterschiede zwischen Patienten und Kontrollen. Zwischen dem BMI und der Schwere der Psoriasis konnte kein Zusammenhang festgestellt werden.
Patienten mit Psoriasis hatten keine erhöhten Homocystein-Level
Die Studie konnte keine Hinweise finden, dass Patienten mit Psoriasis unter wesentlich höheren Homocystein-Leveln leiden als gesunde Personen. Männer mit Psoriasis tendierten jedoch zu höheren Leveln. Ob höheres Homocystein bei Psoriasis wirklich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördert, klärt die Studie allerdings nicht auf.
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