Tabuthema Sex-Frust
Bei der Multiplen Sklerose kommt es zu einer Vielzahl von Symptomen. Nervenschäden führen häufig zu Krämpfen und Schmerzen, eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten und die Krankheit selbst können depressive Symptome hervorrufen. Auch fühlen sich Betroffene rasch isoliert, wenn der Körper nicht mehr so mitmacht, wie der anderer Menschen ohne diese Erkrankung. Vieles davon wirkt sich auch auf die Sexualität aus, ob durch Schmerzen, schlechte Nervenleitung, die eine Erregung nicht ausreichend, oder zu rasch, in Körperfunktion umsetzt, oder einfach durch fehlende Kontakte und Einsamkeit. Diese Themen sind der Krankheit zuzuschreiben, und damit gehören sie auch ins Arztgespräch. Zwei neuere Studien beleuchten das Problemgebiet Sex bei MS näher und bieten so vielleicht einen guten Aufhänger für Arzt und Patienten, um Gesprächshürden zu nehmen, das Tabu zu brechen und sich gemeinsam um das eigentliche Problem und seine Lösung zu kümmern. Helfen kann auch ein Merkzettel, auf dem vor dem Termin die wichtigsten Fragen und Probleme notiert werden.
Hier die Studien im Detail:
- Sexuelle Störungen bei Frauen mit Multipler Sklerose
- Let’s talk about Sex: Hürden zur Klärung sexueller Funktionsstörungen im klinischen Alltag mit MS
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