Ixekizumab zeigt bessere Ergebnisse als Ustekinumab
Original Titel:
Comparison of ixekizumab with ustekinumab in moderate-to-severe psoriasis: 24-week results from IXORA-S, a phase III study
MedWiss – Die Studie verglich die Biologika Ixekizumab und Ustekinumab. Der Vergleich der beiden Interleukin-Hemmer deutet an, dass Ixekizumab bei gleichem Nebenwirkungsprofil wirksamer sein könnte als Ustekinumab. Die beiden Interleukin-Hemmer zielen auf unterschiedliche Interleukine ab und unterscheiden sich daher auch in ihrer Wirkungsweise. Die Wirksamkeit ist daher von verschiedenen Faktoren abhängig und kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein.
Interleukine spielen eine wichtige Rolle bei der Kommunikation zwischen Zellen des Immunsystems und sind an verschiedenen Prozessen des Immunsystems beteiligt. Wirkstoffe, die durch die Hemmung von Interleukinen in das Immunsystem eingreifen, sind daher bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie der Psoriasis von Bedeutung. Wissenschaftler – unter anderem aus Hamburg und Göttingen – haben jetzt die beiden Interleukin-Hemmer Ustekinumab und Ixekizumab verglichen.
Ixekizumab hemmt Interleukin-17
Ustekinumab ist seit 2009 für die Behandlung der Psoriasis zugelassen und hemmt die beiden Interleukine 12 und 23. Ixekizumab ist erst seit 2016 zugelassen und richtet sich gegen Interleukin-17. Die Wissenschaftler verglichen jetzt die Wirkung und die Verträglichkeit der beiden Wirkstoffe bei Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Psoriasis. Ein Teil der Patienten erhielt 160 mg Ixekizumab als Startdosis und anschließend alle zwei Wochen 80 mg für 12 Wochen und dann alle 4 Wochen 80 mg. Die übrigen Patienten erhielten 45 mg oder 90 mg Ustekinumab je nach Gewicht.
Ixekizumab war wirksamer als Ustekinumab
Nach 12 Wochen analysierten die Wissenschaftler, wie viele Patienten einen PASI90 erreichten. Der PASI90 (Psoriasis Area and Severity Index) zeigt an, bei wie vielen Patienten eine mindestens 90%ige Verbesserung des Schweregrads der Psoriasis erreicht wird. Der Schweregrad wird beim PASI anhand der Ausdehnung und der Rötung, Dicke und Schuppenbildung der Hautareale bestimmt. Nach 12 Wochen erreichten etwa 73 % der Patienten mit Ixekizumab einen PASI90 und etwa 42 % der Patienten mit Ustekinumab. Auch nach 24 Wochen konnte bei den Ixekizumab-Patienten ein besseres Ansprechen auf die Therapie festgestellt werden. Während der Behandlungsdauer konnten keine Unterschiede bei der Anzahl unerwünschter Ereignisse festgestellt werden.
Der Vergleich der beiden Interleukin-Hemmer deutet an, dass Ixekizumab bei gleichem Nebenwirkungsprofil wirksamer sein könnte als Ustekinumab. Die beiden Interleukin-Hemmer zielen auf unterschiedliche Interleukine ab und unterscheiden sich daher auch in ihrer Wirkungsweise. Die Wirksamkeit ist daher von verschiedenen Faktoren abhängig und kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Eine individuelle Anpassung der Therapie ist somit für die optimale Behandlung notwendig.
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