Fahrsicherheit mit Parkinson: Zweifel ausräumen für die eigene und die Sicherheit anderer

DGP – Der Straßenverkehr stellt hohe Anforderungen an Aufmerksamkeit, Reaktionsfähigkeit und Sehvermögen. Wie gut die eigene Fahrsicherheit trotz Parkinson ist, hängt da nicht nur von Krankheitssymptomen, sondern auch von möglichen Nebenwirkungen notwendiger Medikamente ab. Im Arztgespräch sollte geklärt werden, ob eine freiwillige Fahrprobe in der Fahrschule oder andere Tests Zweifel ausräumen könnten.


Selbst Auto fahren bedeutet Mobilität und Unabhängigkeit – das möchte jeder so lange wie möglich erhalten. Doch kann man trotz Parkinson sicher Auto fahren? Und woran ist erkennbar, ob die Fahrsicherheit doch nachlässt? Diese Frage stellen sich viele Menschen mit Parkinson, wenn sich die Symptome der Erkrankung, beispielsweise das typische Zittern, verstärken. Viel wichtiger sind aber andere Schwierigkeiten: Unübersichtlicher Verkehr, umschaltende Ampeln und Wegplanung im Schilderwald stellen hohe Anforderungen an Aufmerksamkeit, Reaktionsfähigkeit und Sehvermögen. Problematisch können also nicht nur Krankheitssymptome sein, sondern auch mögliche Nebenwirkungen notwendiger Medikamente.

Zweifel ausräumen für die eigene und die Sicherheit anderer

Eine ehrliche persönliche Einschätzung der Fahrsicherheit ist verpflichtend. Jeder Verkehrsteilnehmer hat schließlich nicht nur Risiken für sich selbst, sondern auch für andere zu bedenken. Vor Fahrtantritt muss sich also jeder Fahrer fragen, ob sein aktueller Zustand eine sichere Fahrt erlaubt.

Der erste Schritt: Fahrsicherheit im Arztgespräch ansprechen

Fällt Mitfahrenden eine nachlassende Sicherheit auf oder wenn eigene Zweifel bestehen, sollte dies beim Arzt angesprochen werden. Dort kann man mit klassischen Tests ein Gefühl für die eigene Fahrsicherheit gewinnen. Auch das einfache Arztgespräch kann vieles klären: Zweifel können dabei ausgeräumt, oder aber erhärtet werden. Geht es besonders um Müdigkeit oder Schwindel nach der Tabletteneinnahme, kann eine lediglich zeitlich oder situationsabhängig begrenzte Fahrfähigkeit bestehen. Der Arzt kann anraten, ein Gutachten einzuholen, das die Eignung klärt, oder eine Fahrprobe durchzuführen.

 

Sicherer fühlen mit freiwilliger Fahrprobe beim Profi

 

Professionelle Fahrlehrer beurteilen die Fahrsicherheit im Straßenverkehr und können gezielter auf die konkreten Aufgaben im Auto eingehen. Gibt es Schwierigkeiten beim Fahren oder Bremsen in gefährlichen Situationen? Werden Verkehrszeichen und Regeln beachtet? Fährt ein Fahrer dem Wetter und der jeweiligen Situation auf der Straße angemessen? Auch die Stimmung eines Fahrers ist wichtig: Impulsiv und aggressiv sollten Autofahrer auf der Straße natürlich nicht sein.

Sicherer fühlen mit freiwilliger Fahrprobe beim Profi

Eine freiwillige Fahrprobe kann Patienten also helfen, sich sicherer zu fühlen und die Beurteilung durch den Arzt unterstützen. Rechtsverbindlichkeit hat eine solche Fahrprobe allerdings nicht – das Ergebnis darf vom Fahrlehrer also nicht einer Behörde gemeldet werden, sondern dient nur der eigenen Einschätzung. Auch  ADAC, DEKRA oder TÜV bieten verschiedene Eignungstests an, die Hinweise geben, ob sich ein Patient noch sicher im Verkehr bewegen kann.

Weiterführende Ratgeber ...

… zum Thema Morbus Parkinson, Informationen zur Fahrtauglichkeit sowie eine Checkliste für die Fahrschule finden Sie unter www.legaplus.de/service/info-download