Einige familiäre Erkrankungen erhöhen das Risiko für rheumatoide Arthritis
Original Titel:
Family history of rheumatologic, autoimmune, and non‐autoimmune diseases and risk of rheumatoid arthritis.
- Wissenschaftler untersuchten die Familiengeschichte von Patienten mit rheumatoider Arthritis
- Andere rheumatische Erkrankungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Lungenfibrose und obstruktive Schlafapoe innerhalb der Familie erhöhten das Risiko für rheumatoide Arthritis
MedWiss – Die Familiengeschichte für verschiedene Erkrankungen deuten an, dass einige Erkrankungen das Risiko für rheumatoide Arthritis erhöhen. Dazu zählen einige rheumatische Erkrankungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Lungenfibrose und obstruktive Schlafapnoe.
Die rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung. Eine Studie untersuchte jetzt, ob andere Autoimmunerkrankungen und auch Nicht-Autoimmunerkrankungen innerhalb der Familie das Risiko für die rheumatoide Arthritis erhöhen.
Wissenschaftler untersuchten die Familiengeschichte von Patienten mit rheumatoider Arthritis
Die Wissenschaftler untersuchten 821 Fälle von rheumatoider Arthritis, die in einer Datenbank gespeichert waren. Jedem Fall wurden drei Kontrollpersonen zugeordnet, die das gleiche Alter und Geschlecht hatten. Die Patienten hatten über ihre Familiengeschichte zu bestimmten Erkrankungen berichtet. Die Wissenschaftler berechneten die Wahrscheinlichkeit für rheumatoide Arthritis, wenn in der Familie bestimmte Erkrankungen vorlagen. Dabei wurden das Gewicht und Rauchen als Gründe für Unterschiede ausgeschlossen.
Einige Autoimmunerkrankungen erhöhten das Risiko für rheumatoide Arthritis
Patienten, bei denen folgende Erkrankungen in der Familie vorkamen, hatten ein erhöhtes Risiko für rheumatoide Arthritis: rheumatologische Autoimmunerkrankungen, Lungenfibrose, entzündliche Darmerkrankungen, Schilddrüsenunter- oder Schilddrüsenüberfunktion und obstruktive Schlafapnoe. Die Analyse von 143 Fällen mit neu auftretender Arthritis lieferte die gleichen Ergebnisse und deutete auch einen Zusammenhang mit Autismus an.
Auch Lungenfibrosen und die obstruktive Schlafapnoe in der Familie erhöhten das Risiko
Die Gruppe der rheumatischen Erkrankungen umfasst viele verschiedene Erkrankungen, einige von ihnen sind autoimmun. Dazu zählen beispielsweise Morbus Bechterew, das Sjögren-Syndrom oder systemischer Lupus erythematodes. Kam die Erkrankung in nahen familiären Umfeld vor, stieg auch das Risiko für rheumatoide Arthritis. Auch die autoimmunen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa erhöhten das Risiko für rheumatoide Arthritis. Schilddrüsenerkrankungen können hingegen sowohl autoimmune als auch andere Gründe haben. Bei einer Lungenfibrose verändert sich das Lungengewebe und vernarbt, das Atmen fällt schwerer. Eine obstruktive Schlafapnoe betrifft ebenfalls das Atmen: während des Schlafs kommt es zu Atemaussetzern.
Die Familiengeschichte für verschiedene Erkrankungen deuten an, dass einige Erkrankungen das Risiko für rheumatoide Arthritis erhöhen. Dazu zählen einige rheumatische Erkrankungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Lungenfibrose und obstruktive Schlafapnoe.
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