Patienten mit rheumatoider Arthritis haben ein erhöhtes Risiko für Lungenerkrankungen

Original Titel:
Risk of Incident Chronic Obstructive Pulmonary Disease (COPD) in Rheumatoid Arthritis: A Population Based Cohort Study

MedWiss – Die Studie liefert Hinweise darauf, dass zwischen rheumatoider Arthritis und der Lungenerkrankung COPD ein Zusammenhang besteht. Patienten mit rheumatoider Arthritis haben somit ein erhöhtes Risiko, zusätzlich an einer COPD zu erkranken. Patienten sollten daher auf Anzeichen einer Erkrankung der Lunge achten und Risikofaktoren wie Rauchen meiden.


Schon lange gibt es Hinweise darauf, dass die rheumatoide Arthritis (RA) oft nicht allein auf die Gelenke beschränkt bleibt. Vielmehr beeinflusst die RA als systemische (den ganzen Körper betreffende) Autoimmunerkrankung auch andere Körperorgane und kann so die Entstehung weiterer Erkrankungen, z. B. der Lunge, fördern. Eine schwerwiegende Erkrankung ist die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), die etwa 10 % aller Erwachsenen über 40 Jahre betrifft – die meisten davon sind oder waren Raucher. Die COPD zeichnet sich durch chronische Entzündungsreaktionen und die Zerstörung des Lungengewebes aus, was zu einer Verengung der Atemwege führt. Als Symptome treten Husten, Bronchitis und Atemnot bei Belastung auf. Kommt es zu einer plötzlichen gefährlichen Verschlechterung der Symptome, spricht man von einem Krankheitsschub.

Patienten mit rheumatoider Arthritis wurden häufiger wegen der Lungenerkrankung COPD ins Krankenhaus eingewiesen

Eine Studie aus Kanada hat jetzt untersucht, ob Patienten mit rheumatoider Arthritis ein erhöhtes Risiko für COPD haben. Dabei analysierten sie 24625 Patienten mit rheumatoider Arthritis und etwa genauso viele gesunde Kontrollpatienten. Die Auswertung der Daten zeigte, dass Patienten mit rheumatoider Arthritis ein um 47 % höheres Risiko hatten, aufgrund einer COPD ins Krankhaus eingewiesen zu werden. Dabei konnte eine erhöhte Raucherrate bei den Patienten mit rheumatoider Arthritis als Grund ausgeschlossen werden.

Die Studie liefert Hinweise darauf, dass zwischen rheumatoider Arthritis und COPD ein Zusammenhang besteht. Patienten mit rheumatoider Arthritis haben somit ein erhöhtes Risiko, zusätzlich an einer COPD zu erkranken. Patienten sollten daher auf Anzeichen einer Erkrankung der Lunge achten und Risikofaktoren wie Rauchen meiden.

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