PCO-Syndrom: Probiotika und Synbiotika könnten positiv wirken
Original Titel:
Therapy with probiotics and synbiotics for polycystic ovarian syndrome: a systematic review and meta-analysis.
- Probiotika und Synbiotika hatten einen positiven Effekt auf einige Stoffwechsel-Parameter und Hormonwerte sowie Marker für Entzündungen und oxidativen Stress bei PCOS
MedWiss – Probiotika und Synbiotika hatten einen positiven Effekt auf einige Stoffwechsel-Parameter und Hormonwerte sowie Marker für Entzündungen und oxidativen Stress. Welche direkten Auswirkungen dies auf die Fruchtbarkeit haben könnte, zeigt die Studie nicht.
Probiotika und Synbiotika sollen die Darmflora unterstützen und verbessern. Wissenschaftler aus Spanien und Italien erstellten ein systematisches Review und eine Meta-Analyse zu Pro- und Synbiotika beim PCO-Syndrom.
Die Wissenschaftler durchsuchten verschiedene Datenbanken bis Mai 2019 nach randomisierten, kontrollierten Studien zum Thema. Die ausgewählten neun Studien umfassten 587 Patientinnen, die mindestens 8 Wochen lang Pro- oder Synbiotika eingenommen hatten oder keine Therapie erhalten hatten. Die Studien erhoben Daten zu metabolischen, hormonellen oder entzündlichen Parametern.
Positive Auswirkungen auf Stoffwechsel, Hormone, Entzündungen
Die Einnahme von Pro- und Synbiotika war assoziiert mit einer signifikanten Verbesserung des Nüchtern-Zuckers und des Nüchtern-Insulins, des HOMA-IR und des BMI. Auch der Ferriman-Gallwey-Wert, Triglyceride, Testosteron, hs-CRP, Stickstoffmonoxid, die antioxidative Kapazität, Glutathion und Malondialdehyd wurden beeinflusst. Probiotika waren mit niedrigerem Testosteron und Nüchtern-Zucker, Synbiotika führten hingegen zu einer Abnahme des Nüchtern-Insulins. Eine Behandlung über 12 Wochen hatte zudem einen größeren Effekt auf den QUICK-I als eine Behandlung über 8 Wochen. Auf Nüchtern-Zucker und -Insulin sowie die Insulinresistenz hatte die Behandlungsdauer keine Auswirkungen.
Probiotika und Synbiotika hatten einen positiven Effekt auf einige Stoffwechsel-Parameter und Hormonwerte sowie Marker für Entzündungen und oxidativen Stress. Welche direkten Auswirkungen dies auf die Fruchtbarkeit haben könnte, zeigt die Studie nicht.
© Alle Rechte: HealthCom