Interleukin-Hemmer bei Psoriasis-Arthritis
Original Titel:
Th17 Inhibitors in Active Psoriatic Arthritis: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Clinical Trials
MedWiss – Wissenschaftler werteten mehrere Studien zum Thema Interleukin-17-Hemmer aus. Diese konnten die Krankheitssymptome verbessern. Auch die Verträglichkeit war im untersuchten Zeitraum sehr gut.
Interleukin 17 ist ein entzündungsfördernder Signalstoff des Immunsystems und kann bei Psoriasis-Arthritis an der Entstehung von Entzündungen beteiligt sein. Es gibt daher 2 Biologika, die Interleukin-17 hemmen: Secukinumab und Ixekizumab; und ein Biologikum, das den Interleukin-17-Rezeptor hemmt: Brodalumab. Letzteres ist bisher jedoch nur für Psoriasis zugelassen. Interleukin-Hemmer werden meist eingesetzt, wenn konventionelle Therapien und TNF-Hemmer nicht anschlagen oder nicht vertragen werden. Wissenschaftler aus den USA veröffentlichten eine Analyse von Studien zu Interleukin-17-Hemmern.
Interleukin-Hemmer verbesserten Symptome
Die Wissenschaftler werteten 7 Studien mit 1718 Patienten unter einem Interleukin-17-Hemmer und 840 Patienten unter einem Placebo aus. Sie werteten Wirkung und Nebenwirkungen in Woche 12 bis 24 der Behandlung aus.
Doppelt so viele Patienten, die einen Interleukin-Hemmer erhielten, erreichten einen ACR20, also eine 20%ige Verbesserung der Symptome, nach 12 Wochen als Patienten mit Placebo. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Patienten vorher schon TNF-Hemmern genommen hatten und auch welcher Interleukin-Hemmer eingesetzt wurde.
Interleukin-Hemmer waren gut verträglich
Die Zahl der Infektionen war in Interleukin- und Placebogruppe vergleichbar, das Risiko für Infektionen mit Candida (Hefepilzen) war bei Interleukin-Patienten jedoch dreimal so groß. Das Risiko für schwere Nebenwirkungen war nicht erhöht und das Risiko für einen Therapieabbruch war bei Interleukin-Patienten sogar geringer. Fälle von Tuberkulose traten nicht auf.
Wissenschaftler werteten mehrere Studien zum Thema Interleukin-17-Hemmer aus. Diese konnten die Krankheitssymptome verbessern. Auch die Verträglichkeit war im untersuchten Zeitraum sehr gut.
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