Oxidativer Stress bei künstlicher Befruchtung

Original Titel:
Systematic oxidative stress is not associated with live birth rate in young non-obese patients with polycystic ovarian syndrome undergoing assisted reproduction cycles: A prospective cohort study

Kurz & fundiert

  • Frauen mit und ohne PCO-Syndrom, die eine künstliche Befruchtung erhielten
  • Oxidativer Stress ohne Einfluss auf die Lebendgeburten

 

MedWiss – Die Daten deuten an, dann moderat erhöhter oxidativer Stress während der künstlichen Befruchtung keinen schädlichen Effekt auf die Rate der Lebendgeburten hat.


Oxidativer Stress könnte mit dem PCO-Syndrom assoziiert sein und eine künstliche Befruchtung negativ beeinflussen. Eine Studie aus China beschäftigte sich jetzt mit oxidativem Stress bei künstlicher Befruchtung bei Frauen mit PCO-Syndrom.

Frauen mit PCO-Syndrom, die eine IVF oder ICSI erhielten

Die prospektive Kohortenstudie untersuchte 50 Patientinnen mit PCO-Syndrom und 50 Patientinnen ohne PCO-Syndrom, die jünger als 35 Jahre alt waren. Diese hatten zwischen Februar 2017 und Januar 2018 eine IVF oder ICSI erhalten. Die Frauen waren nicht adipös, ihr BMI lag unter 28 kg/m². Am Tag vor der Stimulation mit hCG, bestimmten die Wissenschaftler die Konzentration von Malondialdehyd, Superoxid-Dismutase und Glutathion-Peroxidase. Sie berechneten dann den Zusammenhang zur Qualität der Embryonen und den Lebendgeburten.

Wenig Auswirkungen von oxidativem Stress auf die Schwangerschaftsergebnisse

Patienten mit PCO-Syndrom hatten eine höhere Konzentration an Malondialdehyd und Glutathion-Peroxidase (p < 0,03) und eine geringere Konzentration an Superoxid-Dismutase (p < 0,03) am Stimulationstag als die Kontrollen. Außerdem korrelierten die Konzentration an Malondialdehyd und Glutathion-Peroxidase positiv mit der Anzahl Embryonen von guter Qualität. Die Zykluscharakteristika, die IVF/ICSI-Ergebnisse und die Schwangerschaftsergebnisse waren zwischen den Gruppen vergleichbar. Die multivariate logistische Regressionsanalyse zeigte, dass die Rate qualitativ guter Embryonen (OR 1,04) und die Dauer der Unfruchtbarkeit (OR 0,74) ein Faktor für die Rate der Lebendgeburten waren.

Die Daten deuten an, dann moderat erhöhter oxidativer Stress während der künstlichen Befruchtung keinen schädlichen Effekt auf die Rate der Lebendgeburten hat.

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