Zweite Studienphase der bundesweiten Antikörperstudie hat begonnen
Das HZI untersucht in Reutlingen erneut Probanden auf Antikörper gegen SARS-CoV-2
Wissenschaftliche Daten deuten darauf hin, dass aufgrund milder und asymptomatischer Infektionsverläufe viele COVID-19-Fälle nicht erfasst werden. Daher ist nicht zuverlässig möglich, die Anzahl Menschen abzuschätzen, die tatsächlich eine Infektion mit SARS-CoV-2 hatten oder haben. Außerdem gibt es bislang keine ausreichenden Daten, wie viele Personen in Deutschland bereits eine Infektion durchgemacht und damit eine mutmaßliche Immunität gegen SARS-CoV-2 aufgebaut haben. Bei der Beurteilung und Prognose des weiteren Verlaufs der Pandemie spielen diese Daten allerdings eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund führt das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung im Landkreis Reutlingen ein bundesweites Projekt durch. Mit dem Projekt soll das Wissen über die tatsächliche Verbreitung von Infektionen mit SARS-CoV-2 und entsprechender Immunität in verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Deutschland im Zeitverlauf verbessert werden.
Nach Abschluss der ersten Studienphase Ende Juli 2020 hat inzwischen der zweite Teil der Studie auf dem Parkplatz des alten Paketpostamts in Reutlingen begonnen. Teilnehmende beim zweiten Durchlauf sind positive und grenzwertige Fälle aus der ersten Studienphase sowie weitere per Zufall durch die Einwohnermeldeämter ausgewählte Probanden. Insgesamt werden in der Zeit bis 10. November 2020 rund 3000 Menschen getestet. Im Landkreis Reutlingen kümmern sich die Johanniter um die Testungen. Zwischenergebnisse aus der ersten Studienphase liegen noch nicht vor.
Die Probanden der Studie werden nach einem Zufallsverfahren ausgewählt und eingeladen. Eine freiwillige Teilnahme ohne vorherige Einladung ist leider nicht möglich, um die Repräsentativität der Studie zu gewährleisten.
Zur Pressemitteilung des Landratsamts Reutlingen
Weiterführende Informationen finden Sie in der digitalen Pressemappe zur Studie.