Allergisches Asthma könnte das Risiko für Blasenkrebs senken

Original Titel:
Asthma status is associated with decreased risk of aggressive urothelial bladder cancer.

MedWissStudien deuteten darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen sogenannten atopischen Erkrankungen und bestimmten Krebsarten gibt. Zu den atopischen Erkrankungen gehören Neurodermitis (atopisches Ekzem), Heuschnupfen und auch allergisches Asthma. Besonders Blasenkrebs wird mit diesen Erkrankungen in Zusammenhang gebracht.


Atopische Erkrankungen sind durch eine überschießende Immunreaktion auf ansonsten harmlose Stoffe gekennzeichnet. Der Körper von Menschen mit einer Atopie reagiert allergisch und produziert viel mehr Antikörper vom Typ IgE, als das bei Menschen ohne Atopie der Fall ist. Zu den atopischen Erkrankungen gehören Neurodermitis (atopisches Ekzem), Heuschnupfen und auch allergisches Asthma.

Auswertung einer aktuellen Studie zum Risiko für Blasenkrebs bei Asthma

Eine Krebsform, die mit atopischen Erkrankungen in Verbindung gebracht wurde, ist Blasenkrebs. Da Studien zu dem Zusammenhang zu Blasenkrebs aber eher rar und widersprüchlich sind, werteten Forscher aus den USA und Spanien die Daten der spanischen Blasenkrebsstudie EPICURO aus. Die Studie fand zwischen 1998 und 2001 statt und die Teilnehmer wurden von einem geschulten Interviewer gefragt, ob sie an Asthma leiden, ob sie berufsbedingt Schadstoffen ausgesetzt waren und welche medizinischen Behandlungen sie bekommen hatten. Zusätzlich wurden Rauchgewohnheiten, Ernährung und Erkrankungen abgefragt.

Lebensstil ist wichtiger Faktor, der ebenfalls berücksichtigt werden muss

Die Fragen nach dem Lebensstil waren bei der Untersuchung wichtig, denn so ist z. B. Rauchen sowohl ein Risikofaktor für Asthma als auch für Blasenkrebs. Um den Zusammenhang zwischen Asthma und Blasenkrebs bewerten zu können, wurden der Lebensstil und die Häufigkeit von Asthma der Blasenkrebspatienten mit der nicht an Blasenkrebs erkrankten Kontrollgruppe der Studie vergleichen und mathematisch weitere Störfaktoren ausgeglichen.

Anscheinend geringeres Risiko für Blasenkrebs bei allergischem Asthma

Die Ergebnisse der Forscher stützen die Annahme, dass Asthma das Risiko für Blasenkrebs senken könnte, vor allem für besonders aggressive Arten. Die Forscher gehen davon aus, das weitere Arbeiten zu der Beziehung zwischen allergischem Asthma sowie anderen atopischen Erkrankungen und Blasenkrebs dazu beitragen werden, den Zusammenhang zwischen Prozessen unseres Immunsystems und der Entstehung von Blasenkrebs zu verstehen.

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