rTMS bei behandlungsresistenter Depression – auch in kürzeren Sitzungen?
Original Titel:
A comparison of 15 minute vs 30 minute repetitive transcranial magnetic stimulation sessions for treatment resistant depression – are longer treatment sessions more effective?
MedWiss – Die Zahl der Patienten mit behandlungsresistenter Depression, die mit rTMS behandelt werden kann, hängt von der Verfügbarkeit der Geräte und Behandler ab. Mediziner und Psychiater in Adelaide (Australien) untersuchten daher in einer nicht-randomisierten Studie, ob auch kürzere Behandlungssitzungen wirksam sind. Bei 145 Patienten zeigte sich demnach kein signifikanter Unterschied in Ansprechrate und Remissionsrate mit 15 oder 30 minütiger Behandlung, die 3mal wöchentlich über 6 Wochen erfolgte.
Repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) ist eine sichere Behandlung, deren Wirksamkeit bei behandlungsresistenter Depression in früheren Studien gezeigt wurde. Die Zahl der Patienten, die mit rTMS behandelt werden kann, hängt von der Verfügbarkeit der Geräte und Behandler ab. Entsprechend wäre es vorteilhaft, wenn die Behandlung in kürzerer Zeit durchgeführt werden könnte, ohne an Wirksamkeit einzubüßen. Ob dies möglich ist, untersuchten Mediziner und Psychiater in Adelaide (Australien).
Könnte transkrankielle Magnetstimulation bei Depression auch in kürzeren Einheiten wirken?
Diese naturalistische Studie untersuchte 145 erstmals behandelte Patienten , die eine rTMS-Behandlung gegen behandlungsresistente Depression entweder über 15 Minuten (900 Pulse) oder über 30 Minuten (1 800 Pulse) an 3 Tagen pro Woche über 6 Wochen erhielten. Ansprechen und Remissionsraten der zwei Patientengruppen wurden verglichen.
Die Dauer der rTMS-Behandlungen hatte, berichten die Autoren, keinen Effekt auf das Behandlungsergebnis über 6 Wochen. In der Patientengruppe mit 15 Minuten-Sitzungen zeigte eine partielle Ansprechrate von 28,2 %, eine Ansprechrate von 11,5 % und eine Remissionsrate von 21,8 %. Patienten, die über 30 Minuten behandelt wurden, hatten eine partielle Ansprechrate von 25,4 %, eine Ansprechrate von 17,9 % und eine Remissionsrate von 22,4 %. Die Gruppen unterschieden sich somit nicht signifikant.
Kein signifikanter Unterschied zwischen 15 und 30 Minuten Behandlungen
Die Teilnehmer wurden jedoch nicht randomisiert den beiden Behandlungsgruppen zugewiesen. Weitere Studien werden die Ergebnisse überprüfen müssen, die allerdings ein guter Hinweis darauf sind, dass eventuell auch kürzere rTMS-Behandlungseinheiten zur Linderung behandlungsresistenter Depression wirksam sein könnten. Eine Bestätigung der Studie könnte also die Behandlung für mehr Patienten zugänglich machen.
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