Wirkung von Rimegepant auf die Lebensqualität bei Migräne
Original Titel:
Mapping Migraine-Specific Quality of Life to Health State Utilities in Patients Receiving Rimegepant
- Analyse der Lebensqualität und des Gesundheitszustands von Patienten mit episodischer Migräne
- Die Patienten nahmen Rimegepant entweder nach einem Zeitplan und zusätzlich nach Bedarf, oder nur nach Bedarf als Akuttherapie
- Lebensqualität und Gesundheitszustand wurden zu Beginn der Studie und nach 12 Wochen aufgenommen und verglichen
- Die gesundheitsbasierte Lebensqualität verbesserte sich in allen Gruppen
MedWiss – Migräne ist eine beeinträchtigende neurologische Erkrankung, von der ca. 15 % der Bevölkerung betroffen sind. Aus aktuellen Studien zur Langzeitsicherheit des Migräne-Medikaments Rimegepant ist bekannt, dass es bei täglicher Einnahme die monatlichen Migräne-Tage reduzieren kann. Die Autoren dieser Studie untersuchten nun, welche Auswirkung die Einnahme von Rimegepant auf Lebensqualität und Gesundheit der Patienten hat.
Aus aktuellen Studien zur Langzeitsicherheit des Migräne-Medikaments Rimegepant ist bekannt, dass es bei täglicher Einnahme die monatlichen Migräne-Tage (engl.: monthly migraine days – MMD) bei Patienten mit episodischer Migräne reduzieren kann. Die Autoren aus Kanada und den USA untersuchten nun, wie sich Lebensqualität und Gesundheitszustand bei Patienten verhielten, die entweder nur bei Bedarf oder nach einem Zeitplan und zusätzlich bei Bedarf Rimegepant einnahmen.
Die gesundheitsbasierte Lebensqualität wurde im Abstand von 12 Wochen verglichen
Für die Studie wurden die Patienten auf zwei Gruppen aufgeteilt: Jene, die zu Beginn der Studie 2 – 8 MMD oder 9 – 14 MMD aufwiesen, nahmen 75 mg Rimegepant nach Bedarf ein. Patienten mit 4 – 14 MMD nahmen 75 mg Rimegepant alle zwei Tage ein sowie nach Bedarf. Die Lebensqualität wurde mit dem „Migräne-spezifischen Lebensqualität Version 2.1“-Score beurteilt (MSQv2), der Gesundheitszustand mit dem Fragebogen Euro-Qol 5 Dimensionen 3 Level (EQ-5D-3L). Diese Aspekte wurden zu Beginn der Studie sowie nach 12 Wochen untersucht. Die Gruppe, die bei Bedarf Rimegepant einnahm, wurde zusätzlich nach 24, 36 und 52 Wochen untersucht.
In allen Gruppen stieg die Lebensqualität in Abhängigkeit des Gesundheitszustands an
Die Teilnehmer waren durchschnittlich 43 Jahre alt, 90 % waren weiblich. Es wurden 1 033 Patienten mit 2 – 8 MMD, 481 mit 9 – 14 MMD aus der Gruppe, die nach Bedarf Rimegepant einnahm, untersucht, sowie 286 mit 4 – 14 MMD aus der Gruppe, die das Medikament nach Zeitplan sowie nach Bedarf einnahm. Die EQ-5D-3L-Werte betrugen zu Beginn 0,66 (2 – 8 MMD), 0,63 (9 – 14 MMD) und 0,65 (4 – 14 MMD). Nach 12 Wochen verbesserte sich der Wert in allen Gruppen um durchschnittlich 0,1 Punkte. Die MSQv2-Scores zur Bewertung der Lebensqualität stiegen ebenso in allen Gruppen an. Die monatlichen Tage mit Migräne konnten um 0,47 (2 – 8 MMD), 2,94 (9 – 14 MMD) und 3,31 (4 – 14 MMD) reduziert werden. Die Gruppen mit der größten MMD-Reduktion hatten den stärksten Anstieg in der gesundheitsbasierten Lebensqualität. Dies traf besonders auf die Patienten zu, die regelmäßig Rimegepant einnahm, aber auch akute Migräneanfälle damit behandeln konnte.
Die Autoren folgern, dass die Einnahme von 75 mg Rimegepant nicht nur die monatlichen Tage mit Migräne verringert, sondern auch die gesundheitsbasierte Lebensqualität der Patienten mit Migräne verbessern kann. Die Verbesserung konnte vor allem bei Teilnehmern beobachtet werden, welche nach Zeitplan und zusätzlich bei akutem Bedarf Rimegepant einnahmen.
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