Migräne häufiger bei Endometriose
Original Titel:
Migraine Is More Prevalent in Advanced-Stage Endometriosis, Especially When Co-Occuring with Adenomoysis
- Es lässt sich ein Zusammenhang zwischen Endometriose und Migräne beobachten
- Untersuchung an 167 Frauen, ob die Stärke der Endometriose und das zusätzliche Auftreten von Adenomyose einen Einfluss auf Migräne haben könnte
- Migräne trat in 29,9 % der Endometriose-Patientinnen auf, in nur 12,1 % der Kontrollen
- Endometriose-Patientinnen mit Migräne hatten stärkere Endometriose
- Endometriose-Patientinnen mit Adenomyose hatten ein 5,4-fach höheres Migräne-Risiko
MedWiss – Immer mehr Studien deuten auf einen Zusammenhang zwischen Endometriose und Migräne hin. Die Autoren dieser Studie deuteten eine mögliche Verbindung zwischen der Endometriosestärke und dem zusätzlichen Auftreten von Andenomyose an, welche das Migränerisiko erheblich steigerten.
Immer mehr Daten weisen auf einen deutlichen Zusammenhang zwischen Endometriose und Migräne hin. Die genaue Verbindung der beiden Krankheiten ist bisher unbekannt. In dieser Studie wurde der mögliche Zusammenhang anhand der Endometriosestärke und dem zusätzlichen Auftreten von Andenomyose untersucht.
Untersuchung von 398 Frauen
In dieser Studie wurden zwischen September 2017 und Januar 2021 insgesamt 167 Endometriose Patientinnen (49 mit zusätzlicher Adenomyose), 190 gesunde Frauen ohne Endometriose in der Kontrollgruppe sowie 41 Frauen mit Adenomyose, aber ohne Endometriose untersucht. Alle Frauen füllten Fragebögen zur Migräne aus, Migränediagnosen wurden anhand der Internationalen Kopfschmerz Gesellschaft (engl.: International Headache Society) klassifiziert. Die Stärke der Endometriose wurde anhand der rASRM-Wertung gemessen.
Starke Endometriose und Adenomyose erhöhen das Migränerisiko
Migräne trat signifikant häufiger bei Endometriose-Patientinnen (29,9 %) auf als in der Kontrollgruppe (12,1 %), Patientinnen mit Adenomyose hatten kein erhöhtes Risiko (9,8 %). Das Risiko besonders starker Endometriose war bei zusätzlicher Migräne 4,6-fach höher als bei Endometriose-Patientinnen ohne Migräne. Frauen mit Endometriose und Adenomyose hatten im Vergleich zur Kontrollgruppe ein 5,4-fach erhöhtes Migränerisiko. Frauen mit Endometriose hatten ein 2,2-fach höheres Migränerisiko als die Kontrollgruppe.
In dieser Studie weisen die Autoren auf den deutlichen Zusammenhang zwischen der Stärke der Endometriose sowie dem zusätzlichen Vorkommen von Adenomyose und dem erhöhten Risiko von Migräne hin. Sie halten genauere Untersuchungen solcher Patientinnen in Bezug auf Migräne für ratsam.
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