Themenschwerpunkt: COVID-19
Wie können Patienten mit chronischer Darmentzündung optimal betreut werden, wenn sie zu Zeiten der Coronavirus-Pandemie den Gang ins Krankenhaus meiden sollen? Vor dieser Herausforderung stehen derzeit viele Patienten und behandelnde Ärzte. Wissenschaftler aus China berichteten von ihren Erfahrungen mit der Fernnachsorge und zeigten Möglichkeiten auf.
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Eine aktive Erkrankung und die Verwendung von Kortikosteroiden könnten für CED-Patienten das Risiko für COVID-19 erhöhen. Zu dieser Schlussfolgerung kamen Wissenschaftler in der vorliegenden Studie. CED an sich schien hingegen weder das Risiko, an COVID-19 zu erkranken, noch das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf, zu erhöhen. Auch andere CED-Medikamente schienen das COVID-19-Risiko nicht zu beeinflussen.
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Wissenschaftler untersuchten in der vorliegenden Studie das Erkrankungsrisiko und den Krankheitsverlauf von COVID-19 bei Patienten mit einer chronischen Darmentzündung. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass CED-Patienten weder ein größeres Erkrankungsrisiko noch ein größeres Sterberisiko aufweisen.
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Derzeit deutet alles darauf hin, dass Patienten mit einer chronischen Darmentzündung bezüglich des neuen Coronavirus kein erhöhtes Risiko haben. In der vorliegenden Studie berichteten Wissenschaftler von mehr als 500 Patienten mit einer chronischen Darmentzündung, die von einem Krankenhaus in Bergamo betreut wurden. Keiner der Patienten schien sich mit dem neuen Coronavirus infiziert zu haben und keiner kam aufgrund schwerer COVID-19-Symptome ins Krankenhaus.
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Patienten mit einer immunvermittelten, entzündlichen Erkrankung hatten ein höheres Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf, wenn sie älter waren und unter Begleiterkrankungen litten. Systemische Glukokortikoide schienen das Risiko ebenfalls zu erhöhen, nicht aber Biologika und zielgerichtete synthetische krankheitsmodifizierende Antirheumatika.
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Patienten mit CED erkrankten seltener an COVID-19 als Personen ohne immunvermittelte entzündliche Erkrankung. Während das Alter und Begleiterkrankungen das Risiko für Krankenhausaufenthalte aufgrund von COVID-19 erhöhten, hatten Immunmodulatoren und Biologika keinen Einfluss.
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Laut einer Online-Umfrage, an der 97 CED-Patienten teilnahmen, waren fast alle Patienten aufgrund von COVID-19 besorgt um ihre Gesundheit. Viele glaubten, dass ihre CED-Therapie das COVID-19-Risiko erhöht. Einige Patienten brachen aufgrund dessen die Behandlung ab.
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Wissenschaftler fassten in einem systematischen Review die aktuelle Datenlage bezüglich COVID-19 bei CED-Patienten zusammen. Nur wenige CED-Patienten hatten sich mit COVID-19 infiziert. Alter und Begleiterkrankungen stellten wie bei der Allgemeinbevölkerung auch für CED-Pateinten Risikofaktoren dar.
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Wissenschaftler sammelten Daten zu Kindern mit chronischer Darmentzündung und COVID-19. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass die jungen Patienten kein erhöhtes Risiko bezüglich COVID-19 aufwiesen. Auf Grundlage der gesammelten Daten entwickelten Experten Leitlinien zur Behandlung von Kindern mit chronischer Darmentzündung zu Zeiten der Coronavirus-Pandemie. Eine Empfehlung lautete, dass die Kinder weiterhin wie gewohnt ihre Medikamente bekommen sollten.
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Begleiterkrankungen, nicht aber TNF-Hemmer und Thiopurine, erhöhten für Patienten mit einer chronischen Darmentzündung das Risiko für COVID-19. Zu dieser Schlussfolgerung kamen Wissenschaftler in der vorliegenden Studie.
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Patienten mit einer chronischen Darmentzündung hatten ein größeres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von COVID-19, wenn sie älter waren und Begleiterkrankungen aufwiesen. Auch wenn die chronische Darmentzündung aktiv war, war das Risiko erhöht.
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Wissenschaftler identifizierten in der vorliegenden Studie Faktoren, die mit einem schweren COVID-19-Verlauf bei Patienten mit chronischer Darmentzündung einhergingen. Dazu zählten ein höheres Alter, Begleiterkrankungen und systemische Kortikosteroide, nicht aber TNF-Hemmer.
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Zwei Wissenschaftler aus Italien befassten sich mit der Fragestellung, ob Patienten mit einer chronischen Darmentzündung ein größeres Risiko für COVID-19 aufweisen. Sie kamen zu dem Schluss, dass nach jetzigem Wissensstand nicht davon ausgegangen werden kann, dass Betroffene ein erhöhtes Risiko haben.
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