Themenschwerpunkt: Klinik und Intensivmedizin
Bei Kindern kann infolge einer Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 PIMS (pädiatrisches inflammatorisches Multisystemsyndrom) auftreten. Forscher schätzten nun die Inzidenz von PIMS-Erkrankungen in der Delta-Welle in Abhängigkeit vom Impfstatus und verglichen dies mit früheren Daten. Die Impfwirksamkeit erwies sich als hoch – PIMS könnte demnach eine durch Impfung vermeidbare Erkrankung sein.
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Bei der Behandlung von COVID-19 in der Klinik spielt die antiinflammatorische Therapie mit Kortikosteroiden wie Dexamethason eine wichtige Rolle. Forscher untersuchten nun, ob die Dosierung der Therapie eine kritische Rolle spielen könnte. Bei Patienten mit COVID-19 und schwerer Hypoxämie ließen sich demnach keine signifikanten Unterschiede in Sterblichkeit oder Lebensqualität nach Behandlung mit Dexamethason entweder in der 12 mg-Dosierung oder mit einer Dosis von 6 mg ermitteln.
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Eine klinische Studie der Phase 2/3 untersuchte, ob die Antikörper Bamlanivimab und Etesevimab gemeinsam zur effektiven Behandlung von COVID-19 bei Patienten mit Risiko für schwere Verläufe genutzt werden können. Die kombinierte COVID-19-Behandlung mit Bamlanivimab und Etesevimab führte zu einer rascheren Symptombesserung als eine Placebo-Behandlung.
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Das Risiko, an COVID-19 zu versterben, wird meist besonders bei älteren Personen vermutet. Allerdings spielen auch die Vorerkrankungen Bluthochdruck, Diabetes und Adipositas eine Rolle. Wie viel dies bei jüngeren Menschen oder Menschen mittleren Alters ausmacht, untersuchten Forscher anhand der Daten des europäischen Coronavirus-Patientenregisters LEOSS. Demnach hatten Menschen in jüngerem und mittlerem Alter mit Adipositas, Diabetes und Bluthochdruck ein ähnlich hohes Risiko, infolge von COVID-19 zu sterben, wie ältere Personen mit gesundem Stoffwechsel.
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Nicht nur das neue Coronavirus, sondern auch eine überaktive Immunantwort, und dabei der Rezeptor EGFR, trägt vermutlich zum Krankheitsverlauf von COVID-19 bei. In einer klinischen Studie der Phase 1 / 2 wurde nun die Wirksamkeit eines Antikörpers, Nimotuzumab, gegen EGFR bei COVID-19 geprüft. Der Wirkstoff ist nach diesen ersten Ergebnissen sicher als Behandlung bei COVID-19 einzusetzen und könnte antiinflammatorisch wirken und Fibrosen bei schwer oder moderat an COVID-19 erkrankten Patienten verhindern helfen.
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Die anti-inflammatorische Behandlung, beispielsweise mit dem Antikörper Tocilizumab, stellt eine wichtige Therapieoption bei COVID-19 dar. Von 107 COVID-19-Patienten mit Tocilizumab-Behandlung im Krankenhaus überlebten deutlich mehr, die bereits auf der Normalstation behandelt wurden. Patienten, die das Medikament erst auf der Intensivstation erhielten, hatten hingegen deutlich geringere Chancen zu überleben.
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Forscher untersuchten, ob der neutralisierende Antikörper Sotrovimab bei Patienten mit erhöhtem Risiko verhindern kann, dass milde bis moderate COVID-19-Erkrankungen zu einer schweren Erkrankung fortschreiten. Die Ergebnisse stützen Sotrovimab als Behandlungsoption mit einer einzelnen Infusion in der Frühphase der Erkrankung bei Hochrisiko-Patienten.
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Anhand italienischer Echtwelt-Daten analysierten Forscher die Wirksamkeit der Booster-Impfung in der Omikron-Welle. Ungeimpfte Menschen hatten im Vergleich zu geboosterten Menschen ein um das 10-fache erhöhte Risiko für Krankenhauseinweisung aufgrund von COVID-19, ein 9-fach erhöhtes Risiko für Intensivbehandlung und ein 3-fach erhöhtes Risiko zu versterben.
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Forscher untersuchten mit 9 785 Patienten, wie wirksam und sicher die Kombinationsbehandlung mit den Antikörpern Casirivimab und Imdevimab bei COVID-19 in klinischer Behandlung ist. Demnach senkte die Behandlung besonders bei seronegativen Personen die Sterblichkeit innerhalb von 28 Tagen.
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Immunschwäche z. B. infolge von Organtransplantation oder schlecht eingestellter Diabetes mellitus stellen Risikofaktoren für die Pilzinfektion Mukormykose dar, die inzwischen eigentlich selten geworden ist. Im Rahmen von COVID-19 traten in Süd-Asien Pilzinfektionen gehäuft auf. Im systematischen Review ermittelten Forscher auch hierbei Risikofaktoren wie Immunsuppression und Diabetes und empfehlen, bei COVID-19 auf eine enge Blutzuckerkontrolle zu achten.
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Forscher führten eine Meta-Analyse durch, um die Wirksamkeit dreier neuer antiviraler, oral verabreichten Medikamente, Molnupiravir, Fluvoxamin und Paxlovid, gegen COVID-19 zu untersuchen. Aus 8 Studien mit knapp 5000 Patienten ging hervor, dass die Mittel das Risiko, zu versterben oder eine Krankenhausbehandlung zu benötigen, wirksam senkten.
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Für die Behandlung von COVID-19 nach Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 könnte es nun ein Medikament geben. Aber für wen und wann ist Molnupiravir relevant? Dies untersuchten Wissenschaftler nun in einer systematischen Analyse.
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Wissenschaftler untersuchten mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz (maschinelles Lernen) 240 000 wissenschaftliche Artikel zu COVID-19 auf mögliche Gemeinsamkeiten bei schweren Erkrankungsverläufen. Erhöhter Blutzucker zeigte sich als der wichtigste einzelne Risikofaktor, der schwere COVID-19-Verläufe auch bei sonst gesunden Menschen erklären kann. Die Forscher bestätigten ihre Analysen mit Hilfe einer Literaturübersicht und weitere Modellierungen und zeigten auf, dass der Blutzuckerspiegel an jedem Schritt im Laufe der Coronavirus-Infektion beteiligt ist und zu einer Eskalation der Erkrankung führen kann. Die Ergebnisse sprechen für gezielte Blutzuckerüberwachung und -kontrolle und Ernährungsanpassung für schwer Erkrankte und Risikopatienten.
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