COVID-19

Themenschwerpunkt: COVID-19

Für Ärzte und Pflegepersonal kann das Risiko für eine Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 erhöht sein, da sie häufiger mit Infizierten in Kontakt kommen. Wie viele Ärzte sich in Deutschland infiziert hatten, untersuchten Forscher nun für den Zeitraum bis Juli 2020. Demnach waren 3,5 % der Ärzte in Intensiv- und Notfallmedizin positiv auf Antikörper gegen SARS-CoV-2 getestet, für 39 % von ihnen war dies eine überraschende Information. Ausrüstung mit Schutzkleidung und vorbeugende Grippe-Impfquote sind nach dieser Untersuchung nicht optimal, trotzdem waren die Ärzte in der Anfangsphase der Pandemie demnach seltener infiziert, als es in anderen Ländern mit größeren Infektionszahlen zu sehen war.

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Es gab bereits verschiedene Berichte zu Hautveränderungen bei COVID-19-Patienten. Ein systematischer Review untersuchte nun, ob die Haut-Manifestationen einen Rückschluss auf den Schweregrad der Coronavirus-Infektion erlauben könnten. Aus 47 Studien mit insgesamt 1847 Patienten zeigte sich, dass die Art der Hautläsionen einen Hinweis auf den Behandlungsbedarf bei COVID-19 geben kann. Frostbeulen-artige Läsionen traten demnach häufiger bei milderen Verläufen auf, andere Läsionen wurden eher bei schweren Verläufen gesehen.

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Forscher analysierten nun, ob der Impfschutz auch für ältere, körperlich schwache Menschen einen messbaren Vorteil gegenüber dem möglichen Risiko einer starken Immunreaktion bringt. Dazu untersuchten sie die Sterblichkeit von älteren Menschen nach der COVID-19-Impfung. Bei älteren Menschen in Pflegeheimen in den USA betrug die Sterblichkeit innerhalb einer Woche nach der Impfung 0,0053 %, im Vergleich zur Sterblichkeit aufgrund von COVID-19 (21,5 %) oder der monatlichen Sterblichkeitsrate im Jahr 2019 von 0,3 % bei Erwachsenen ab 65 Jahren. Die Autoren schließen, dass die Vorteile der COVID-19-Impfung mögliche Risiken auch bei älteren, geschwächten Menschen bei Weitem übersteigen.

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Bei schweren Verläufen dienen die Bildgebungs-Befunde auch der Entscheidung für eine Krankenhaus- oder Intensivbehandlung. Ultraschall der Lunge könnte ein nützliches Werkzeug zur schnellen Untersuchung von Patienten darstellen, da die Methode günstiger und praktischer zu nutzen ist, als die Computertomographie, die standardmäßig zur genaueren Diagnose von COVID-19 eingesetzt wird. In diesem systematischen Review wurden 43 Studien analysiert, die mit Lungen-Ultraschall untersuchte Lungenprobleme bei COVID-19 berichteten. Ultraschall und CT zeigten demnach häufig übereinstimmende Muster bei COVID-19-Patienten, die den Einsatz von Ultraschall zur frühzeitigen Vor-Ort-Untersuchung unterstützen.

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803 Mitarbeiter des amerikanischen Gesundheitssystems nahmen an einer Online-Befragung zu Nebenwirkungen des mRNA-Vakzins von BioNTech-Pfizer teil. Die Teilnehmer wurden in der ersten Phase des amerikanischen Impfprogramms geimpft, in der besonders Ärzte und Pflegepersonal immunisiert wurden. Besonders vorübergehende, grippeartige Impfreaktionen waren häufig, reduzierten die Akzeptanz des Vakzins jedoch nicht.

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In den frühen Phasen der Pandemie war Schutzausrüstung selbst in reicheren Ländern noch nicht in ausreichend großer Menge vorhanden, ein Vazkin existierte noch nicht. Ähnlich sieht es aber auch noch aktuell in vielen armen Ländern weltweit aus. Es wäre daher vorteilhaft, wenn medizinisches Personal und generell besonders Menschen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf eine zusätzliche Möglichkeit zum Infektionsschutz hätten. Chinesische Forscher untersuchten Nasentropfen mit dem antiviral wirksamen, körpereigenen Interferon-Alpha (IFN-α) und fanden bei fast 3000 Pflegern und Ärzten, teils in COVID-19-Stationen, mit dieser die Schutzausrüstung ergänzenden Behandlung über 30 Tage keine symptomatischen Infektionen. Kontrollierte Studien sind nun für einen echten Wirksamkeitstest nötig.

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Ivermectin, ein Medikament gegen Parasiten, wird besonders in Südamerika aktuell häufig zur Behandlung von COVID-19 verschrieben, obwohl sein klinischer Effekt noch äußerst unklar ist. Eine klinische Studie in Kolumbien untersuchte dies nun bei der Behandlung von mildem COVID-19. 400 Patienten bekamen Ivermectin oder Placebo zufällig zugewiesen. Die 5-tägige Behandlung mit Ivermectin verkürzte die Symptomdauer der COVID-19-Erkrankung im Vergleich zum Placebo nicht signifikant. Die Studie kann somit nicht die Behandlung von mildem COVID-19 mit Ivermectin unterstützen. 

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Nun wurden Sicherheits- und Wirkungsdaten zum Impfstoff mRNA-1273 der Firma Moderna mit 600 Teilnehmern analysiert und veröffentlicht. Die Impfung mit dem Vakzin mRNA-1273 bewirkte eine signifikante Immunantwort gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 bei Menschen ab 18 Jahren. Dabei war das Sicherheitsprofil der Impfung akzeptable. Die Studie bestätigt somit die Sicherheit und Immunogenizität des Moderna-Impfstoffes mRNA-1273 in Dosierungen von 50 und 100 µg im 2 Dosen-Regime. Der Bericht basiert noch auf vorläufigen Daten, da die Studie bis Ende 2021 weiter laufen wird, um auch längerfristige Antikörperantworten zu untersuchen.

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Zunehmend kann auch bei speziellen Personengruppen ermittelt werden, wie die Impfung sich auf Alltag und Arbeit auswirkt und ob mögliche Impfreaktionen ein Problem für die Akzeptanz darstellen. In den USA wurde nun untersucht, wie die Nebenwirkungen der mRNA-1273-Impfung bei Angestellten im Gesundheitssystem ausfallen und wie akzeptiert diese Impfung ist. Trotz eines weiten Spektrums an selbst-berichteten, vorübergehenden Symptomen wollten 97,02 % der Teilnehmer der Befragung demnach nicht auf die zweite Impfdosis verzichten.

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Wie vielversprechend Medikamente sind, die eine Coronavirus-Infektion oder die Erkrankung COVID-19 verhindern sollen, untersuchten Wissenschaftler nun in einem  „lebenden”, systematischen Review, der regelmäßig aktualisiert werden soll, um neue Entwicklungen in der COVID-19-Prophylaxe aufzugreifen. Die Hydroxychloroquin-Prophylaxe verhinderte auf Basis von 6 Studien mit hoher Sicherheit der Evidenz weder Erkrankung noch Infektion. Zu Ivermectin (3 Studien) lagen nur Daten mit sehr niedriger Evidenzsicherheit vor. Mögliche Effekte sind daher äußerst unsicher. Je eine Studie zu Ramipril und Bromhexin-Hydrochlorid konnten aufgrund der zu geringen Teilnehmerzahl nicht in der Analyse berücksichtigt werden. Dieser Review wird nun für bis zu 2 Jahre weiter aktualisiert, schreiben die Autoren.

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Lokale und systemische Impfreaktionen sind normal und typischerweise rasch vorübergehend. Man kann sich also gut darauf vorbereiten, um keine unnötigen Sorgen bei Symptomen nach der Impfung haben zu müssen. Eine Beobachtungsplattform der US-amerikanischen CDC ermöglichte nun die Analyse über Millionen geimpfter Menschen in den USA. Schmerzen an der Injektionsstelle traten demnach häufig sowohl nach der ersten als auch zweiten Impfung mit jedem mRNA-Impfstoff auf. Systemische Reaktionen, wie Fatigue, Kopfschmerz, Muskelschmerz, Schüttelfrost, Fieber und Gelenkschmerzen, wurden dagegen häufiger nach der zweiten Impfdosis mit beiden Vakzinen berichtet, und deutlich seltener von Menschen ab 65 Jahren.

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