Themenschwerpunkt: Symptome/Komplikationen
Welche Faktoren machen ein positives SARS-CoV-2-Testergebnis wahrscheinlicher? Ein Expertenteam beschrieb nun die epidemiologischen und klinischen Charakteristiken getesteter Menschen während der ersten sechs Wochen einer Teststation in Berlin. In der vorwiegend jungen Population präsentierte sich COVID-19 früh mit grippeartigen Symptomen, allerdings mit häufiger Störung von Geruchs- und Geschmackssinn. Positive Tests gab es zudem häufiger nach Kontakt zu bestätigt Infizierten und nach Reisen in Regionen hoher Inzidenz.
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Die Kombination Schlaganfall und COVID-19 klingt nach einer ungünstigen Prognose. Ob sich Schlaganfälle aber grundsätzlich mit COVID-19 anders darstellen als ohne, war bislang nicht klar. Experten verglichen nun den Schweregrad von Schlaganfällen mit Okklusion großer hirnversorgender Gefäße des vorderen Kreislaufs bei Patienten mit und ohne gleichzeitigem COVID-19. Dabei zeigten sich schwerere Schlaganfälle, bei denen häufiger mehrere Gefäße betroffen waren, bei den Patienten mit COVID-19 als bei Patienten ohne COVID-19. Zudem hatten COVID-19-Patienten mit Schlaganfall öfter auch die Diagnose Diabetes und waren im Schnitt jünger.
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In einer Kohortenstudie in zwei Studienzentren (Bonn und Berlin) untersuchten Forscher immunologische Veränderungen bei COVID-19-Patienten. Die Studie zeigt ein detailliertes Bild der Immunantwort auf eine SARS-CoV-2-Infektion auf, die sich grundlegend bei milden und schweren Verläufen unterscheidet. Bei schweren COVID-19-Erkrankungen wird demnach die Verteidigung gegen das Virus vermutlich durch die Mobilisierung unreifer myeloischer Zellen im Knochenmark mit antiinflammatorischen Effekten zunichte gemacht.
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Ein Hoffnungsträger für Schwerstkranke mit COVID-19 ist Blutplasma von Menschen, die eine COVID-19-Erkrankung überstanden haben. Die Antikörper im Blut können als passiver Impfschutz gegen das Virus dienen. Ein internationales Expertenteam berichtete nun den klinischen Verlauf von drei kritisch erkrankten Patienten mit COVID-19, die eine Rekonvaleszenten-Plasma-Behandlung erhielten. Das Plasma enthielt nicht nur neutralisierende Antikörper, sondern das gesamte Immunoglobulin G. Es wurde kein therapeutischer Effekt gesehen. Die Experten mahnen zur Vorsicht.
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Die Häufigkeit von Kopfschmerz infolge von COVID-19 ist bislang recht unterschiedlich berichtet worden. Eine französisches Team berichtete nun eine hohe Prävalenz bei ihrer Patientenkohorte, mit Kopfschmerzen auch über einen Monat nach der Genesung von Symptomen wie Fieber und Atemnot. Die Kopfschmerzen standen dabei nicht mit anderen häufigen neurologischen Symptomen oder dem Schweregrad der Erkrankung in Zusammenhang.
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Bei einer Befragung von knapp 100 Patienten mit Geschmacks- und/oder Geruchsverlust stellte sich heraus, dass nach durchschnittlich mehr als 30 Tagen etwa die Hälfte der Betroffenen noch immer an diesen Symptomen litt und dass sich bei etwa jedem 4. Patienten die Symptome in diesem Zeitraum nicht verbessert haben.
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Durch die COVID-19-Pandemie und den Lockdown verschlechterte sich die mentale Gesundheit bei einem Teil der Bevölkerung in Großbritannien. Vor allem junge Leute, Frauen und Familien mit kleinen Kindern waren betroffen.
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Die Wissenschaftler konnten sehen, dass auch 60 Tage nach den ersten COVID-19-Symptomen bei vielen Patienten noch immer Beschwerden feststellbar sind. Die Studie trifft allerdings keine Aussagen zur Schwere der Symptome oder zu Symptomen, die schon vor der COVID-19-Erkrankung bestanden.
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Störungen des Riechsinns waren in der Studie frühe Symptome von COVID-19, meist bei Patienten mit einer milderen COVID-19-Erkrankung. Kopfschmerzen zusammen mit Arthralgie und Muskelschmerzen stellen vermutlich eher allgemeine grippeähnliche Symptome dar.
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Die Studie konnte keinen Zusammenhang zwischen COVID-19 und akralen Läsionen finden. Die Testergebnisse deuten auf Frostbeulen als Ursache für die Symptome hin.
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Besteht ein Zusammenhang zwischen Pseudo-Frostbeulen und einer COVID-19-Erkrankung? In einer Fallserie mit 31 Patienten mit kürzlich entwickelten Pseudo-Frostbeulen konnte keine COVID-19-Erkrankung oder Infektion mit SARS-CoV-2 mittels Nasen-Rachen-Abstrick festgestellt werden. Auch Bluttests auf Antikörper gegen das neue Coronavirus waren negativ. Die ischemischen Hautläsionen oder akrale erythematöse Schwellungen schienen demnach nicht direkt im Zusammenhang mit COVID-19 zu stehen.
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Die Ergebnisse zeigen, dass chemosensorische Störungen bei COVID-19 nicht auf den Geruch beschränkt sind, sondern auch Geschmack und Chemesthesis betreffen. Verstopfungen der Nase konnten nicht als Ursache gesehen werden. Die Infektion greift daher möglicherweise direkt in neuronale Mechanismen ein.
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Die pädiatrische HNO-Ärztin Dr. Patel führte nun einen systematischen Review der Forschung zu pädiatrischen COVID-19-Erkrankungen durch, um das aktuelle Wissen zu Demographie und klinischen Faktoren zusammenzufassen. Im Gegensatz zu Erwachsenen scheinen demnach die meisten Kinder mildere Verläufe von COVID-19 zu haben und sich besser zu erholen. Besondere Sorge sollte aber für Kinder mit Komorbiditäten oder junge Kinder getragen werden. Im Review zeigten sich unilaterale CT-Funde bei einem Drittel der Kinder mit COVID-19 – erste Untersuchungen bei sonst unverdächtigem Husten sollten demnach geschützt durchgeführt werden.
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