Themenschwerpunkt: Darmkrebs
Die Darmspiegelung ist eine Untersuchungsmethode, bei welcher End-, Dick- und zum Teil auch der Dünndarm durch eine flexible Kamera direkt betrachtet werden können. Es ist eine sehr effektive Methode, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
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Je früher Darmkrebs oder Darmkrebsvorstufen erkannt werden, desto besser sind die Aussichten auf Heilung. Daher ist die Darmkrebs-Früherkennung (Screening) in Deutschland gesetzlich verankert und von der Krankenversicherung finanziert.
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Darmkrebs ist mit ca. 60000 Neuerkrankungen pro Jahr die dritthäufigste Krebserkrankung und die dritthäufigste Krebstodesursache in Deutschland. Daher ist die Darmkrebs-Früherkennung (Screening) eine gesetzlich verankerte Vorsorgemaßnahme. Zum aktuellen Angebot der Krankenkassen gehört im Alter von 50 bis 54 ein jährlicher Test auf verborgenes (okkultes) Blut im Stuhl. Außerdem wird ab 55 eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie) angeboten. Die Teilnehmerzahlen von diesem Screening-Programm sind jedoch sehr gering. Mit Start im Jahr 2013 hat eine Krankenkasse in Bayern zusätzliche Einladungsschreiben an ihre Versicherten versendet, wenn diese 50 bzw. 55 Jahre alt wurden und somit am Darmkrebs-Screening teilnehmen konnten.
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Chemotherapien bei metastasiertem Darmkrebs (Krankheitsstadium IV) enthalten häufig den zellgiftigen Wirkstoff (Zytostatikum) Oxaliplatin. Nebenwirkungen der Chemotherapie mit Oxaliplatin können Leberschäden, Pfortaderhochdruck, Vergrößerungen der Milz und Thrombozytopenie (Verminderung der Blutplättchen) sein.
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Wenn sich fortgeschrittener Darmkrebs über Aussiedlungen (Metastasen) in andere Organe ausgebreitet hat, ist eine Operation oftmals nicht sinnvoll oder sogar unmöglich. In diesen Fällen kann eine Chemotherapie den Betroffenen Lebenszeit verschaffen. Diese Behandlung beginnt mit mehreren Zyklen einer hochdosierten Chemotherapie (Induktionstherapie). Darauf folgt eine dauerhafte, vorbeugende Chemotherapie zur Vermeidung eines Krankheitsrückfalls, die als Erhaltungstherapie bezeichnet wird. Diese besteht bei metastasiertem Darmkrebs aus den Wirkstoffen Fluoropyrimidin und Bevacizumab. Die Wirksamkeit dieser Erhaltungstherapie wurde bereits in mehreren Studien belegt. In einer aktuellen Studie aus Deutschland und den Niederlanden wurde untersucht, ob bestimmte Faktoren die Erhaltungstherapie mit Fluoropyrimidin und Bevacizumab beeinflussen.
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Die Versorgung der Krebspatienten in Deutschland könnte verbessert werden, wenn die detaillierten Behandlungsverläufe von der Diagnose über die gesamte Therapie bis hin zur Nachsorge einheitlich erfassen werden würden. Vorgesehen ist dazu die Etablierung von klinischen Krebsregistern.
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In dem Artikel „Neue Therapieoption für vorbehandelte Patienten mit metastasiertem Darmkrebs“ haben wir bereits über das im April 2016 zugelassene Zytostatikum Trifluridin/Tipiracil (TAS-102) berichtet. Diese Wirkstoffkombination ist zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit ausgesiedeltem (metastasiertem) Darmkrebs vorgesehen, die bereits mit verfügbaren Therapien erfolglos behandelt wurden oder für diese nicht geeignet sind. In solch schweren Krankheitsfällen war TAS-102 sogar dem inzwischen vom deutschen Markt genommenen Wirkstoff Regorafenib überlegen (siehe Artikel: Regorafenib oder TAS-102: was wirkt besser bei metastasiertem Darmkrebs?). In der internationalen RECOURSE-Studie wurde das verbesserte Überleben durch und die akzeptable Giftigkeit von TAS-102 bei Patienten mit metastasiertem Darmkrebs, die nicht von einer Standardtherapie profitierten, gezeigt.
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Regorafenib und Trifluridin/Tipiracil (TAS-102) sind zellwachstumshemmende (zytostatisch) Wirkstoffe, die zur Behandlung von ausgesiedeltem (metastasiertem) Darmkrebs zugelassen sind. TAS-102 ist eine Wirkstoffkombination, wobei Trifluridin direkt in die Erbsubstanz (DNS) von Krebszellen eingebaut wird und so die DNS und die Zelle schädigt. Tipiracil blockiert den Abbau von Trifluridin. Bei Regorafenib handelt es sich um einen sogenannten Tyrosinkinaseinhibitor, der bestimmte wachstumsfördernde Signale von Krebszellen blockiert. Beide Wirkstoffe kommen bei fortgeschrittenen Krankheitsstadien zum Einsatz, wenn Therapien mit anderen Wirkstoffen erfolglos bleiben. In solchen Fällen von schwer behandelbarem (refraktär) Darmkrebs wurde die Wirksamkeit von Regorafenib und TAS-102 wissenschaftlich belegt. Es gibt jedoch noch keine Studie, die diese beiden Wirkstoffe direkt miteinander vergleicht.
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Im April 2016 wurde das Zytostatikum Trifluridin/Tipiracil (TAS-102) in Europa zugelassen. Diese Wirkstoffkombination ist zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit ausgesiedeltem (metastasiert) Darmkrebs vorgesehen, die bereits mit verfügbaren Therapien erfolglos behandelt wurden oder für diese nicht geeignet sind. Trifluridin ist ein sogenanntes Nukleosid-Analogon, das direkt in die Erbsubstanz (DNS) von Krebszellen eingebaut wird und so die DNS und die Zelle schädigt. Tipiracil blockiert den Abbau von Trifluridin. Die Wirkstoffkombination wurde bereits zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Darmkrebs in den USA und im asiatischen Raum zugelassen. Daher gibt es bereits Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit aus diesen Ländern. In dieser Studie aus mehreren asiatischen Staaten wurden 406 Patienten mit schwer zu behandelndem, metastasierten Darmkrebs entweder mit Trifluridin/Tipiracil oder mit einem Scheinmedikament (Placebo) behandelt.
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Lynch-Syndrom ist eine geläufige Bezeichnung für eine erbliche Form von Darmkrebs (HNPCC: engl. Hereditary Nonpolyposis Colorectal Cancer). Patienten mit Lynch-Syndrom tragen Veränderungen in ihrem Erbgut (Mutationen), welche die Merkmale (Gene) der sogenannten Mismatch Reparatur (MMR) betreffen.
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Es ist wissenschaftlich belegt, dass körperliche Bewegung nach einer Darmkrebs-Diagnose mit einem niedrigeren Risiko für Krankheitsrückfall und Sterblichkeit zusammenhängt. Demgegenüber steht ein Übermaß an Fettgewebe an den Eingeweiden (viszerales Fettgewebe) in Verbindung mit einem höheren Risiko für Krankheitsrückfälle bei Darmkrebs.
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Viele soziale Kontakte stehen in Zusammenhang mit einer niedrigen allgemeinen Sterblichkeit und ihre Bedeutung ist wissenschaftlich belegt. Es gibt jedoch nur wenige Studien darüber, ob soziale Einbindung das Überleben von Patienten mit Darmkrebs beeinflussen kann.
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Bei Enddarmkrebs entscheidet die genaue Lokalisation und die Ausweitung des Tumors über das operative Vorgehen. Ist der Abstand des Tumors zum Schließmuskel oder anderen wichtigen Strukturen des Enddarms nicht groß genug, erfolgt eine komplette Enddarmentfernung.
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