Themenschwerpunkt: Demenz/Alzheimer
Finden sich Insulin-Effekte auf das Gedächtnis auch bei Normalgewichtigen und zu jeder Tageszeit? Forscher fanden nun generell gute Verträglichkeit von Insulin bei gesunden Männern, mit Gedächtnisförderung bei Einnahme am Abend und weniger Stresshormon bei Einnahme am Abend. Das Gewicht der Teilnehmer änderte sich nicht. Größere Studien müssen diese Ergebnisse nun bestätigen.
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Bei einer Demenzerkrankung soll Hirnstimulation mit Strom, so hofft man, Beeinträchtigungen der Denkleistung lindern. Forscher analysierten nun, ob die bisherige Forschung diese Hoffnung stützt. Demnach gibt es aber aktuell keine klare Evidenz für die Wirksamkeit der tDCS bei Denkleistungseinbußen und Demenzerkrankungen.
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Memantin scheint nach den Ergebnissen dieser Studie also eine durchaus praktikable Behandlungsoption für Patienten mit der Alzheimererkrankung zu sein – mit der Behandlung scheint sich die Situation für die Betroffenen eher zu stabilisieren als ohne. Dies gilt auch, wenn die Betroffenen nicht nur Beeinträchtigungen der Denkleistung, sondern auch unter einem breiteren Symptomspektrum der Demenzerkrankung – von Verhaltensänderungen bis hin zu psychologischen Effekten – leiden.
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Wie viel bringt es, im fortgeschrittenen Alter einen Mangel an Vitamin D auszugleichen? Dies untersuchte eine niederländische Studie und fand keine Hinweise darauf, dass eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D bei älteren Menschen mit Mangel am Sonnenvitamin gegen depressive Symptome oder sonstige körperliche oder geistigen Symptome helfen könnte. Einen Vitamin D-Mangel auszugleichen ist demnach nicht die Antwort auf depressive Symptome in höherem Alter.
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Ein systematischer Review mit Meta-Analyse untersuchte jetzt das Risiko für Demenz bei Morbus Bechterew. In der Analyse hatten Patienten mit Morbus Bechterew ein etwa 1,2-fach höheres Risiko für Demenz als gesunde Personen.
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Nach einem Training durch Alterungsexperten und Physiotherapeuten über 2 Monate setzten Pflegekräfte ein Programm zur Stimulation der Sinne und der Bewegung bei Personen mit Demenz ein. Diese zusätzliche Förderung zeigte einen positiven Einfluss auf das Verhalten der Patienten: sie erschienen interessierter, wacher und seltener traurig. Die Elemente des Programms sind zudem leicht im Pflegealltag zu realisieren.
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Die Ergebnisse dieser Laborstudie legen nahe, dass Insulin sehr spezifische Effekte auf das Gehirn im Reparaturmodus hat. Es senkt offenbar die Menge an entzündungsfördernden Zytokinen oder verändert Eigenschaften der Mikroglia. Diese ‚Müllschlucker‘ könnten sich so eventuell selbst besser hinterherputzen. Bei der Alzheimerkrankheit könnte Insulin so eventuell vor weiteren Schäden des Nervengewebes bei der Reparatur schützen.
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Blutplasma jüngerer Mäuse konnte bei älteren Mäusen zur Verbesserung des Gedächtnisses beitragen. Ob dies auch bei Menschen funktioniert, ist ungeklärt. Forscher ermittelten nun, ob eine solche Behandlung für Menschen mit der Alzheimerkrankheit verträglich ist. Größere Folgestudien müssen nun weiter untersuchen, ob die Behandlung auch positiv auf die Denkleistung der Patienten wirkt.
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Schweizer und deutsche Ärzte führten eine vergleichende Analyse von Untersuchungen durch, in denen Tinnitus und Schwindel bei Patienten mit einer Demenzerkrankung mit Ginkgo behandelt wurden. Die Ginkgo-Behandlung zeigte sich dabei wirksamer als ein Placebo.
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Die Altersdepression zeigt manchmal in bildgebenden Verfahren verdichtete Bereiche im Gehirn und damit einhergehend einen Abbau der Denkleistung. Forscher untersuchten nun, ob ein hoher Bildungsgrad, Anzeichen für eine große kognitive Reserve, die Denkleistung schützen könnte. Im Vergleich von gesunden Kontrollen und Menschen mit Altersdepression zeigte sich, dass Personen mit höherer Ausbildung bei vorliegenden Hyperintensitäten weniger depressive Symptome entwickelten und eine bessere Denkleistung aufrecht erhielten als Personen mit niedrigerer kognitiver Reserve. Bildung schützt demnach vermutlich das alternde Gehirn bei einer Depression.
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Eine aktuelle Analyse der bisher veröffentlichten Forschung zeigte, dass erhöhte Cortisol-Spiegel, also die Menge an Stresshormon, der Denkleistung schaden und zum Fortschritt Alzheimer-Erkrankung beitragen können. Weitere Untersuchungen zu Stress und seinen vielfältigen Auswirkungen werden benötigt, um auch zu klären, wie erhöhte Cortisol-Werte optimal gesenkt werden können und welche Behandlungen negative Effekte von längerfristig erhöhtem Cortisol wie dem Abbau der Denkleistung entgegenwirken können.
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Die aktuelle Studie deutet darauf, dass die aufgereinigten Extrakte der Ginkgo-Pflanze zumindest mittelfristig vermutlich mehr nutzen als schaden. Studien mit mehr Teilnehmern sollten nun auch die Effekte über längere Zeit überprüfen. Eine weitere klinische Studie zur Wirksamkeit von Ginkgo-Extrakt (im Vergleich zu einer weiteren pflanzlichen Medizin) bei leichten Denkleistungsbeeinträchtigungen läuft derzeit in China über einen Studienzeitraum von einem Jahr mit geplanten 360 Teilnehmern. Zukünftig wird also mehr über Ginkgo zu erfahren sein.
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In dieser kontrollierten Interventionsstudie zeigte sich ein drastischer Effekt von Sport auf die Fitness und Belastbarkeit pflegender Familienangehöriger bis auf die Zellebene. Dies wurde bereits mit 120 Minuten Ausdauersport in der Woche erreicht. Sportprogramme für pflegende Angehörige zur Linderung körperlicher Folgen von Stress und Belastung sollten demnach weiter erforscht und angeboten werden.
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