Themenschwerpunkt: Alternative und ergänzende Maßnahmen
Die vorliegende Studie untersuchte verstärktes Grübeln bei Patienten mit unipolarer oder bipolarer Depression und seinen Bezug zu kognitiver Funktion, Emotionsregulation und psychologischer Widerstandskraft im Vergleich zu gesunden Kontrollen. Die Neigung zum Grübeln und eventuell manche kognitive Funktionen könnten demnach eventuell bipolare und unipolare Depression unterscheidbar machen – und womöglich einen Ansatz zur Therapie bieten.
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Mit einer Kombination aus Information, Anleitung zur Verschiebung der Schlafphase und medikamentöser Therapie mit Agomelatin wurden junge Patienten mit Depressionen in dieser vorläufigen Untersuchung behandelt. Es deutete sich an, dass ein nicht-normaler Tag-Nacht-Rhythmus, wie er häufig bei Depressionen zu finden ist, normalisiert werden kann und dass das Ausmaß dieser Normalisierung und die antidepressive Wirkung der Gesamtbehandlung in Zusammenhang stehen. Größere Untersuchungen werden nun die Wirksamkeit dieses Ansatzes mit anderen Methoden vergleichen müssen.
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Eine systematische Recherche und Zusammenfassung unterstützt die Behandlung von Schlafstörungen und Insomnia bei Patienten mit Depression. Solche Behandlungen können demnach depressive Symptome positiv beeinflussen. Welche Patienten aber besonders von einer Behandlung der Schlafprobleme profitieren könnten, muss noch geklärt werden.
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Was steht hinter der extremen Ruhelosigkeit (Akathisie), die bei Behandlung mit Antipsychotika auftreten kann? Die Balance des Eisenhaushalts, der Homöostase, im Körper könnte eine Rolle in der Pathophysiologie der Antipsychotika-bezogenen Akathisie spielen. Wissenschaftler führten dazu nun einen systematischen Review mit Meta-Analyse durch. Die 10 meist qualitativ schwachen Studien deuteten tatsächlich auf einen Zusammenhang zwischen Eisen im Blut und Akathisie hin.
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Forscher untersuchten Menschen mit ausschließlich Depression, solche mit ausschließlich Ängsten, und Betroffene mit Depression und Ängsten und verglichen deren Darmbakterien mit dem Mikrobiom gesunder Kontrollen. Unterschiede im Mikrobiom reflektierten Unterschiede der klinischen Präsentation. Betroffene mit Anhedonie, also Schwierigkeiten, Vergnügen oder Freude zu empfinden, wiesen häufiger mehr Bacteroides und weniger Clostridales im Darm auf. Dieses Muster entspricht weiteren neueren Studien zum Mikrobiom bei Depression und könnte zum besseren Verständnis der Pathologie beitragen.
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Eine Doppelblindstudie verglich Nahrungsergänzungen wie Probiotika und Präbiotika bei Depressionen. Im Vergleich zum Placebo wurden Effekte der 8-wöchigen Behandlung mit Probiotika mit zwei speziellen Bakterienarten gefunden: Linderung depressiver Symptome und Veränderungen von Blutwerten, die auf eine Verbesserung der Depressionserkrankung schließen lassen. Präbiotika, also spezielles Bakterienfutter, halfen dagegen nicht messbar.
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Schwedische Forscher ermittelten in einer Pilotstudie mit einem 8-wöchigen Programm, ob eine auf die Arbeit ausgerichtete Rehabilitation Menschen mit Depressionen oder Ängsten mehr als reine körperliche Aktivität half. Die Arbeitsreha war im Ergebnis machbar und hilfreich: Sie förderte Arbeitsfähigkeit und psychische Gesundheit. Vergleichbare Verbesserungen wurden aber auch in einer Kontrollgruppe gesehen, die als Vergleichsmethode körperlich aktiv war. Weitere Studien sollen nun auch den Vergleich zur üblichen Standardbehandlung ziehen.
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Sport spielt bei Prävention und Behandlung der Depression regelmäßig eine Rolle. Wie effektiv das Hochintensiv-Intervalltraining bei Depression helfen kann, untersuchten Wissenschaftler in einem systematischen Review. Die Experten ziehen ein vorsichtiges Fazit: Unterstützung für Fitness, Herz-Kreislauf und Psyche sind möglich oder wahrscheinlich, die Erkenntnisse leiden aber unter der bislang dünnen Studienlage.
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Magnetische Gehirnstimulation ist ein wichtiger Ansatz zur Behandlung von Depressionen. Bei tiefer transkranieller Magnetstimulation (deep transcranial magnetic stimulation, dTMS) sind die Magnete so außerhalb des Schädels platziert, dass sie tieferliegende Gehirnregionen anregen können. Wie wirksam diese Behandlung bei behandlungsresistenter Depression helfen kann, untersuchte nun ein Team internationaler Wissenschaftler in einem systematischen Review mit Meta-Analyse.
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Licht und Dunkel aus dem Rhythmus, Schlaf und Ruhe gestört, Tag-Nacht-Abläufe im Chaos: Bei der Bipolaren Störung gehört dies mit zu den deutlichsten Symptomen. Ob die Chronotherapie mit Behandlungen des Tag-Nacht-Rhythmus und Schlafes zu einer zusätzlichen Linderung der Stimmungssymptome der Bipolaren Störung beitragen kann, ermittelten Forscher nun in einem systematischen Review der Forschungsliteratur.
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Diese klinische Studie der Phase 2 fand, dass die elektrische Stimulation des Trigeminusnerven zur Linderung von Depression führen kann. Dieser Effekt hielt in dieser Studie über einen Monat an. Die Stimulation des Trigeminus stellt damit eine weitere vielversprechende Methode dar, die als ergänzende Behandlung bei Depressionen Anwendung finden könnte.
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Die Analyse einer Untergruppe in einer Studie zur Nahrungsergänzung bei Bipolarer Depression deutet auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Ernährungsqualität, Körperbau und Wirksamkeit einer Nahrungsergänzung zur Förderung der Mitochondrienfunktion. Sogenannte Nutraceuticals könnten demnach unterschiedlich gut eine antidepressive Behandlung unterstützen, je nachdem ob ein Patient mehr oder weniger schlank ist, oder sich mehr oder weniger entzündungshemmend ernährt.
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Wissenschaftler untersuchten in ihrer Studie, ob die Wirksamkeit eines Online-Sportprogramms verbessert wird, wenn den Teilnehmern Schrittzähler zur Verfügung gestellt werden. Dies war durchaus der Fall: Personen mit Schrittzähler waren sportlicher und bewerteten das Programm besser.
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