Arzneimittelstudien

Themenschwerpunkt: Arzneimittelstudien

Als Polydipsia bezeichnet man exzessiven Durst oder exzessives Trinken, häufig auch mit ausgeprägter Mundtrockenheit. Dieses Symptom kann ein frühes Anzeichen von Diabetes sein. Ein Zusammenhang zwischen Polydipsia und Antipsychotika wird aber auch beschrieben. In einer systematischen Forschungsübersicht ermittelten nun Forscher entgegengesetzte Effekte von Antipsychotika erster und zweiter Generation auf Polydipsia.

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Die Behandlung für psychotische Depression, bei der zu den depressiven Symptomen auch beispielsweise Wahnvorstellungen hinzukommen, ist langfristig antidepressiv und meist eher akut antipsychotisch ausgerichtet. Könnte aber die Rückfallquote gesenkt werden, wenn die antipsychotische Behandlung anschließend an die Symptomfreiheit (Remission) fortgeführt wird? Dies untersuchten nordamerikanische Experten im Rahmen einer klinischen Studie.

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Ist die Behandlung mit Agomelatin ein Risiko für die Leber? Ein Vergleich europäischer Behandlungsdaten mit dem Antidepressivum Citalopram verneinen dies. Experten vermuten, dass dies auch dem europäischen Risikomanagementplan zuzuschreiben ist: Ärzte könnten aufgrund des bekannten Risikos für Leberschäden das Medikament Agomelatin nur gezielt ausgewählten Patienten ohne Risikofaktoren verschreiben und stärker auf die gesunde Leberfunktionen achten.

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Depressionen werden anhand mehrerer typischer Symptome diagnostiziert. Aber wie schnell werden depressive Symptome besser bei einer Therapie? Dies wurde bisher nicht untersucht. Japanische Forscher fanden nun, dass verschiedene Symptome unterschiedlich schnell auf Antidepressiva reagieren. Patienten können demnach darauf hoffen, dass infolge der Therapie Suizidgedanken und Verlangsamung rasch nachlassen, brauchen aber bei Schlafproblemen und Energiemangel etwas mehr Geduld.

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Eine Meta-Analyse der bisherigen Forschung deutet auf eine mögliche Wirksamkeit von Allopurinol als ergänzendes Mittel zur Reduktion akut manischer Symptome bei der Bipolaren Störung (Typ 1). Die Wirkung könnte aber abhängig von der jeweils eingesetzten Phasenprophylaxe sein. Weitere Studien mit größeren Patientengruppen sollen nun genauer die beste Anwendungschance und Dosierung ermitteln.

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Mitochondrien sind die Energieproduzenten der Zelle: fehlt bei Depression die Energie, weil Mitochondrien geschädigt sind? Forscher zeigten nun, wie mithilfe der zellfreien, im Blut auftauchenden Mitochondrien-DNA (mtDNA), ein Hinweis auf Zellstress, Patienten mit Depression von Kontrollen unterschieden werden konnten. Freie Mengen von mtDNA zeigten auch, ob SSRI-Antidepressiva wirkten. Mitochondrien und eine Störung des Energiehaushalts sind demnach bei Depression tatsächlich von Bedeutung.

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Eine neue Untersuchung verglich erstmals die Wirksamkeit und Sicherheit von Esketamin bei der Behandlung therapieresistenter Depression direkt mit dem klassischen Ketamin. Sowohl mit Blick auf Verträglichkeit als auch Wirksamkeit waren die Wirkstoffe Esketamin und Ketamin vergleichbar gut und erreichten innerhalb von 24 Stunden Symptomfreiheit bei etwa jedem 5. Patienten.

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Zusammenfassend erhöhen manche Medikamente messbar das Risiko, Jahre später an Demenz zu erkranken. Dieser Zusammenhang scheint nicht durch jeweilige Vorerkrankungen bedingt zu sein, sondern steigert sich mit der Belastung der Denkleistung durch das jeweilige Medikament nach der ACB-Skala. Da diese Mittel nach der ACB-Bewertung auch direkt im Rahmen der Behandlung die geistige Leistung einschränken können, sollte mit dieser Sorte von Medikamenten also bedacht werden, ob eine Alternative genutzt werden kann, die vergleichbar das medizinische Problem behandeln kann, ohne Demenzrisiken in Kauf zu nehmen.

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Diese schwedische Untersuchung demonstrierte einen Zusammenhang zwischen der Behandlung mit Gabapentoiden bei Nervenschmerzen, Epilepsie oder Angsterkrankungen und einem erhöhtem Risiko für selbstgefährdendes Verhalten. Speziell bei jüngeren Patienten sollte demnach eine Behandlung mit Blick auf Risikofaktoren wie Substanzmissbrauch oder depressive Symptome überdacht werden.

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