Themenschwerpunkt: Depression
Die Pilotstudie zeigte, dass eine kontrollierte Untersuchung der Wirksamkeit von Lachyoga möglich ist – und dass die Methode eine womöglich wertvolle Ergänzung bisheriger Behandlungen von Depressionen sein könnte. Die Patienten berichteten Linderung depressiver Symptome und von einer verbesserten Lebensqualität direkt im Anschluss an die Intervention. Größere Studien mit besserer Kontrollintervention müssten nun folgen, um die Effekte zu klären.
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Bei der Entwicklung einer Depression nach der Geburt eines Kindes, der postpartalen Depression, könnte Vitamin D-Mangel eine Rolle spielen, zeigten frühere Untersuchungen. Dies wird mit der antientzündlichen Wirkung von Vitamin D in Zusammenhang gebracht. Vitamin D bei postpartaler Depression könnte auch, fand nun eine Behandlungsstudie, als ergänzende Behandlung die Symptome lindern. Entzündliche Prozesse konnten diese Wirkung offenbar aber nicht erklären.
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Ein Team aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland untersuchte nun Tageszeit-abhängige Muster der Herzrate bei Patienten mit Depression und ob sich daran Effekte einer Behandlung mit Ketamin ablesen lassen. Patienten mit Depression zeigten demnach ein von gesunden Kontrollen unterscheidbares Herzaktivitäts-Muster auf. Besonders die nächtliche Herzrate kann diesen Ergebnissen zufolge eine Unterscheidung depressiver und gesunder Menschen ermöglichen. Die Herzrate zu Beginn der Untersuchung stand zudem mit der Wirksamkeit der Ketamin-Behandlung in Zusammenhang.
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Verstopfung kann durch Erkrankungen, aber auch manche Medikamente verursacht werden. Polyethylenglycol, abgekürzt PEG, ist ein erstes Mittel zur Behandlung von Verstopfung. Niederländische Forscher untersuchten, wie gut es die Verstopfungssymptome von Kindern in der längerfristigen Behandlung linderte. PEG zeigte sich dabei sicher und wirksam, egal, ob das Mittel zugesetzte Elektrolyte enthielt oder nicht.
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Erhöhte Entzündungsmarker und inflammatorische Prozesse sind bei Depression keine Seltenheit. Forscher untersuchten nun, ob die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) solche Prozesse beeinflussen kann. Dazu ermittelten sie immunregulatorische und pro-inflammatorischen Immunzellen und fanden, dass Patienten mit und ohne Remission nach EKT unterschiedliche Immunprofile aufwiesen. Die EKT-Behandlung veränderte das Verhältnis zwischen Zellgruppen und beeinflusste die Zytotoxizität natürlicher Killerzellen, korrelierend mit langfristigen Effekten auf die depressiven Symptome.
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Mit einer systematischen Literaturrecherche untersuchten Forscher aus Deutschland, Schweden und der Schweiz, die antidepressive Wirkung von Testosteron bei Männern. Der Effekt scheint dosisabhängig zu helfen: höhere Dosierung könnte also besser wirken. Um klare Behandlungsoptionen zu bieten, werden allerdings bessere Untersuchungen benötigt, die gezielt noch offene Fragen beantworten. Grundlegend sollte aber bei bisher erfolgloser antidepressiver Behandlung eventuell auch mal der Hormonspiegel erkrankter Männer gemessen werden.
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Ernsthaft gemeinte Spiele, sogenannte „serious games“, stellen eine große Chance bei psychiatrischen Erkrankungen junger Menschen dar – motivierend, mit Spaß und positivem Effekt auf die Psyche – aber wirken sie auch? Eine systematische Recherche fand nun vielversprechende Daten für therapeutisches Zocken als mögliche Ergänzung bestehender Therapieansätze, betonte aber auch den Mangel an langfristiger Forschung und klaren Standards zum Vergleich der Ergebnisse.
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Die kombinierte Chronotherapie mit Schlafentzug und Lichttherapie ist auch im klinischen Umfeld umsetzbar und kann Patienten mit unipolarer oder bipolarer Depression helfen, berichten Psychiater der Universitätsklinik Groningen in den Niederlanden. Die Methode zeigte in der offenen Studie rasche und anhaltende Effekte selbst bei solchen Patienten, die unter psychiatrischen Begleiterkrankungen leiden oder als therapieresistent galten.
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Wieso kommt es bei manchen Cannabisnutzern zu psychotischen Erfahrungen, bei anderen aber nicht? In einer Zwillings- und Geschwisterstudie mit Vergleich des Cannabiskonsums fanden Forscher einen starken Beitrag der Veranlagung zur psychotischen Nebenwirkung von Cannabis. Allerdings war auch die Nutzungsfrequenz ein Risikofaktor. Die Ergebnisse bieten damit eine Diskussionsgrundlage auch für Legalisierungsdebatten: mit hoher Häufigkeit der Nutzung geht offenbar ein höheres Risiko für psychische Nebenwirkungen einher.
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Veränderungen im GABA-Signalweg gelten schon länger als ein mögliches Element der Depressionserkrankung. Der GABAa-Rezeptormodulator SAGE-217 (auch Zuranolone genannt) ist ein neuer Kandidat zur Behandlung. Nun wurde in einer Phase-2-Studie getestet, ob Zuranolone gegen Depression helfen kann.
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Wirkt eine ergänzende Behandlung mit Vitamin D bei Depressionen von älteren Menschen (über 60 Jahren in dieser Studie)? Eine iranische Studie fand, dass der Depressionswert mit zusätzlichem Vitamin D über 8 Wochen messbar abnahm. Weitere Studien mit größeren Teilnehmergruppen müssen nun die Verlässlichkeit und längerfristige Verträglichkeit einer solchen Behandlung abklären.
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Mitochondrien sind die Energieproduzenten der Zelle: fehlt bei Depression die Energie, weil Mitochondrien geschädigt sind? Forscher zeigten nun, wie mithilfe der zellfreien, im Blut auftauchenden Mitochondrien-DNA (mtDNA), ein Hinweis auf Zellstress, Patienten mit Depression von Kontrollen unterschieden werden konnten. Freie Mengen von mtDNA zeigten auch, ob SSRI-Antidepressiva wirkten. Mitochondrien und eine Störung des Energiehaushalts sind demnach bei Depression tatsächlich von Bedeutung.
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Die Standardbehandlung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) schien bei Betroffenen auch depressive Symptome, nicht aber Ängste, zu lindern. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler in einer Meta-Analyse mit 16 Studien.
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