Themenschwerpunkt: Depression
In einer Übersichtsanalyse (Meta-Analyse) von Psychiatern der Universität Toronto bestätigte sich, dass die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) weiterhin eine wesentliche Rolle bei der Behandlung besonders schwer an Depressionen erkrankter Patienten spielt. Eine Behandlungsserie mit EKT bei depressiven Symptomen bewirkte demnach mittlere bis sehr große Verbesserungen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Wenn ein Mensch an der Bipolaren Störung leidet, steht er selten allein da – mit betroffen sind auch häufig Angehörige, Partner, und auch Kinder. Gerade Kinder sind dabei besonders zu berücksichtigen: sie erleben nicht nur manchmal dramatische Situationen einer schweren Erkrankung, Phasen mit Stress, Unsicherheit und Ängsten. Sie tragen auch ein Risiko für affektive Störungen wie die Bipolare Störung oder eine Depression in sich. Wie kann man den Kindern bipolarer Eltern helfen und ihr Risiko für solche Erkrankungen senken? Ein Experte beschreibt Strategien zur Bipolar-Prävention.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Bei behandlungssresistenter Depression sind inzwischen Ketamin und das verwandte Esketamin wichtige medikamentöse Hoffnungsträger für schnelle Hilfe. Eine weitere Variante von Ketamin, Arketamin, wurde nun nach vielversprechenden präklinischen Studien in einer klinischen Pilotstudie mit 7 Patienten getestet. Die Betroffenen zeigten eine rasche, deutliche Besserung der Depression innerhalb von 24 Stunden. Dissoziation, eine typische Ketamin-Nebenwirkung, schien dabei kaum ein Problem zu sein. Weitere Studien werden nun geplant.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Wie wichtig ist Ernährung bei einer Depression oder bei depressiven Symptomen? Dies untersuchten Forscher nun, indem sie wissenschaftliche Studien zur Rolle von Ernährung bei Depression systematisch ermittelten und zusammenfassend analysierten. Im Studienvergleich hatten Teilnehmer mit entzündungsfördernder Ernährung ein deutlich höheres Risiko für Depressionen oder depressive Symptome als gesünder ernährte Menschen. Gesundes Essen spielt demnach eine wichtige Rolle bei Prävention und Intervention depressiver Erkrankungen.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
In einer Übersichtsstudie zeigten sich positive Effekte von Erythropoietin (EPO) auf die Denkleistung von Betroffenen psychischer Erkrankungen. Die als Dopingmittel bekannt gewordene Substanz könnte demnach ergänzend zur eigentlichen Therapie typische Symptome von Depressionen oder der Bipolaren Störung, wie Einschränkungen der Aufmerksamkeit und verlangsamtes Lernen, lindern. Weitere, größere Studien sind nun nötig, um dies zu bestätigen.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Inzwischen liegen verschiedene Veröffentlichungen zur antidepressiven Behandlung mit Lichttherapie bei unipolarer Depression vor. Ob dieser Ansatz auch für Depressionen bei der Bipolaren Störung geeignet ist, ermittelten Mailänder Neurowissenschaftler in einer Systematischen Recherche und Meta-Analyse. Demnach ist Lichttherapie eine mögliche, verträgliche und sichere antidepressive Behandlung auch bei depressiven Episoden der Bipolaren Störung mit geringerem Risiko für einen manischen Switch als mit antidepressiver Medikation. Weitere randomisierte Studien und größere Patientenzahlen wären allerdings nötig.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Zusammenfassend erhöhen manche Medikamente messbar das Risiko, Jahre später an Demenz zu erkranken. Dieser Zusammenhang scheint nicht durch jeweilige Vorerkrankungen bedingt zu sein, sondern steigert sich mit der Belastung der Denkleistung durch das jeweilige Medikament nach der ACB-Skala. Da diese Mittel nach der ACB-Bewertung auch direkt im Rahmen der Behandlung die geistige Leistung einschränken können, sollte mit dieser Sorte von Medikamenten also bedacht werden, ob eine Alternative genutzt werden kann, die vergleichbar das medizinische Problem behandeln kann, ohne Demenzrisiken in Kauf zu nehmen.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Ältere Menschen, die in Wohngemeinschaften lebten, konnten von einer Aromatherapie mit Lavendelöl und Kamillenöl profitieren. Die Inhalation beider ätherischen Öle reduzierte Depressionen, Ängste und Stress der Studienteilnehmer.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Forscher analysierten das Darm-Mikrobiom von 90 US-amerikanischen jungen Erwachsenen mit und ohne Depression. Die Analyse zeigte eine Verbindung zwischen Depression und geringeren Mengen an anti-inflammatorischen Bakterien im Darm.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Es gab inzwischen vermehrt Hinweise auf psychische Folgen von COVID-19. In einer Netzwerk-Kohortenstudie mit 70 Mio. Patienten wurden nun gezeigt, dass COVID-19, verglichen mit einer Reihe anderer Krankheiten, das Risiko für psychiatrische Erkrankungen im Zeitraum von bis zu 90 Tagen nach Diagnose erhöht. Es ergaben sich auch Hinweise auf psychiatrische Risikofaktoren für COVID-19. Weitere Studien und vermehrte Aufmerksamkeit für psychiatrische Risikofaktoren und Folgen von COVID-19 sind demnach nötig.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Körperliche Verletzung führt zu Schäden der Mitochondrien und freier Mitochondrien-DNA (mtDNA) im Blut. Forscher zeigten nun, dass auch psychischer Stress bei gesunden Menschen die Menge zellfreier mtDNA steigen lassen kann. Auslöser für diesen Anstieg scheint ein Stresshormon zu sein. Mehr freie mtDNA wurde früher auch bei Depressionen gefunden. Eventuell wirkt chronisch psychischer Stress also über die mtDNA-Freisetzung als Auslöser und Verstärker von Depressionen.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Diese schwedische Untersuchung demonstrierte einen Zusammenhang zwischen der Behandlung mit Gabapentoiden bei Nervenschmerzen, Epilepsie oder Angsterkrankungen und einem erhöhtem Risiko für selbstgefährdendes Verhalten. Speziell bei jüngeren Patienten sollte demnach eine Behandlung mit Blick auf Risikofaktoren wie Substanzmissbrauch oder depressive Symptome überdacht werden.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob ein spezifisches Placebo eingesetzt werden kann, um das Praktizieren einer täglichen Entspannungsübung im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie bei Depression zu verbessern. Die Gruppe mit Placebo („natürliches Heilmittel zur Förderung des Fokus auf innere Stärken“) praktizierte häufiger als die Gruppe ohne Placebo, entspannte sich nach eigener Einschätzung tiefer und zeigte größere Verbesserungen in der depressiven Symptomatik.
Weiter zum ausführlichen Bericht →