Leukämie

Themenschwerpunkt: Leukämie

In einer Metaanalyse wurde der Zusammenhang zwischen dem Verzehr stark verarbeiteter Lebensmittel (ultra-processed food; UPF) und dem Risiko verschiedener Krebserkrankungen untersucht. Neun der elf Studien, die in der Analyse inkludiert wurden, zeigten einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von UPF und dem Krebsrisiko. Ein höherer Konsum von UPF war neben der Erhöhung des Krebsrisikos insgesamt auch mit einem erhöhten Brust-, Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko assoziiert.

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In einer Phase-III-Studie wurden unterschiedliche Konditionierungstherapien vor der allogenen Stammzelltransplantation bei ALL untersucht. In der Studie wurde die standardmäßige Ganzkörperbestrahlung mit einer reinen Chemokonditionierung (Busulfan plus Cyclophosphamid) verglichen. Die Studie zeigte, dass die Chemokonditionierung der Ganzkörperbestrahlung in ihrer Wirksamkeit nicht unterlegen war: 2-Jahres-Gesamtüberleben, 2-Jahres-Rezidivrate und rezidivfreie Mortalität fielen ähnlich aus. Auch ergaben sich keine Unterschiede bezüglich Toxizität, Graft-versus-Host-Erkrankung oder Spätfolgen zwischen den beiden Behandlungen.

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Das multinationale Komitee zur supportiven Therapie bei Krebserkrankungen MASCC spricht sich auf Basis eines systematischen Reviews über 34 Studien gegen den Einsatz von Cannabinoiden als adjuvantes Analgesikum bei Krebsschmerzen aus. Demnach liegen kaum Evidenz zur Wirksamkeit und inkonsistente Hinweise zu Risiken vor. Besondere Vorsicht, so die Autoren, ist bei Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren angebracht.

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In einer Metaanalyse wurde die Monotherapie mit BTK-Inhibitor mit einer Kombinationstherapie mit BTK-Inhibitor und Anti-CD20-Antikörper verglichen. Die Analyse zeigte ein signifikant längeres progressionsfreies Überleben mit BTK-Inhibitor plus Anti-CD20-Antikörper. Die Rate des vollständigen Ansprechens und minimaler Resterkrankung waren ebenfalls mit der Kombinationstherapie höher. Bezüglich des Gesamtüberlebens ergab sich jedoch kein signifikanter Unterschied. Das Risiko für unerwünschte Ereignisse der Grade ≥ 3 war bei beiden Behandlungsansätzen ähnlich hoch.

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Die Behandlung mit Venetoclax und Obinutuzumab ist die standardmäßige Erstlinienbehandlung bei CLL. In einer Phase-II-Studie wurde der Einsatz einer zusätzlichen Konsolidierungstherapie mit 12 Zyklen Venetoclax untersucht. Die Studie zeigte keine Verlängerung des Therapieerfolgs. Trotz Konsolidierungstherapie hörte das Ansprechen der minimalen Resterkrankung auf Venetoclax im Laufe der Behandlung auf. Zudem traten mit der zusätzlichen Konsolidierungstherapie häufiger unerwünschte Ereignisse auf.

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In der Phase-II-Studie „ELIANA“ wurde die Sicherheit und Wirksamkeit von Tisagenlecleucel (CAR T-Zell-Therapie) bei Kindern und jungen Erwachsenen mit rezidivierter oder refraktärer ALL untersucht. Nach einer Nachbeobachtungszeit von drei Jahren wurden die Endpunkte nun erneut bewertet. Die Analyse zeigte eine langfristige Wirksamkeit der Behandlung mit einer 3-Jahres-ereignisfreien-Überlebensrate von 44 % und einer 3-Jahres-Gesamtüberlebensrate von 63 %. Zudem zeigte sich ein günstiges langfristiges Sicherheitsprofil ohne neue unerwünschte Ereignissen.

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In einer Phase-III-Studie zum Vergleich von einer von drei Kombinationstherapien (Venetoclax-Rituximab, Venetoclax-Obinutuzumab oder Venetoclax-Obinutuzumab-Ibrutinib) versus Chemoimmuntherapie für die Behandlung von CLL zeigte sich eine höhere 3-Jahres-Überlebensrate mit Venetoclax-Obinutuzumab mit und ohne Ibrutinib im Vergleich zur Chemoimmuntherapie. Unerwünschte Ereignisse waren mit Chemoimmuntherapie und Venetoclax-Obinutuzumab-Ibrutinib häufiger als mit den anderen beiden Kombinationstherapien.

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In der Phase-III-Studie „ASCEMBL“ wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Asciminib mit Bosutinib bei chronischer myeloischer Leukämie im Anfangsstadium und Vorbehandlung mit zwei oder mehr Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) verglichen. Nach einer Nachbeobachtungszeit von 2,3 Jahren wurden die Ergebnisse nun erneut überprüft. Die molekulare Ansprechrate (major molecular response) war mit Asciminib weiterhin höher als mit Bosutinib. Zudem traten mit Asciminib weniger unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher auf.

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DGP – In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Enasidenib bei älteren Patienten mit rezidivierter oder refraktärer AML untersucht. Der primäre Endpunkt der Studie, ein längeres Gesamtüberleben, wurde nicht erreicht. Trotzdem war die Behandlung mit Enasidenib im Vergleich zur Standardbehandlung mit einem signifikanten Vorteil bezüglich des ereignisfreien Überlebens, objektiver Ansprechrate, ausbleibendem Therapieversagen, hämatologischen Verbesserungen und Transfusionsunabhängigkeit für rote Blutkörperchen assoziiert. Das Nebenwirkungsprofil stimmte mit früheren Studien überein. Eine Unterbrechung der Behandlung aufgrund unerwünschter Ereignisse war bei 29 % der Patienten nötig.

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In einem 5-Jahres-Follow-up der „MURANO“-Studie wurde untersucht, ob sich der Überlebensvorteil mit Venetoclax und Rituximab im Vergleich zu Bendamustin mit Rituximab erhalten hat. Die Nachuntersuchung zeigte eine höhere 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate und längeres progressionsfreies Überleben mit Venetoclax. Eine nicht-nachweisbare minimale Resterkrankung (uMRD) wurde häufiger mit Venetoclax erreicht. Die Nachuntersuchung zeigte eine mediane Dauer von 19,4 Monaten bis zum Auftreten nachweisbarer minimaler Resterkrankung (MRD). Bei 19 von 47 Patienten entwickelte sich aus MRD ein Fortschreiten der Krankheit. Die mediane Dauer hierfür betrug 25,2 Monate.

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In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit einer AML-Therapie für ältere Patienten untersucht. Die Teilnehmer der Studie erhielten Venetoclax und eine Chemotherapie aus abwechselnd Cladribin mit Cytarabin (CLAD/LDAC) und Azacitidin (5-AZA). Es wurde eine Ansprechrate von 93 % erreicht. Bei 84 % der Patienten war keine Resterkrankung mehr nachweisbar. Das mediane krankheitsfreie- und Gesamtüberleben wurde nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 22,1 Monaten noch nicht erreicht.

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In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Zanubrutinib als Alternative bei der Unverträglichkeit gegenüber Ibrutinib, Acalabrutinib oder beiden Medikamenten bei Patienten mit B-Zellen-Malignomen untersucht. Die Studie zeigte, dass die meisten Unverträglichkeitsereignisse, die mit Ibrutinib bzw. Acalabrutinib auftraten, mit Zanubrutinib nicht vorkamen. Keine der auftretenden Unverträglichkeitsereignisse waren mit Zanubrutinib schwerwiegender als mit Ibrutinib bzw. Acalabrutinib. Die Behandlung zeigte zudem eine hohe Krankheitskontrollrate und Ansprechrate.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurden die Medikamente Zanubrutinib und Ibrutinib für die Behandlung von rezidiviertem oder refraktärem CLL direkt verglichen. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 29,6 Monate. Die Behandlung mit Zanubrutinib war mit einem signifikant längeren progressionsfreien Überleben assoziiert. Dies war auch bei Patienten mit 17p-Deletion, TP53-Mutation oder beiden Mutationen der Fall. In der Studie zeigte Zanubrutinib zudem ein besseres Sicherheitsprofil mit weniger unerwünschten Ereignissen, die zu Behandlungsabbruch führten und weniger unerwünschten kardialen Ereignissen.

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