Themenschwerpunkt: Lebensphase und Verlaufsform
Tschechische MS-Experten analysierten die klinischen Verläufe von Patienten mit schubförmig remittierender Multipler Sklerose (RRMS), um Prädiktoren klinischer Krankheitsaktivität zu ermitteln. Die Patienten waren alle mit Injektionstherapien in Behandlung und wechselten zu höherdosiertem Interferon beta-1a. Wesentlich für ein höheres Risiko für klinische Krankheitsaktivität trotz dieses Behandlungswechsels waren demnach die Zahl betroffener funktioneller Systeme im vorangegangenen Rückfall und eine höhere Zahl an Rückfällen in den vorangegangenen zwei Jahren.
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Off-Label Riuximab bei Multipler Sklerose: Kann das Krebsmedikament bei der MS einen Unterschied machen und für welche Patientengruppen könnte dies besonders relevant sein? Dieser Frage gingen Forscher nun in einer rückblickenden Multizentrenstudie in Italien und der Schweiz nach.
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Bei Entscheidungen für eine krankheitsmodifizierende Therapie bei der Multiplen Sklerose (MS) kommen natürlich auch die Patienten zu Wort: Um die Behandlung gut zu akzeptieren und konsequent durchzuführen, muss auch auf die individuelle Situation eingegangen werden. Allerdings sind die Bedürfnisse der Patienten bei der Entscheidungsfindung für eine Therapie nicht gut geklärt. In der systematischen Literaturübersicht wurde deutlich, dass bei der ersten Behandlungsentscheidung der soziale Support für die Patienten wesentlich ist. In späteren Phasen zählen demnach stärker andere Faktoren rund um Therapiemodus und -wirksamkeit. Weitere Studien sind nötig, schreiben die Autoren, um die Perspektive der Patienten besser zu verstehen.
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Multiple Sklerose wird die Krankheit mit den tausend Gesichtern genannt. Einsetzen, Verlauf und Beschwerden sind sehr individuell. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass eine genaue Liquoranalyse bei der Vorhersage des Verlaufs nützlich sein könnte.
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Ozanimod gehört zur gleichen Wirkstoffklasse wie Fingolimod, soll aber gezielter wirken. Daten aus der Erweiterung der Phase-II-Studie deuten auf eine anhaltende Wirkung hin.
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Liponsäure ist eine spezielle Fettsäuren. In Tierversuchen schützte die Fettsäure die Nerven. Eine aktuelle Studie mit Menschen mit sekundär progressiver Multipler Sklerose zeigt, Liponsäure könnte durchaus dazu beitragen, den jährlichen Verlust an Gehirnvolumen deutlich zu bremsen.
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In der offenen Erweiterung einer Phase-3-Studie analysierten Forscher, welchen Effekt eine frühe Intervention im Vergleich zu späterem Wechsel zu Ocrelizumab von Placebo auf verschiedene Maße des Krankheitsfortschreitens bei primär progressiver Multipler Sklerose (MS) hat. Frühe Intervention mit Ocrelizumab brachte demnach Vorteile mit Blick auf verschiedene Aspekte der Krankheitsprogression.
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Hochdosiertes Biotin könnte eventuell, so deuteten frühere Studien an, einen Beitrag zur Besserung bei progressiver Multipler Sklerose (MS) leisten. Dies wurde nun klinisch in einer internationalen Phase 3-Studie mit 642 Patienten untersucht. Die Ergebnisse zeigten leider keinen Behandlungserfolg mit Biotin – stattdessen interferierte es mit Labortests und könnte dadurch gesundheitliche Nachteile nach sich ziehen.
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Inzwischen gelten MS und Neuromyelitis optica als eigenständige Krankheitsbilder mit unterschiedlichen Therapien. Einem Patienten, bei dem die Diagnose nicht eindeutig war und der viele Schübe erlitt, half Rituximab, berichten chinesische Forscher.
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Cladribin gehört zu den neuren Wirkstoffen, die bei der Behandlung von MS zum Einsatz kommen. Forscher berichten aus der CLARITY-Studie, die Daten für die Zulassung von Cladribin lieferte. Hier konnte gezeigt werden, dass zwei Jahre Therapie und zwei Jahre Pause genauso wirkungsvoll sind, wie vier Jahre Therapie. Und so wird Cladribin nun auch angewendet.
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Seit Kurzem gibt es mit Ocrelizumab einen Wirkstoff, der speziell auch für die Behandlung der primären progredienten MS (PPMS) zugelassen wurde. Für die sekundäre progrediente MS (SPMS) gibt es solch einen Wirkstoff bisher noch nicht, aber die Ergebnisse einer neuen Phase-III-Studie zu Siponimod sind vielversprechend.
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Inzwischen gibt es verschiedene Wirkstoffe zur Behandlung der Multiplen Sklerose, die als Tablette eingenommen werden. Griechische Wissenschaftler haben für Cladribin, Dimethylfumarat, Fingolimod und Teriflunomid berechnet, was bei einer Behandlung von schubförmiger MS Wahrscheinlicher ist: keine messbare Krankheitsaktivität mehr oder Nebenwirkungen.
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Ein bisher unerfülltes Bedürfnis bei der Behandlung von MS ist die Verlangsamung oder der Stopp des Krankheitsfortschritts bei progressiven Verläufen. In einer britischen Studie werden nun drei Wirkstoffe mit nervenschützenden (neuroprotektiven) Eigenschaften auf ihre Wirksamkeit untersucht.
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