Themenschwerpunkt: Multiple Sklerose
Teile von Immunoglobulinen, freie leichte Ketten (kurz FLC) sind im Liquor als Biomarker für die Multiple Sklerose und ihren Verlauf bekannt. Forscher untersuchten nun, ob FLC auch im Speichel extrahiert als Biomarker des Krankheitsverlaufs dienen könnten und auch Behandlungseffekte bei der MS anzeigen können. Demnach könnten so einfach und nicht-invasiv Biomarker zur Unterscheidung zwischen stabiler Remission und aktiver Erkrankung bei MS genutzt werden.
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Das klinisch-isolierte Syndrom gilt als eine Vorstufe zur Multiplen Sklerose (MS). Eine Erweiterungsstudie zum Medikament Teriflunomid deutet nun auf ein gesenktes Risiko der Entwicklung einer MS bei früher Behandlung des klinisch-isolierten Syndroms. Eine solche Chance zur medikamentöse Prävention der MS wird nun weitergehend untersucht.
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Sexuelle Funktionsstörungen belasten viele MS-Patienten, werden aber vergleichsweise selten besprochen. Europäische Neurologen befragten dazu Patienten und medizinische Fachkräfte und fanden dabei auf beiden Seiten ähnliche Hürden zu einem offenen Gespräch. Benötigt werden offenbar Aufklärung, ein entspannteres, unverklemmtes Umfeld und eine Chance auf Austausch unter vier Augen.
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MS kann das Denken stören, Probleme mit der Aufmerksamkeit oder dem Gedächtnis auslösen. Kognitive Störungen bei Multipler Sklerose treten nicht selten auf und können sehr belasten. Bestimmte Übungen und Strategien scheinen hier zu helfen.
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Chronischer Schmerz ist bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS) häufig und auf vielfältige Weise belastend. Forscher führten nun eine systematische Recherche und Übersichtsanalyse zur Wirksamkeit und Sicherheit nicht medikamentöser Therapien zum Management chronischer Schmerzen bei der MS durch. Trotz einer ganzen Reihe von Methoden, die eingesetzt werden, gibt es nur sehr schwache Hinweise auf Wirksamkeit dieser Ansätze. Es gab zudem keine Methode, die klar einer anderen überlegen schien. Allerdings zeigte sich im Überblick durchaus manch vorteilhafter Effekt verschiedener Therapieansätze zur Linderung chronischer Schmerzen. Zudem wurden sie als nicht schädigend eingestuft, können also den ein oder anderen Versuch wert sein. Weitere Studien sind aber notwendig, um klar zwischen wirksamen und wirkungslosen Methoden unterscheiden können.
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Wie wirkt sich eine Verzögerung der Therapie bei der Multiplen Sklerose aus? Dieser in Zeiten von Pandemie und Lockdown wichtigen Frage gingen nun Forscher anhand der Daten von 33 MS-Patienten nach, deren Ocrelizumab-Infusion Pandemie-bedingt verschoben werden musste. Es gab Verzögerungen der sonst halbjährlichen Infusion um bis zu 3 Monate. Dies hatte jedoch bei keinem der hier untersuchten Patienten einen Rückfall zur Folge. Die Verzögerung stand allerdings mit einem Marker für den Therapieerfolg, der Zahl spezieller B-Zellen, in Zusammenhang.
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Bei Multipler Sklerose (MS) kann es zu Sehproblemen kommen, wenn der Sehnerv von der Autoimmunerkrankung betroffen ist. Sehprobleme können dabei das erste Anzeichen im Sinne eines klinisch-isolierten Syndroms sein. Häufige klagen Betroffene über Doppelbilder, plötzlich unscharfes Sehen, Veränderungen im Farbensehen oder einen Sehverlust.
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Die Menge an Sauerstoff und Energie, die man beim Gehen benötigt, ist bei fortgeschrittener Multipler Sklerose (MS) meist erhöht. Wissenschaftler untersuchten, ob auch scheinbar symptomlose MS-Patienten mehr Energie beim Gehen brauchen als gesunde Menschen.
Die Studie ergab, dass besonders männliche Patienten mit schubförmiger MS einen höheren Energiebedarf beim Gehen haben. Dies kann zu stärkerer Erschöpfung und Problemen bei alltäglichen Aktivitäten führen. Die Studienautoren schlussfolgern, dass auch scheinbar symptomlose Betroffene womöglich mehr Unterstützung, beispielsweise mit gezielter Fitnessverbesserung, benötigen.
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Welchen Einfluss haben Begleiterkrankungen auf die Symptome und die Symptomschwere der Multiplen Sklerose (MS)? In einer Studie mit 1 223 Patienten in Australien ermittelten Forscher den relativen Beitrag von Begleiterkrankungen zur Schwere einzelner MS-Symptome. Früherkennung und optimales Management von Komorbiditäten bei der MS sollten demnach eine wichtige Rolle bei der Behandlung spielen, da so auch der Schweregrad von MS-Symptomen beeinflusst werden kann.
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Die Multiple Sklerose (MS) führt bei fortgeschrittener Erkrankung häufig dazu, dass Betroffene weniger Bewegung im Alltag haben. Gleichzeitig ist ein häufiger Vitamin D-Mangel bei der MS bekannt. Ob diese zwei Aspekte stärker miteinander verknüpft sind, als bisher bekannt war, untersuchte nun eine Forschergruppe mit Hilfe von 40 MS-Patienten und Bewegungstrackern. Mehr Bewegung korrelierte dabei mit höheren Vitamin D-Spiegeln. Ob dieser Zusammenhang auch auf die gesundheitliche Situation zurückwirkt, muss in weiteren Studien geklärt werden.
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Mehr Wohlbefinden durch eine Spielekonsole? Ja, sagen Wissenschaftler aus Großbritannien, wenn man Sport- und Fitnessspiele spielt, bei denen man selbst aktiv ist. Sie untersuchten, ob mit Spielen auf der Nintendo-Wii-Konsole Beschwerden von MS-Patienten durch mehr Bewegung gemindert werden konnten.
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Ältere Erwachsene mit Multipler Sklerose (MS) sind zu selten körperlich aktiv, fanden frühere Studien. Fitnesstracker könnten eine vielversprechende Unterstützung zur Förderung und Beobachtung körperlicher Aktivität sein, fand nun eine Studie mit US-amerikanischen Patienten ab 60 Jahren. 440 Studienteilnehmer beantworteten online Fragen zu Fitnesstracker-Nutzung, Erkrankung und ihrem Bewegungsverhalten. Patienten mit Fitnesstracker waren demnach körperlich aktiver.
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Hirnerkrankungen können zu Epilepsie führen. Schwedische Forscher untersuchten, ob Menschen mit MS daher ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Epilepsie haben. Sie fanden ein ein erhöhtes Risiko, dass aber immer noch gering ist. Die Forscher vermuten, dass mit zunehmendem Behinderungsgrad auch das Epilepsie-Risiko steigt.
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