Multiple Sklerose

Themenschwerpunkt: Multiple Sklerose

Hochdosiertes Biotin könnte eventuell, so deuteten frühere Studien an, einen Beitrag zur Besserung bei progressiver Multipler Sklerose (MS) leisten. Dies wurde nun klinisch in einer internationalen Phase 3-Studie mit 642 Patienten untersucht. Die Ergebnisse zeigten leider keinen Behandlungserfolg mit Biotin – stattdessen interferierte es mit Labortests und könnte dadurch gesundheitliche Nachteile nach sich ziehen.

Weiter zum ausführlichen Bericht →

In zwei klinischen Studien wurden bereits Anzeichen für die Wirksamkeit von Dimethylfumarat zur Behandlung von schubförmiger Multipler Sklerose demonstriert. In diesen Studien wurden Multiple Sklerose-Patienten jeweils für 96 Wochen entweder mit Dimethylfumarat im Vergleich zu Placebo (DEFINE-Studie) oder mit Dimethylfumarat im Vergleich zu Glatirameracetat (CONFIRM-Studie) behandelt. In der Studie von Neurologin Prof. Havrdova von der Karlsuniversität in Prag in der Tschechischen Republik und Kollegen wurden beide Studien erneut analysiert, um zu überprüfen, ob die Dimethylfumarat-Therapie messbar einen Krankheitsstillstand, also Symptomfreiheit, erreichen kann (no evidence of disease activity, NEDA).

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Zur ergänzenden Behandlung mäßig bis starker Spastizität bei der Multiplen Sklerose ist medizinisches Cannabis in Form eines Cannabis-Sprays zugelassen. Italienische Neurologen untersuchten, ob begleitende Physiotherapie zur Wirksamkeit vom Cannabis-Spray gegen Spastizität beitragen kann. Demnach zeigte sich nicht nur verbesserte Wirkung, sondern es brachen auch weniger Betroffene die Cannabis-Behandlung mit begleitender Physiotherapie ab.

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Wie sich die Behandlung Multipler Sklerose (MS) auf Risiken für weitere Erkrankungen wie etwa Krebs auswirkt, wird immer wieder genau untersucht. Frühere Studien gaben hierzu schon Entwarnung. Wie sieht die aktuelle Situation von Patienten mit den neueren, krankheitsmodifizierenden Medikamenten aus? Das Krebsrisiko bei MS-Therapie ermittelten Forscher nun in Finnland im Vergleich von MS-Patienten und Kontrollpersonen ohne MS.

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Ob aus Gründen der Mobilität oder wegen eines Mangels an Physiotherapeuten in der jeweiligen Region, es ist häufig für Patienten mit Multipler Sklerose praktischer, die notwendigen Bewegungsübungen zu Hause durchzuführen. Ob diese Sportprogramme online physiotherapeutisch unterstützt werden könnten, wurde nun in einer Machbarkeitsstudie geprüft. Die Untersuchung zeigte, dass sowohl ein übliches, individuell aufgestelltes Sportprogramm wie auch die Online-Physiotherapie akzeptiert werden und machbar sind – sowohl für Patienten als auch für die teilnehmenden Physiotherapeuten. Weitere, größere Studien sollen nun ermitteln, ob solche Programme die aktuellen Sportmöglichkeiten für Betroffene erweitern und ergänzen könnten

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Forscher ermittelten Wirkung und Nebenwirkung von Cannabis in einer Studienübersicht über systematische Reviews. Die häufigste Problematik, die in diesen Arbeiten betrachtet wurde, war die Behandlung von Schmerz bei Multipler Sklerose, nach Verletzungen und Krebserkrankungen. In den meisten der analysierten Studien konnte kein klares Fazit gezogen werden, da die zugrundliegenden Behandlungs- oder Beobachtungsstudien nicht genügend Information hoher Qualität boten oder sich widersprachen. Leichte Nebenwirkungen wurden recht häufig berichtet, schwerere unerwünschte Effekte wurden dagegen seltener gefunden. Ob die möglichen Behandlungsvorteile die Nachteile aufwiegen, wird also auch weiterhin jeder Patient individuell mit dem behandelnden Arzt abwägen müssen.

Weiter zum ausführlichen Bericht →