Neue Studien zu Arthritis / Rheuma
Die Kombination von Tofacitinib mit MTX kann der Wirksamkeit einer MTX-Monotherapie bei Patienten mit refraktärer rheumatoider Arthritis überlegen sein, zeigte eine Metaanalyse. Zudem war die Wahrscheinlichkeit für auffällige Leberwerte mit der Kombinationsbehandlung geringerer als mit MTX allein. Weitere Studien müssen allerdings zeigen, ob die kombinierte Therapieoption als hepatoprotektiv bewertet werden kann.
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In einer Kohortenstudie mit 54 680 Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) und 273 400 Personen ohne RA zeigte sich ein um den Faktor 1,74 höheres Risiko für Parkinson bei RA. Dies betraf besonders Patienten mit seropositiver RA, bei denen demnach beim Rheuma-Termin stärker auch auf mögliche Frühsymptome von Parkinson geachtet werden sollte, so die Autoren.
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Laut einer aktuellen Studie aus Korea haben Menschen mit Typ-2-Diabetes und entzündlichen Erkrankungen ein höheres Risiko für Depressionen und Angstzustände. Das Risiko erhöht sich bei dem Vorhandensein von mehreren entzündlichen Erkrankungen.
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Für die sichere Therapie rheumatoider Arthritis spielt die Prävention bzw. das Management adverser Reaktionen eine wichtige Rolle. Eine Methotrexat (MTX)-Therapie sollte, zeigte die Analyse des FDA-Reporting-Systems, mit Folsäure-Supplementierung unterstützt werden, um das Risiko adverser Ereignisse zu senken. Auch eine Kombinationstherapie mit TNF-Hemmern senkte das Risiko bestimmter möglicher adverser Ereignisse unter MTX.
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Die vorliegende Studie untersuchte das Infektionsrisiko bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und betrachete dabei möglicherweise relevante Faktoren. Demnach waren krankheitsbedingter Gewichtsverlust (Kachexie) und die langfristige Behandlung mit Glukokortikoiden wesentliche Risikofaktoren für Infektionen. Andere krankheitsmodifizierenden antirheumatischen Wirkstoffe standen hingegen nicht mit dem Infektionsrisiko in Zusammenhang.
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Eine Fatigue kann trotz moderner Treat-to-target-Therapie der rheumatoiden Arthritis lange bestehen bleiben. Welche Faktoren schon früh in der Erkrankung für einen solchen Verlauf sprechen, ermittelte ein norwegische Studie mit 205 frühen RA-Patienten. Wenn zu Beginn der Behandlung Fatigue, aber eine niedrige objektive Krankheitsaktivität vorliegt, könnte demnach eine ergänzende, nicht-pharmakologische Behandlung der Fatigue sinnvoll sein.
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Arthritis / Rheuma
Themenschwerpunkte
In einem Webinar berichteten Experten aus Rheumatologie und Kardiologie die aktuelle Datenlage zu einem eventuellen MACE-Risiko (major adverse cardiovascular event) bei JAK-Inhibitoren und diskutierten deren Relevanz für den Therapiealltag. Das aufgrund chronischer Entzündungsprozesse bei rheumatoider Arthritis und anderen rheumatischen Erkrankungen erhöhte kardiovaskuläre Risiko müsse konsequent behandelt werden, so ein wichtiges Fazit der Veranstaltung. Die effektive Behandlung der rheumatischen Erkrankung trage wesentlich zur MACE-Risikoreduktion bei – und die hochwirksamen JAKi sind dazu auch weiterhin, gerade bei stark vorbehandelten Patienten, unverzichtbar, so der Tenor der Runde.
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Zusammenhänge zwischen starkem Übergewicht (Adipositas) und ungünstigeren Verläufen chronisch-entzündlicher Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis (RA) sind schon länger bekannt. Eine US-Kohortenstudie zeigte, dass stark adipöse Patienten mit größerer Wahrscheinlichkeit unter stärkeren Schmerzen, polysymptomatischer Belastung und Fatigue litten. Besonders ein Signalstoff aus adipösem Gewebe (Adipokin FGF-21) könnte ein Biomarker für RA-Patienten mit Risiko für schmerzhaftere Verläufe sein.
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Je nach Wirkstoff kann eine krankheitsmodifizierende antirheumatische Therapie den Zeitverlauf der Impfwirksamkeit gegen das neue Coronavirus beeinflussen. Neue Daten zeigten nun, dass Patienten mit zielgerichteter Medikation früher einen Booster benötigen könnten als Patienten mit konventioneller Medikation oder gesunde Kontrollen.
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Die Qualität der Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die Krankheitsaktivität bei rheumatoider Arthritis (RA) und kann entzündungsfördernd oder anti-inflammatorisch wirken und sich auf das Herz-Kreislauf-Risiko auswirken. Eine 12-wöchige individualisierte Förderung der mediterranen Ernährung und körperlichen Aktivität demonstrierte dies bei RA-Patientinnen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe. Die Krankheitsaktivität (DAS28) sank signifikant in Korrelation mit der mediterranen Diät-Adhärenz und korrelierte mit sinkendem BMI und Nahrungs-Fettgehalt. Zudem wurden Herz-Kreislauf-Risikofaktoren signifikant mit Ernährung und Sport verbessert.
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Eine systematische Literaturübersicht über 23 Untersuchungen zeigte, dass Geist-Körper-Therapien wie Yoga, Achtsamkeit oder Meditation einen Beitrag zur Behandlung rheumatoider Arthritis leisten können. Die ergänzenden Therapien beeinflussten die subjektive Krankheitsaktivität (steife Gelenke, Schmerzen), halfen besonders Patienten mit depressiven Symptomen und können demnach eine ergänzende Rolle bei der Therapie rheumatoider Arthritis spielen, benötigen aber weitere, größere und langfristig angelegte Studien.
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Wissenschaftler evaluierten in einer Patientenbefragung die Belastung durch Psoriasis-Arthritis (PsA) und Behandlungs-Präferenzen der Patienten. Demnach sind Gelenksymptome die am dringendsten zu behandelnden Symptome bei PsA, Patienten bevorzugten zudem orale, tägliche Behandlungen möglichst ohne Methotrexat.
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Eine Querschnittsstudie untersuchte die Prävalenz depressiver Symptome und manifester Depression bei Kindern und Jugendlichen mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA). Nicht Erreichen von Remission oder minimaler Krankheitsaktivität und anhaltende Schmerzen korrelierten signifikant mit depressiven Symptomen. Die Autoren betonen, dass auch bei jungen Rheuma-Patienten die psychische Gesundheit wichtiges Therapieziel sein sollte.
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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
Langsame Gehirnwellen machen Hirnrinde besonders aufnahmebereit
Seit fast 20 Jahren weiß man, dass langsame, synchrone Erregungswellen während des Tiefschlafs die Gedächtnisbildung unterstützen. Unbekannt war bisher, warum das so ist. Im Fachmagazin Na…
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Rund 9,5 Millionen Deutsche leiden an einer ärztlich diagnostizierten Depression [1]. Das entspricht etwa 12,5 Prozent der Bevölkerung ab 10 Jahren – ein neuer Höchststand. Neben der Standardbehandlung mit Physiotherapie und Medikamenten könnte die Hir…
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Düsseldorf – Weihnachten ist für viele Menschen das Fest der Familie. Ist eine Angehörige oder ein Angehöriger an Alzheimer erkrankt, kann dies die Familie an den Feiertagen vor besondere Herausforderungen stellen. Einerseits wünscht man sich ein…
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Die S3-Leitlinie Schmerzmanagement bei Geriatrischen Patient:innen in allen Versorgungssettings (GeriPAIN), ist nun für 5 Wochen (20.12.2024 – 27.1.2025) zur öffentlichen Konsultation auf der Homepage der AWMF (https://register.awmf.org/de/leitlinien/d…
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Linksammlung zu niederschwelligen und bedarfsgerechten Angeboten in psychischer Ausnahmesituation
Der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt verlangt schnelle und wirksame Antworten in einer Ausnahmesituation – das sagen Expertinnen und Experten…
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Es gibt kaum Belege dafür, dass Neurofeedback-Behandlungen für die meisten Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) als einzige Behandlung nützlich sind, obwohl eine kleine Wirkung von Standard-Neurofeedback nachweisbar ist. Da…
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Wissenschaft im Gespräch: Über die Frage, wie sich bösartige Hirntumore gezielt behandeln lassen und welche Rolle dabei das Konzept der „Krebsneurowissenschaften“ spielt, spricht der Journalist Wolfgang Heim mit den Neuroonkologen Dr. Sophie Heuer und …
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Das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) hat in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und weiteren Partnern eine umfassende Untersuchung zur Chagas-Krankheit in der Schweiz durchgeführt. Obwohl die Chagas-Kra…
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Ab sofort können Mütter, deren Kinder stationär in der Sektion Neonatologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) behandelt werden, Muttermilch spenden und an Neugeborene weitergeben. Dieses Angebot ist in der…
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Welche Versorgungsstrukturen sind für Long-COVID-Betroffene geeignet? Wie kann die medizinische Versorgung diesbezüglich weiter verbessert werden? Mit diesen Fragen setzte sich das vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration mit rund zwei …
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Weaning-Station am Universitätsklinikum Jena gestartet
Jena. Aus eigener Kraft Luft holen. Was für gesunde Menschen so einfach und natürlich klingt, müssen beatmete Patientinnen und Patienten oft mühevoll wieder erlernen. Speziell ausgebildete Fachkrä…
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Das deutsche Gesundheitssystem gilt als teuer und ineffizient. Prof. Ferdinand Gerlach, Allgemeinmediziner an der Goethe-Universität und lange Jahre Vorsitzender der „Gesundheitsweisen“ spricht in der aktuellen Ausgabe von Forschung Frankfurt über die …
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Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können
Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen Herausforderungen der biomedizinischen Fo…
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