Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

Darmkrebs

Neue Studien zu Darmkrebs

In einer Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Fruquintinib bei refraktärem metastasiertem Darmkrebs untersucht. Das bereits seit 2018 in China zugelassene Medikament könnte eine neue Behandlungsoption bei stark vorbehandeltem, metastasiertem Darmkrebs bieten. Die randomisierte, kontrollierte Studie zeigte ein signifikant längeres Gesamtüberleben mit Fruquintinib als mit Placebo. Die häufigsten Grad ≥ 3 Ereignisse waren Bluthochdruck, Asthenie und Hand-Fuß-Syndrom.

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In einer prospektiven Kohortenstudie in den USA wurde der Einfluss des Alters zu Beginn der Vorsorge-Darmspiegelung auf die Darmkrebsinzidenz bei Frauen untersucht. Die Studie zeigte, dass der Beginn der Vorsorge-Darmspiegelung sowohl vor als auch nach dem 50. Lebensjahr im Vergleich zu keiner Teilnahme an einem Vorsorgeprogramm mit Darmspiegelung mit einer Reduktion des Darmkrebsrisikos assoziiert war. Der Beginn vor dem 50. Lebensjahr war jedoch mit der größeren Reduktion des absoluten Darmkrebsrisikos assoziiert.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit von Panitumumab und Bevacizumab zusätzlich zur standardmäßigen Erstlinien-Chemotherapie bei metastasiertem Darmkrebs und RAS-Wildtyp verglichen. Die Studie zeigte ein statistisch signifikant längeres Gesamtüberleben mit Panitumumab im Vergleich zu Bevacizumab. Dies war sowohl in der getesteten Gesamtpopulation, als auch bei Patienten mit linksseitigem Darmkrebs der Fall. Bei rechtsseitigem Darmkrebs wurde kein signifikanter Unterschied erreicht.

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Aktuelle Studienergebnisse aus den USA zeigten eine Reduktion der Krebsinzidenz nach einer Adipositas-OP. Die Reduzierung der Krebsinzidenz konnte insbesondere bei Frauen gezeigt werden. Die Krebsmortalität war bei Frauen nach einer Adipositas-OP signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe.

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In einer Real-life-Studie wurde die Wirksamkeit von Encorafenib und Cetuximab mit und ohne Binimetinib bei Darmkrebs mit BRAF V600E-Mutation untersucht. In der Studie wurden durch die Zugabe von Binimetinib nur numerische Unterschiede der objektiven Ansprechrate und der Krankheitskontrollrate erreicht. Progressionsfreies- (PFS) und Gesamtüberleben (OS) zeigten keine Unterschiede bei Zugabe von Binimetinib. Übelkeit, Erbrechen und Diarrhö waren bei der Triple-Behandlung häufiger. Als Prognosefaktoren für ein schlechteres PFS und OS wurden ein schlechter ECOG-Performance Status, peritoneale Metastasen und mehr als eine vorherige Behandlung identifiziert.

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In einer Metaanalyse wurden die langfristen negativen Auswirkungen einer Strahlentherapie bei Enddarmkrebs untersucht. Die Analyse zeigte, dass 11 % der Patienten im Anschluss an eine Strahlentherapie wegen gastrointestinaler Probleme hospitalisiert wurden. Schwere gastrointestinale Komplikationen waren keine Seltenheit. Ein Dünndarmverschluss trat nach einer Operation mit Strahlentherapie häufiger auf als bei einer Operation allein.

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In einer Phase-III-Studie wurde der Einsatz einer lokalen Exzision plus Chemoradiotherapie mit der standardmäßigen totalen mesorektalen Exzision (TME) bei Darmkrebs verglichen. Die kurzfristigen Ergebnisse der Studie zeigten, dass die lokale Exzision plus Chemotherapie im Vergleich zur TME mit signifikant weniger postoperativen Komplikationen sowie einer signifikant geringeren Hospitalisierungsrate verbunden war. Die Rate des vollständigen pathologischen Ansprechens lag mit lokaler Exzision plus Chemotherapie zudem bei 44,8 %. Die Ergebnisse des Follow-ups werden erwartet, um den langfristigen Behandlungserfolg und den Einfluss der beiden Ansätze auf die Lebensqualität zu untersuchen.

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In einer Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit einer 6-wöchigen neoadjuvanten (präoperativen) Chemotherapie bei operablem Darmkrebs untersucht. Die Studie zeigte, dass in der Gruppe, in der die neoadjuvante Chemotherapie durchgeführt wurde, weniger postoperative Komplikationen auftraten. Auch kam es häufiger zu einer kompletten Resektion. Innerhalb von zwei Jahren nach der Behandlung kam es bei Patienten, die eine neoadjuvante Chemotherapie erhalten hatten, seltener zu einem Rezidiv und es wurde seltener eine Resterkrankung festgestellt. Eine histologische Regression nach der Chemotherapie war dabei mit Rezidivfreiheit assoziiert.

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In einer Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von perioperativem Fluorouracil (5-FU) bei Darmkrebspatienten untersucht. Die Studie zeigte, dass bei Darmkrebs der Dukes-Klassen B3 und C mit der zusätzlichen einwöchigen perioperativen Chemotherapie keine Verbesserung des krankheitsfreien- oder Gesamtüberlebens erreicht wurde. Gleiches galt auch für Patienten mit Darmkrebs der Dukes-Klasse B2. Die Therapie wurde gut vertragen und beeinflusste nicht die Wundheilung nach der Operation. Unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher traten bei 18 % der Patienten auf.

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In einer Phase-I/II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Adagrasib mit und ohne Cetuximab bei vorbehandeltem, metastasiertem Darmkrebs und KRAS-G12C-Mutation untersucht. Die Studie zeigte eine vielversprechende Antitumoraktivität mit Adagrasib als Mono- und als Kombinationstherapie. Die Ergebnisse der Studien deuteten darauf hin, dass die Behandlung mit Adagrasib mit Cetuximab sogar eine höhere Aktivität zeigt.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Trifluridin-Tipiracil plus Bevacizumab mit Capecitabin plus Bevacizumab als Erstlinientherapie bei metastasiertem Darmkrebs verglichen. Für die Studie wurden Patienten inkludiert, für die eine voll-dosierte Doppel- oder Triplett-Chemotherapie nicht geeignet war. Die Studie zeigte, dass mit Trifluridin-Tipiracil plus Bevacizumab kein längeres progressionsfreies Überleben erreicht wurde als mit Capecitabin plus Bevacizumab. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren Neutropenie, verminderte Neutrophilenzahl, Anämie und Hand-Fuß-Syndrom.

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken

Rund 9,5 Millionen Deutsche leiden an einer ärztlich diagnostizierten Depression [1]. Das entspricht etwa 12,5 Prozent der Bevölkerung ab 10 Jahren – ein neuer Höchststand. Neben der Standardbehandlung mit Physiotherapie und Medikamenten könnte die Hir…

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