Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

Depression

Neue Studien zu Depression

Wie wirksam und nachhaltig die Elektrokonvulsive Therapie (EKT) gegen Suizidgefahr ist, untersuchten Forscher in Kanada anhand einer Kohorte von fast 70 000 Patienten mit Depression, die stationär psychiatrisch behandelt wurden. Die EKT war demnach über ein Jahr nach der Behandlung mit einem signifikant reduzierten Risiko für Tod durch Suizid assoziiert. Damit stellt die EKT nicht nur eine der wirksamsten antidepressiven Methoden, sondern offenbar auch eine besonders effektive Behandlung bei Suizidgefahr dar.

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Eine neue Studie zu Nahrungsergänzungen zur Behandlung Bipolarer Depression war sehr ernüchternd. Die Nahrungsergänzung mit N-Acetylcystein musste demnach für einen Effekt mit weiteren Co-Faktoren für die Mitochondrientätigkeit kombiniert werden. Auch dann traten Verbesserungen aber erst nach Beendigung der Behandlung auf. Ob dies einer sehr langsamen Wirksamkeit oder sogar dem Entzug der Behandlung zuzusprechen ist, wird in weiteren Studien ermittelt werden müssen.

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In dieser Multizentrenstudie zeigte sich, dass die Therapie einer Angsterkrankung nicht nur eine Verbesserung der Angstsymptome, sondern auch der Depressionen bewirkte. Weitergehende Studien mit Placebokontrolle sind nun nötig, um auch langfristigere Effekte einer begleitenden und unterstützenden Therapie starker Ängste bei depressiven Menschen zu ermitteln und ob dies auch bei der Bipolaren Störung sinnvoll sein könnte.

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Statine und Denkleistung bei affektiver Störung – dazu gab es bislang wiedersprüchliche Ergebnisse und Hinweise. Forscher analysierten nun Daten einer Studie, in der Patienten mit Bipolarer Störung und unipolarer Depression mit einem Statin oder einem Placebo behandelt wurden. Über 12 Wochen konnte dabei kein nachteiliger Effekt auf Stimmung und Denkleistung durch das Statin festgestellt werden.

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Schlafstörungen und Fehl- oder Mangelernährung stellen häufig einen Teil des Symptombilds beim geriatrischen Syndroms dar, zu dem auch die Altersdepression gezählt wird. In Korea untersuchten Forscher mit über 1000 Personen, welchen Einfluss Schlaf und Ernährung auf die Altersdepression haben. Demnach waren Menschen mit mehr Schlafproblemen, aber auch mit stärkerer Mangelernährung, stärker depressiv. Eine Mangelernährung scheint nach dieser Untersuchung jedoch besonders problematisch zu sein. Eine ausgewogene Ernährung zu fördern könnte somit auch zur Prävention oder Besserung von Altersdepression wichtig sein.

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Zusammenfassend zeigte sich in dieser Metaanalyse, dass meditative Bewegungen aus Tai Chi, Qigong und Yoga wertvolle ergänzende Methoden bei der Behandlung unipolarer Depressionen sein können. Die Ergebnisse zeigten Linderung von depressiven und Angstsymptomen, häufigere Remission bei den Teilnehmern mit Bewegung als ohne sowie häufigeres Ansprechen auf die grundlegende Behandlung mit der begleitenden Bewegungsintervention.

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Die Coronavirus-Pandemie ist für das medizinische Personal nicht nur körperlich, sondern auch psychisch belastend. Dies zeigte die vorliegende Studie aus China. Besonders Krankenpfleger, Frauen und Gesundheitspersonal, welches in der direkten Diagnose, Behandlung und Pflege von COVID-19-Patienten eingebunden war, litten unter depressiven Symptomen, Ängsten, Schlaflosigkeit und Stress.

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Manche Phasenprophylaxen zur Stabilisierung der Bipolaren Störung beeinflussen im Tiermodell die Nervensignalübertragung und Gehirnaktivität mit Hilfe der körpereigenen Substanz COX-2. Auch Aspirin und Celecoxib hemmen COX-2. In einer Forschungsübersicht zu diesen Wirkstoffen kommt der Autor zum Schluss, dass beide Mittel eine Chance zur ergänzenden Therapie der Bipolaren Störung darstellen und klinisch geprüft werden sollten.

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Behandlungsresistente Depression wird bei Therapieversagen mit mindestens zwei verschiedenen Antidepressiva diagnostiziert. Nebenwirkungen stellen einen wesentlichen Faktor bei vorzeitigen Behandlungsabbrüchen dar und könnten zu einer scheinbaren Behandlungsresistenz führen. Eine französischen Studie ermittelte Parameter, die mit Nebenwirkungen bei Antidepressiva-Therapie bei behandlungsresistenter Depression assoziiert waren. Die Autoren plädieren für eine stärker individualisierte Therapie mit Fokus auf Nebenwirkungen, um die Behandlungstreue und somit die Chance auf Therapieerfolg zu fördern.

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Kann die direkte Stimulation des Gehirns mit Strom, wie bei der transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS), wirksam akute Depressionen lindern? Eine neuer systematischer Review mit Meta-Analyse über individuelle Patientendaten deutet auf eine klinisch moderate, aber signifikante Wirkung.

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Wissenschaftler führten eine offene Studie mit Langzeitnachbeobachtung durch, um die Wirkung von Tiefenhirnstimulation bei behandlungsresistenter Depression zu untersuchen. Sie schließen mit einem optimistischen Fazit. Nach mindestens acht Jahren der Nachbeobachtung konnten Patienten mit vorher schwerer oder behandlungsresistenter Depression nachhaltige Besserung ihrer Symptome erfahren.

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken

Suchstrategien in systematischen Übersichten: IQWiG entwickelt eigene, auch öffentlich verfügbare App
In der Zeitschrift „Cochrane Evidence Synthesis and Methods“ beschreiben IQWiG-Autorinnen und Autoren, wie die neue „Shiny App“ funktioniert und wie s…

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