Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

Depression

Neue Studien zu Depression

Statine und Denkleistung bei affektiver Störung – dazu gab es bislang wiedersprüchliche Ergebnisse und Hinweise. Forscher analysierten nun Daten einer Studie, in der Patienten mit Bipolarer Störung und unipolarer Depression mit einem Statin oder einem Placebo behandelt wurden. Über 12 Wochen konnte dabei kein nachteiliger Effekt auf Stimmung und Denkleistung durch das Statin festgestellt werden.

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Schlafstörungen und Fehl- oder Mangelernährung stellen häufig einen Teil des Symptombilds beim geriatrischen Syndroms dar, zu dem auch die Altersdepression gezählt wird. In Korea untersuchten Forscher mit über 1000 Personen, welchen Einfluss Schlaf und Ernährung auf die Altersdepression haben. Demnach waren Menschen mit mehr Schlafproblemen, aber auch mit stärkerer Mangelernährung, stärker depressiv. Eine Mangelernährung scheint nach dieser Untersuchung jedoch besonders problematisch zu sein. Eine ausgewogene Ernährung zu fördern könnte somit auch zur Prävention oder Besserung von Altersdepression wichtig sein.

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Zusammenfassend zeigte sich in dieser Metaanalyse, dass meditative Bewegungen aus Tai Chi, Qigong und Yoga wertvolle ergänzende Methoden bei der Behandlung unipolarer Depressionen sein können. Die Ergebnisse zeigten Linderung von depressiven und Angstsymptomen, häufigere Remission bei den Teilnehmern mit Bewegung als ohne sowie häufigeres Ansprechen auf die grundlegende Behandlung mit der begleitenden Bewegungsintervention.

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Die Coronavirus-Pandemie ist für das medizinische Personal nicht nur körperlich, sondern auch psychisch belastend. Dies zeigte die vorliegende Studie aus China. Besonders Krankenpfleger, Frauen und Gesundheitspersonal, welches in der direkten Diagnose, Behandlung und Pflege von COVID-19-Patienten eingebunden war, litten unter depressiven Symptomen, Ängsten, Schlaflosigkeit und Stress.

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Manche Phasenprophylaxen zur Stabilisierung der Bipolaren Störung beeinflussen im Tiermodell die Nervensignalübertragung und Gehirnaktivität mit Hilfe der körpereigenen Substanz COX-2. Auch Aspirin und Celecoxib hemmen COX-2. In einer Forschungsübersicht zu diesen Wirkstoffen kommt der Autor zum Schluss, dass beide Mittel eine Chance zur ergänzenden Therapie der Bipolaren Störung darstellen und klinisch geprüft werden sollten.

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Behandlungsresistente Depression wird bei Therapieversagen mit mindestens zwei verschiedenen Antidepressiva diagnostiziert. Nebenwirkungen stellen einen wesentlichen Faktor bei vorzeitigen Behandlungsabbrüchen dar und könnten zu einer scheinbaren Behandlungsresistenz führen. Eine französischen Studie ermittelte Parameter, die mit Nebenwirkungen bei Antidepressiva-Therapie bei behandlungsresistenter Depression assoziiert waren. Die Autoren plädieren für eine stärker individualisierte Therapie mit Fokus auf Nebenwirkungen, um die Behandlungstreue und somit die Chance auf Therapieerfolg zu fördern.

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Kann die direkte Stimulation des Gehirns mit Strom, wie bei der transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS), wirksam akute Depressionen lindern? Eine neuer systematischer Review mit Meta-Analyse über individuelle Patientendaten deutet auf eine klinisch moderate, aber signifikante Wirkung.

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Wissenschaftler führten eine offene Studie mit Langzeitnachbeobachtung durch, um die Wirkung von Tiefenhirnstimulation bei behandlungsresistenter Depression zu untersuchen. Sie schließen mit einem optimistischen Fazit. Nach mindestens acht Jahren der Nachbeobachtung konnten Patienten mit vorher schwerer oder behandlungsresistenter Depression nachhaltige Besserung ihrer Symptome erfahren.

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Suizidalität muss besonders schnell und wirksam behandelt werden. Dazu wird inzwischen häufig Ketamin in niedriger Dosierung, meist intravenös, eingesetzt. Ob auch oral genommenes Ketamin Patienten mit chronischer Suizidalität helfen kann, untersuchte eine offen durchgeführte Pilotstudie. 69 % der Teilnehmer erreichten eine klinische Verbesserung innerhalb von 6 Behandlungswochen, 50 % zeigten auch anhaltende Verbesserungen einen Monat über die Behandlungsphase hinaus. Orales Ketamin könnte somit auch eine mögliche Behandlungsførm bei Suizidalität darstellen und sollte in größeren und kontrollierten Studien untersucht werden.

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Bei einer behandlungsresistenten Depression wird häufig eine niedrig-gradige Inflammation festgestellt. Entzündungshemmende, anti-inflammatorische Behandlungen wie das Antibiotikum Minocyclin werden daher als ein möglicher Behandlungsansatz diskutiert. 9 deutsche Unikliniken fanden nun jedoch keinen Vorteil von Minocyclin gegenüber einem Placebo als ergänzende, antidepressive Therapie über 6 Wochen.

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Diese Studie zeigt einmal mehr die Bedeutung von regelmäßigem Sport, gerade bei Erkrankungen wie der Depression. Bereits ein nur zwei Monate dauerndes Fitnesstraining mit Sport an nur 3 Tagen pro Woche bringt messbare Effekte auf Kontrollfunktionen des Gehirns, die damit eventuell negative Emotionen besser in Schach halten können, und auf depressive Symptome.

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken

Die jährliche Auswertung der umfassenden Daten aus dem Deutschen Mukoviszidose-Register zeigt positive Perspektiven für die Betroffenen: Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt weiter an und liegt für ein heute Neugeborenes mit Mukoviszidose nun b…

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