Neue Studien zu Depression
Wie wichtig es ist, bei Patienten mit Adipositas auch die mentale Gesundheit zu berücksichtigen, zeigen folgende Studienergebnisse aus Großbritannien. Von 363 037 adipösen Personen litten mehr als ein Viertel an einer Depression. Besonders Personen mit einer sehr starken Ausprägung der Adipositas wiesen ein deutlich erhöhtes Risiko für Depressionen auf.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Substanzen, die auf den Melatoninrezeptor wirken (Melatoninrezeptor-Agonisten) und so den Tag-Nacht-Rhythmus beeinflussen können, sind mögliche Medikamente bei Depression und der Bipolaren Störung. Im systematischen Studienvergleich analysierten Experten die Wirksamkeit und Sicherheit solcher Wirkstoffe. Ramelteon könnte demnach depressive Rückfälle bei Patienten mit der Bipolaren Störung verhindern. Allerdings liegen bisher nur wenige Studien vor – weitere Untersuchungen sind also notwendig.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
In einer 8-wöchigen Studie sollten Teilnehmer dreimal wöchentlich im normalen Alltag mindestens 10 Minuten Naturerfahrung einbauen. Damit sank das Stresslevel messbar, wie sich in Speichelproben, speziell u. a. dem Stresshormon Cortisol, zeigte. Besonders Aufenthalte zwischen 20 und 30 Minuten senkten den Stress.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Eine Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten zeigte, dass Metformin wirksam zur Behandlung einer Gewichtszunahme besonders in Bezug zu Antipsychotika eingesetzt. Die vorliegende Studie untersuchte den Effekt von Antipsychotika-Therapie und begleitend eingesetztem Metformin auf die Gewichtszunahme anhand der Daten von 395 Patienten einer psychiatrischen Klinik und sah eine deutliche Reduktion des Gewichtszunahme-Risikos mit Metformin.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
In der hier untersuchten Patientengruppe – vorwiegend männlich, unipolar depressiv und mit mindestens einer erfolglosen Behandlung mit Antidepressiva – war die Augmentation (Verstärkung) mit Aripiprazol nur geringfügig wirksamer als weitere Behandlungsansätze, nämlich der Augmentation mit Bupropion oder dem Wechsel zu Bupropion als alleinigem Antidepressivum. Demgegenüber steht die schlechtere Verträglichkeit von Antipsychotika wie Aripiprazol. Die beste Behandlungsstrategie hängt damit vor allem von den individuellen Voraussetzungen, beispielsweise der Neigung zu Übergewicht oder Ängsten, ab.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Es ist bislang unklar, ob eine ergänzende antiinflammatorische Behandlung depressive Symptome bei der Bipolaren Störung verbessern könnte. In dieser randomisierten, Placebo-kontrollierten Multizentrenstudie wurde dies nun mit 266 Patienten mit ergänzendem Minocyclin oder Celecoxib untersucht. Die Studie fand keine Evidenz für eine Überlegenheit von Minocyclin oder Celecoxib über Placebo bei der Behandlung bipolarer Depression. Depressionslindernde Effekte einer ergänzenden entzündungshemmenden Behandlung sind demnach zweifelhaft.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Depression
Themenschwerpunkte
Herausfinden, was man kontrollieren kann und was nicht – und dies akzeptieren lernen und sich den wesentlichen Zielen im Leben mit Engagement widmen: dies stellt im Wesentlichen die Aufgabenstellung in der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT-Therapie) dar. Im systematischen Forschungsüberblick zeigte sich die Methode als ein vielversprechender Ansatz zur Linderung speziell milder Depression erwachsener Patienten.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Forscher ermittelten systematisch aus veröffentlichten Kohortenstudien, welche antidepressiv oder antipsychotisch wirkenden Medikamente besonders zu einer Gewichtszunahme führten. Diese Übersichtsanalyse bestätigt damit frühere Studien zum Einfluss speziell von Antipsychotika auf den Stoffwechsel und das Gewicht der Patienten.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Forscher versuchten mit einer Meta-Analyse zu klären, ob Lamotrigin eine sinnvolle Option zur Steigerung einer bestehenden Antidepressiva-Therapie bei Behandlungsresistenz sein kann. Die Studie schloss optimistisch, fordert aber weitere Studien zur optimalen Dosierung und Verträglichkeit auch über längere Behandlungszeiten hinweg.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Literatur-Newsletter-Anmeldung
Medical NEWS Report
Hier können Sie sich für unseren Literatur-Newsletter anmelden. →
Forscher ermittelten in Großbritannien, wie häufig erwachsene Patienten mit Depression einen Rückfall innerhalb eines Jahres erlitten, wenn sie ihre antidepressive Medikation in der hausärztlichen Versorgung abbrachen oder beibehielten. Das Risiko für einen Rückfall war demnach etwa doppelt so hoch nach schrittweisem Absetzen der Therapie als in der Erhaltungstherapie. Dennoch blieben fast die Hälfte der Patienten nach Absetzen im beobachteten Jahr rückfallsfrei.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Gebeugte Haltung, ein Gang ohne Elan und Schwung – Depression ist oft im Bewegungsbild sichtbar. Wie eine Einschätzung der Bewegungsqualität durch physiotherapeutische Methoden mit depressiven Symptomen übereinstimmt, untersuchten nun Forscher im japanischen Kobe. Die Beurteilung der Bewegungsabläufe schien dabei milde depressive Symptome widerzuspiegeln. Demnach könnte eventuell eine Früherkennung von Depression anhand der Bewegungsqualität möglich sein.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Die vorliegende, kleine Studie untersuchte mögliche Entzündungsmarker, anhand derer Patienten ermittelt werden könnten, für die eine antientzündliche Therapie den Erfolg der Depressionsbehandlung verbessern könnte. Ein Regulator der angeborenen und erworbenen Immunantwort zeigte sich hierbei als vielversprechender, möglicher Biomarker.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Wie stark ein Nahrungsmittel den Blutzucker ansteigen lässt, wird mit dem glykämischem Index (GI) und der glykämischer Last (GL) beschrieben. Ob Nahrungsmittel mit unterschiedlichem Effekt auf den Blutzucker Einfluss auf das Depressionsrisiko haben, ermittelten Experten im systematischen Forschungsüberblick. Je nach Studienart fand sich dabei kein klarer Zusammenhang (Querschnittsstudien), oder aber ein erhöhtes Risiko mit hohem GI (Kohortenstudien). Klinische Studien fanden, dass eine hohe GL depressive Symptome verstärken kann. Die Ernährung spielt demnach durchaus eine Rolle, die aber weiter genauer zu klären ist.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
Höchster Wert seit 14 Jahren – insbesondere bei Frauen
Jeder zweite junge Mensch will Zeit am Handy und PC reduzieren
Umfrage der DAK-Gesundheit zeigt Trends und Entwicklungen
Gute Vorsätze bleiben beliebt. Der größte Wunsch der Deutschen für das Jah…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Bonn. Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO-KHC) startet erneut eine Datenerhebung zu neuro-otologischen Verletzungen durch Pyrotechnik im Rahmen des Deutschen Knalltrauma-Registers. Ziel ist es, ein …
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Langsame Gehirnwellen machen Hirnrinde besonders aufnahmebereit
Seit fast 20 Jahren weiß man, dass langsame, synchrone Erregungswellen während des Tiefschlafs die Gedächtnisbildung unterstützen. Unbekannt war bisher, warum das so ist. Im Fachmagazin Na…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Rund 9,5 Millionen Deutsche leiden an einer ärztlich diagnostizierten Depression [1]. Das entspricht etwa 12,5 Prozent der Bevölkerung ab 10 Jahren – ein neuer Höchststand. Neben der Standardbehandlung mit Physiotherapie und Medikamenten könnte die Hir…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Düsseldorf – Weihnachten ist für viele Menschen das Fest der Familie. Ist eine Angehörige oder ein Angehöriger an Alzheimer erkrankt, kann dies die Familie an den Feiertagen vor besondere Herausforderungen stellen. Einerseits wünscht man sich ein…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Die S3-Leitlinie Schmerzmanagement bei Geriatrischen Patient:innen in allen Versorgungssettings (GeriPAIN), ist nun für 5 Wochen (20.12.2024 – 27.1.2025) zur öffentlichen Konsultation auf der Homepage der AWMF (https://register.awmf.org/de/leitlinien/d…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Linksammlung zu niederschwelligen und bedarfsgerechten Angeboten in psychischer Ausnahmesituation
Der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt verlangt schnelle und wirksame Antworten in einer Ausnahmesituation – das sagen Expertinnen und Experten…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Es gibt kaum Belege dafür, dass Neurofeedback-Behandlungen für die meisten Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) als einzige Behandlung nützlich sind, obwohl eine kleine Wirkung von Standard-Neurofeedback nachweisbar ist. Da…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Wissenschaft im Gespräch: Über die Frage, wie sich bösartige Hirntumore gezielt behandeln lassen und welche Rolle dabei das Konzept der „Krebsneurowissenschaften“ spielt, spricht der Journalist Wolfgang Heim mit den Neuroonkologen Dr. Sophie Heuer und …
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) hat in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und weiteren Partnern eine umfassende Untersuchung zur Chagas-Krankheit in der Schweiz durchgeführt. Obwohl die Chagas-Kra…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Ab sofort können Mütter, deren Kinder stationär in der Sektion Neonatologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) behandelt werden, Muttermilch spenden und an Neugeborene weitergeben. Dieses Angebot ist in der…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Welche Versorgungsstrukturen sind für Long-COVID-Betroffene geeignet? Wie kann die medizinische Versorgung diesbezüglich weiter verbessert werden? Mit diesen Fragen setzte sich das vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration mit rund zwei …
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Weaning-Station am Universitätsklinikum Jena gestartet
Jena. Aus eigener Kraft Luft holen. Was für gesunde Menschen so einfach und natürlich klingt, müssen beatmete Patientinnen und Patienten oft mühevoll wieder erlernen. Speziell ausgebildete Fachkrä…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →