Neue Studien zu Depression
Mit einer Kombination aus Information, Anleitung zur Verschiebung der Schlafphase und medikamentöser Therapie mit Agomelatin wurden junge Patienten mit Depressionen in dieser vorläufigen Untersuchung behandelt. Es deutete sich an, dass ein nicht-normaler Tag-Nacht-Rhythmus, wie er häufig bei Depressionen zu finden ist, normalisiert werden kann und dass das Ausmaß dieser Normalisierung und die antidepressive Wirkung der Gesamtbehandlung in Zusammenhang stehen. Größere Untersuchungen werden nun die Wirksamkeit dieses Ansatzes mit anderen Methoden vergleichen müssen.
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Wissenschaftler aus China kamen in einer Befragung zu dem Ergebnis, dass Quarantäne in Zeiten der Coronavirus-Pandemie nicht mit psychischen Problemen einherging. Vielmehr waren es Auswirkungen auf den Alltag, die mit psychischen Problemen der Befragten zusammenhingen.
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Bei Depression durch Arbeitsstress wäre eine Depressionstherapie mit Fokus auf Arbeit und Arbeits-bezogene Probleme wünschenswert. Die Interpersonelle Psychotherapie (IPT) ist als Kurzzeittherapie auf die Behandlung depressiver Episoden zugeschnitten und fokussiert auf Themengebiete, die konkret mit der Depression in Zusammenhang stehen. Experten der Universität Freiburg untersuchten nun in einer Pilotstudie, ob IPT mit Fokus auf den Arbeits-Kontext machbar, durch Betroffene akzeptiert und wirksam ist. Die vielversprechenden Ergebnisse sollen nun in Multizentrenstudien erhärtet werden.
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Ein systematischer Review untersuchte, ob Depressionen mit der richtigen Ernährung gebessert werden können und wie diese Ernährung aussieht. Der Fokus lag hierbei auf Vollwertkost. 7 sehr unterschiedliche Studien mit Vollwertkost-basierten Interventionen zeigten alle Besserungen depressiver Symptome bei Erwachsenen.
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Wie sich der Zuckerstoffwechsel, speziell eine Insulinresistenz oder Diabetes-Erkrankung, auf die Behandlung mit Phasenprophylaxen bei der Bipolaren Störung auswirkt, war bisher nicht klar. Eine italienische Untersuchung fand nun, dass Betroffene geringere Chancen auf eine gute Wirkung von Lithium oder anderen Phasenprophylaxen haben, wenn sie auch unter Insulinresistenz oder Diabetes Typ 2 leiden. Diese Querschnittstudie beruht allerdings auf einer kleinen Anzahl von Patienten – weitere Studien müssen nun folgen.
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Schlaf und Aktivität bei Depression sind häufig auffällig anders als bei Gesunden. Psychiater und Epidemiologen untersuchten, ob eine automatische Messung des Aktivitätsmusters einen sinnvollen Beitrag zur Untersuchung depressiver Patienten leisten könnte. Sie fanden, dass mit einem solchen Aktigramm wertvolle Informationen über die Aktivität und das Schlafverhalten der depressiven Patienten gewonnen werden können. Diese Daten bieten einen Mehrwert gegenüber Fragebögen, die eine Selbsteinschätzung der Patienten benötigen und ermöglichen gezieltere Therapie auch von Schlafstörungen, die eine Depression häufig begleiten.
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Depression
Themenschwerpunkte
Ketamin spielt besonders bei therapieresistenter Depression und Suizidalität eine wichtige Rolle, hat aber auch stark schmerzlindernde Effekte. In einer offenen Studie mit 104 Patienten zeigte sich, dass Ketamin-Infusionen bei Patienten mit zuvor stärkeren Schmerzen größere antidepressive Wirkung zeigten als bei Patienten mit milden oder ohne Schmerzen. Depressions-begleitende Schmerzen könnten somit ein weiteres relevantes Anwendungsgebiet für Ketamin sein.
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Kann Humor Patienten mit Depression gegen negative Emotionen wappnen? Die aktuelle Untersuchung unterstützt die Idee, dass Humor ein Werkzeug zur Abmilderung negativer Reaktionen auf unangenehme Erfahrungen sein kann. Ähnlich wirksam schien hierbei auch die Strategie der positiven Umdeutung.
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Kann die direkte Stimulation des Gehirns mit Strom, wie bei der transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS), wirksam akute Depressionen lindern? Eine neuer systematischer Review mit Meta-Analyse über individuelle Patientendaten deutet auf eine klinisch moderate, aber signifikante Wirkung.
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Die Altersdepression zeigt manchmal in bildgebenden Verfahren verdichtete Bereiche im Gehirn und damit einhergehend einen Abbau der Denkleistung. Forscher untersuchten nun, ob ein hoher Bildungsgrad, Anzeichen für eine große kognitive Reserve, die Denkleistung schützen könnte. Im Vergleich von gesunden Kontrollen und Menschen mit Altersdepression zeigte sich, dass Personen mit höherer Ausbildung bei vorliegenden Hyperintensitäten weniger depressive Symptome entwickelten und eine bessere Denkleistung aufrecht erhielten als Personen mit niedrigerer kognitiver Reserver. Bildung schützt demnach vermutlich das alternde Gehirn bei einer Depression.
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Eine rückblickende Analyse von Patientendaten zeigte, dass bei der Bipolaren Störung mit gemischten oder zyklothymen depressiven und manischen Phasen ein Switch zur Manie nach antidepressiver Behandlung eher aufzutreten schien. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Lithium oder Neuroleptika der zweiten Generation war die Switch-Gefahr dagegen geringer.
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Wer antipsychotisch behandelt wird oder Menschen kennt, die solche Medikamente einnehmen, ist sicher schon diesem Problem begegnet: Antipsychotika-induzierte Gewichtszunahme. Dieses Problem ist bei weitem nicht nur ein Schönheitsfehler, sondern mit Risiken für ernste Folgeerkrankungen verknüpft. In einer systematischen Forschungsübersicht bestätigte sich nun das Ergebnis früherer Studien, dass sehr viele Antipsychotika zu rascher und klinisch relevanter Zunahme an Körpergewicht führen – unabhängig von der jeweiligen damit behandelten Erkrankung.
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Als Polydipsia bezeichnet man exzessiven Durst oder exzessives Trinken, häufig auch mit ausgeprägter Mundtrockenheit. Dieses Symptom kann ein frühes Anzeichen von Diabetes sein. Ein Zusammenhang zwischen Polydipsia und Antipsychotika wird aber auch beschrieben. In einer systematischen Forschungsübersicht ermittelten nun Forscher entgegengesetzte Effekte von Antipsychotika erster und zweiter Generation auf Polydipsia.
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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
Hausbesuchsprogramme schützen langfristig – das zeigt eine aktuelle Veröffentlichung des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS. Als besonders wirksam erwies sich eine bestimmte Form der Betreuung.
Junge Mütter, die sich in…
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Depressionen betreffen 280 Millionen Menschen weltweit. Eine Depressionserkrankung führt erwiesenermaßen zu verändertem Essverhalten. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn sowie des Universitätsklinikums Tübingen habe…
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Körpergewicht und Body-Mass-Index alleine sagen zu wenig darüber aus, ob jemand an Stoffwechselstörungen erkranken wird. Ein neuer Atlas über Zellen im Fettgewebe könnte nun helfen zu entschlüsseln, warum manche übergewichtigen Menschen gesund bleiben …
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Patientinnen und Patienten, deren Nieren nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr funktionieren, haben ein stark erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie zum Beispiel Schlaganfall oder Herzinfarkt. Eine Forschungsgruppe um PD Dr. Dalia Ala…
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MHH-Forschungsteam legt Tumorzellen mit synthetischem Adhibin lahm und verhindert Wanderung und Anheftung an andere Zellen.
Jede Zelle im Körper hat als Teil eines Gewebeverbandes normalerweise ihren festen Platz. Ausgenommen sind nur wenige Zellarten,…
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Berlin/München – Eine kürzlich in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass bei Kindern mit unkomplizierter Blinddarmentzündung die operative Entfernung des entzündeten Blinddarms der a…
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Allergien und Asthma sind weitverbreitete Leiden, die bereits während der frühkindlichen Entwicklung im Mutterleib entstehen könnten. Eine Belastung des Kindes mit Schadstoffen aus der Umwelt sind eine mögliche Ursache, denen ein Team um Empa-Forscheri…
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Studie der Uni Hohenheim legt nahe: Intervallfasten könnte chronisch-entzündliche Kolitis hemmen / Mikrobiom-Untersuchung ermöglicht Früherkennung
Intervallfasten könnte Entzündungsprozesse im Darm eindämmen und den Ausbruch chronischer Krankheiten ver…
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Schmerzfreie Methode ermöglicht Analyse von klinisch relevanten Stoffwechselparametern bei Krebspatientinnen
Ein Forschungsteam der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien beschreitet neue Wege in der Präzisionsmedizin: Es hat eine inno…
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Wie reguliert der Körper die Aktivität von Insulin produzierende Zellen, um schnell auf veränderte Bedingungen reagieren zu können? Dieser Frage ist ein Forschungsteam der Universität Würzburg nachgegangen.
Im Stoffwechsel vieler Lebewesen spielt das H…
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Histon-Deacetylase 8 wirkt der Umwandlung von sensorischen Schwann-Zellen in ihren Reparaturtyp nach einer Verletzung des peripheren Nervensystems entgegen
Das periphere Nervensystem kann sich nach einer Verletzung, zum Beispiel durch einen Schnitt ode…
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Listeria monocytogenes ist ein Bakterium, das durch kontaminierte Lebensmittel in den Körper gelangt. Häufige Quellen sind ungekochte Eier, roher Fisch oder ungewaschenes Obst und Gemüse. Bei gesunden Menschen verursacht eine Infektion meist nur Durchf…
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Die tägliche Einnahme von einem Gramm Omega-3 kann die biologische Alterung um bis zu vier Monate verlangsamen. Dies zeigt eine Analyse klinischer Daten der internationalen DO-HEALTH-Studie unter Leitung der Universität Zürich. Dabei wurden erstmals ep…
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