Neue Studien zu Depression
Ketamin spielt besonders bei therapieresistenter Depression und Suizidalität eine wichtige Rolle, hat aber auch stark schmerzlindernde Effekte. In einer offenen Studie mit 104 Patienten zeigte sich, dass Ketamin-Infusionen bei Patienten mit zuvor stärkeren Schmerzen größere antidepressive Wirkung zeigten als bei Patienten mit milden oder ohne Schmerzen. Depressions-begleitende Schmerzen könnten somit ein weiteres relevantes Anwendungsgebiet für Ketamin sein.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Kann Humor Patienten mit Depression gegen negative Emotionen wappnen? Die aktuelle Untersuchung unterstützt die Idee, dass Humor ein Werkzeug zur Abmilderung negativer Reaktionen auf unangenehme Erfahrungen sein kann. Ähnlich wirksam schien hierbei auch die Strategie der positiven Umdeutung.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Kann die direkte Stimulation des Gehirns mit Strom, wie bei der transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS), wirksam akute Depressionen lindern? Eine neuer systematischer Review mit Meta-Analyse über individuelle Patientendaten deutet auf eine klinisch moderate, aber signifikante Wirkung.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Die Altersdepression zeigt manchmal in bildgebenden Verfahren verdichtete Bereiche im Gehirn und damit einhergehend einen Abbau der Denkleistung. Forscher untersuchten nun, ob ein hoher Bildungsgrad, Anzeichen für eine große kognitive Reserve, die Denkleistung schützen könnte. Im Vergleich von gesunden Kontrollen und Menschen mit Altersdepression zeigte sich, dass Personen mit höherer Ausbildung bei vorliegenden Hyperintensitäten weniger depressive Symptome entwickelten und eine bessere Denkleistung aufrecht erhielten als Personen mit niedrigerer kognitiver Reserver. Bildung schützt demnach vermutlich das alternde Gehirn bei einer Depression.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Eine rückblickende Analyse von Patientendaten zeigte, dass bei der Bipolaren Störung mit gemischten oder zyklothymen depressiven und manischen Phasen ein Switch zur Manie nach antidepressiver Behandlung eher aufzutreten schien. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Lithium oder Neuroleptika der zweiten Generation war die Switch-Gefahr dagegen geringer.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Wer antipsychotisch behandelt wird oder Menschen kennt, die solche Medikamente einnehmen, ist sicher schon diesem Problem begegnet: Antipsychotika-induzierte Gewichtszunahme. Dieses Problem ist bei weitem nicht nur ein Schönheitsfehler, sondern mit Risiken für ernste Folgeerkrankungen verknüpft. In einer systematischen Forschungsübersicht bestätigte sich nun das Ergebnis früherer Studien, dass sehr viele Antipsychotika zu rascher und klinisch relevanter Zunahme an Körpergewicht führen – unabhängig von der jeweiligen damit behandelten Erkrankung.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Depression
Themenschwerpunkte
Als Polydipsia bezeichnet man exzessiven Durst oder exzessives Trinken, häufig auch mit ausgeprägter Mundtrockenheit. Dieses Symptom kann ein frühes Anzeichen von Diabetes sein. Ein Zusammenhang zwischen Polydipsia und Antipsychotika wird aber auch beschrieben. In einer systematischen Forschungsübersicht ermittelten nun Forscher entgegengesetzte Effekte von Antipsychotika erster und zweiter Generation auf Polydipsia.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Die Behandlung für psychotische Depression, bei der zu den depressiven Symptomen auch beispielsweise Wahnvorstellungen hinzukommen, ist langfristig antidepressiv und meist eher akut antipsychotisch ausgerichtet. Könnte aber die Rückfallquote gesenkt werden, wenn die antipsychotische Behandlung anschließend an die Symptomfreiheit (Remission) fortgeführt wird? Dies untersuchten nordamerikanische Experten im Rahmen einer klinischen Studie.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Ist die Behandlung mit Agomelatin ein Risiko für die Leber? Ein Vergleich europäischer Behandlungsdaten mit dem Antidepressivum Citalopram verneinen dies. Experten vermuten, dass dies auch dem europäischen Risikomanagementplan zuzuschreiben ist: Ärzte könnten aufgrund des bekannten Risikos für Leberschäden das Medikament Agomelatin nur gezielt ausgewählten Patienten ohne Risikofaktoren verschreiben und stärker auf die gesunde Leberfunktionen achten.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Literatur-Newsletter-Anmeldung
Medical NEWS Report
Hier können Sie sich für unseren Literatur-Newsletter anmelden. →
Manche Persönlichkeitszüge können einen Einfluss auf die Anfälligkeit für psychiatrische Erkrankungen haben. Forscher untersuchten nun, ob die Befragung zu den Big 5, fünf wichtigen Persönlichkeitszügen, mit Befragungen zu affektiven Symptomen übereinstimmt. In der Online-Studie mit 8470 jungen Erwachsenen zeigte sich, dass Neurotizismus in Persönlichkeitstests einen Hinweis auf affektive Symptome geben kann. Ob so auch die Früherkennung gefährdeter Menschen und präventive Interventionen ermöglicht werden könnte, wird weiter untersucht werden müssen
Weiter zum ausführlichen Bericht →
rTMS gilt als Behandlungsoption bei Depression, wenn die medikamentöse Therapie nicht anschlägt. Dabei wird ein bei Depression bedeutsames Gehirnteil gezielt stimuliert. Die bisherige Methode wurde nun optimiert für eine kürzere, intensivere Therapie über wenige Tage. Dies erwies sich im Doppelblind-Vergleich mit 29 Patienten mit therapie-resistenter Depression als deutlich wirksamer als eine Scheinbehandlung.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Keine Frage, Ketamin und Esketamin stellen einen Meilenstein in der Behandlung der Depression und Suizidalität dar. Aber wie sieht der langfristige Effekt des Esketamin-Nasensprays bei behandlungsresistenter Depression aus? Mit fast 300 Patienten zeigten Experten nun, dass die Fortführung der Behandlung mit Esketamin ein wirksames Mittel zur Prävention von Rückfällen bei behandlungsresistenter Depression sein kann.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Inzwischen liegen verschiedene Veröffentlichungen zur antidepressiven Behandlung mit Lichttherapie bei unipolarer Depression vor. Ob dieser Ansatz auch für Depressionen bei der Bipolaren Störung geeignet ist, ermittelten Mailänder Neurowissenschaftler in einer Systematischen Recherche und Meta-Analyse. Demnach ist Lichttherapie eine mögliche, verträgliche und sichere antidepressive Behandlung auch bei depressiven Episoden der Bipolaren Störung mit geringerem Risiko für einen manischen Switch als mit antidepressiver Medikation. Weitere randomisierte Studien und größere Patientenzahlen wären allerdings nötig.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
Kombinierte Zell- und Klinische Studien zeigen vielversprechende Ergebnisse
Forschende der Philipps-Universität Marburg und Partneruniversitäten aus den USA haben einen entscheidenden Mechanismus der Parkinson-Krankheit identifiziert: Eine spezifische …
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Hämophilie, besser bekannt als Bluter-Krankheit, kann für unbehandelte Betroffene bereits gefährlich sein, wenn sie sich einen Zahn ziehen lassen. Setzt bei Gesunden die Blutgerinnung ein und verschließt die Wunde, so hört die Wunde bei Hämophilie-Pati…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
CT-Scans der Lungen verbessern Überlebenschancen
Lungenkrebs ist die häufigste krebsbedingte Todesursache in Österreich und verursacht 21 % der Krebs-Todesfälle bei Männern und 18 % bei Frauen. Warum ist das so? Dieser Tumor verursacht oft lange Zeit k…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Der Bundesrat hat heute das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) gebilligt.
Mit der Reform, die am 17. Oktober bereits vom Bundestag beschlossen wurde, wird die Behandlungsqualität in Klinken verbessert und die flächendeckende medizinische…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
LMU-Forschende haben aufgedeckt, wie das Zusammenspiel zwischen einem Schlüsselprotein und einem Ionenkanal die Tumorentwicklung bei Hautkrebs fördert.
Melanome entstehen aus pigmentbildenden Zellen, sogenannten Melanozyten, und sind die aggressivste F…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Die jährliche Auswertung der umfassenden Daten aus dem Deutschen Mukoviszidose-Register zeigt positive Perspektiven für die Betroffenen: Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt weiter an und liegt für ein heute Neugeborenes mit Mukoviszidose nun b…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Die Einführung dieser Behandlung ist ein bedeutender Fortschritt für Betroffene und verdeutlicht die Errungenschaften der modernen Medizin im Bereich seltener Erkrankungen.
Die Universitätsklinik für Kardiologie und Angiologie Magdeburg, unter der Leit…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Große neue Proteine entwerfen mit KI
Passgenaue Antikörper für Therapien, Biosensoren für Diagnosen oder Enzyme für chemische Reaktionen herzustellen – das sind Ziele des Proteindesigns. Ein internationales Forschungsteam hat nun eine Methode entwickel…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Unter Beteiligung der Universität zu Lübeck werden im Projekt SEPE KI-basierte Lösungen zur Beschleunigung von Diagnosen bei seltenen Erkrankungen entwickelt
Seltene Erkrankungen stellen für Betroffene und das Gesundheitssystem eine besondere Herausfor…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Die Onkobutler-App ist ein innovatives, kosten- und werbefreies digitales Tagebuch, das speziell für Menschen mit Krebserkrankungen entwickelt wurde. Sie bietet die Möglichkeit, relevante Gesundheitsdaten einfach, schnell und sicher zu erfassen und ü…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Störung der mikrobiellen Gemeinschaft begünstigt Krankheitserreger im Darm
In einer bahnbrechenden neuen Studie, durchgeführt im Rahmen des FWF-geförderten Exzellenzclusters „Mikrobiomes drive Planetary Health“, haben Wissenschafter*innen d…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Tag der Krebsvorsorge 2024 am 28. November: Früherkennung von Hautkrebs im Fokus
Die Teilnahmeraten an den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen für gesetzlich Versicherte haben sich im vergangenen Jahr sehr positiv entwickelt.
Der AOK-Bundesverband und d…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Nanofasern aus Kupfer-bindenden Peptiden stören Kupfer-Homöostase in Krebszellen
In hohen Konzentrationen ist es giftig, aber als Spurenelement ist Kupfer lebensnotwendig. Viele Tumore benötigen für ihr ausuferndes Wachstum deutlich mehr Kupfer als ges…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →