Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

Depression

Neue Studien zu Depression

Die kombinierte Chronotherapie mit Schlafentzug und Lichttherapie ist auch im klinischen Umfeld umsetzbar und kann Patienten mit unipolarer oder bipolarer Depression helfen, berichten Psychiater der Universitätsklinik Groningen in den Niederlanden. Die Methode zeigte in der offenen Studie rasche und anhaltende Effekte selbst bei solchen Patienten, die unter psychiatrischen Begleiterkrankungen leiden oder als therapieresistent galten.

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Wieso kommt es bei manchen Cannabisnutzern zu psychotischen Erfahrungen, bei anderen aber nicht? In einer Zwillings- und Geschwisterstudie mit Vergleich des Cannabiskonsums fanden Forscher einen starken Beitrag der Veranlagung zur psychotischen Nebenwirkung von Cannabis. Allerdings war auch die Nutzungsfrequenz ein Risikofaktor. Die Ergebnisse bieten damit eine Diskussionsgrundlage auch für Legalisierungsdebatten: mit hoher Häufigkeit der Nutzung geht offenbar ein höheres Risiko für psychische Nebenwirkungen einher.

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Wirkt eine ergänzende Behandlung mit Vitamin D bei Depressionen von älteren Menschen (über 60 Jahren in dieser Studie)? Eine iranische Studie fand, dass der Depressionswert mit zusätzlichem Vitamin D über 8 Wochen messbar abnahm. Weitere Studien mit größeren Teilnehmergruppen müssen nun die Verlässlichkeit und längerfristige Verträglichkeit einer solchen Behandlung abklären.

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Mitochondrien sind die Energieproduzenten der Zelle: fehlt bei Depression die Energie, weil Mitochondrien geschädigt sind? Forscher zeigten nun, wie mithilfe der zellfreien, im Blut auftauchenden Mitochondrien-DNA (mtDNA), ein Hinweis auf Zellstress, Patienten mit Depression von Kontrollen unterschieden werden konnten. Freie Mengen von mtDNA zeigten auch, ob SSRI-Antidepressiva wirkten. Mitochondrien und eine Störung des Energiehaushalts sind demnach bei Depression tatsächlich von Bedeutung.

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Die antidepressive Wirkung von Sport auf depressive Symptome wird Veränderungen der Menge von Cortisol, dem Stresshormon, zugeschrieben. Dass Sport das Cortisol beeinflusst, konnte bei gesunden Menschen nachgewiesen werden. Dass Sport aber ähnlich auch bei Menschen mit einer Depression den Cortisolwert verändert, wurde nun von brasilianischen Forschern in einer vergleichenden Analyse gezeigt: häufigerer, anstrengender Sport senkte messbar die Menge an Stresshormon.

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Forscher ermittelten systematisch aus veröffentlichten Kohortenstudien, welche antidepressiv oder antipsychotisch wirkenden Medikamente besonders zu einer Gewichtszunahme führten. Diese Übersichtsanalyse bestätigt damit frühere Studien zum Einfluss speziell von Antipsychotika auf den Stoffwechsel und das Gewicht der Patienten.

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Kann man sich depressiv essen? Wissenschaftler untersuchten im Iran, wie sich entzündungsfördernde und entzündungshemmende Ernährung auf die Psyche auswirken. Die Autoren schließen aus dem Vergleich von Menschen mit gesünderer und weniger guter Ernährung, dass eine entzündungsfördernde Ernährungweise messbare Nachteile für die psychische Gesundheit hat und das Risiko für Depressionen und Ängste erhöht.

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Wie wirksam ist Chronotherapie gegen Depression? Forscher analysierten den Stand der Forschung zu dieser Frage und fanden rasche Effekte der Kombination von Schlafentzug, Schlafphasen-Verschiebung und Lichttherapie im Gesamtüberblick von randomisierten und Fallstudien – aber auch offene Fragen.

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Forscher untersuchten Herz-Kreislauf-Risiken bei Heranwachsenden mit Depression und ermittelten, auf welche Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen in dieser Gruppe geachtet werden sollte. In einer Gruppe von 77 Kindern und Jugendlichen wies jeder 2. mindestens zwei Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen auf. Lediglich jeder 4. war dagegen übergewichtig. Die Wissenschaftler plädieren für regelmäßige Herz-Kreislauf-Screenings auch bei jungen, normalgewichtigen Depressionspatienten.

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Große Mengen an tierischem Protein (z. B. Fleisch) könnten zu mehr Säure im Körper führen und so verschiedene Reaktionen und Kreisläufe im Organismus beeinflussen, argumentieren manche Forscher. Ob dies einer der Faktoren ist, die diese Art der Ernährung ungünstiger für Depressionen und Ängste macht, ist aber unklar. Eine iranische Studie ermittelte nun, dass eine proteinreiche Ernährung problematischer für die psychische Gesundheit zu sein scheint, wenn sie nicht durch kaliumreiche Nahrungsmittel (vermutlich säure-ausgleichend) begleitet wird. Tierisches Protein sollte demnach beispielsweise mit grünem Blattgemüse ergänzt werden. Weitere Forschung muss den hier vermuteten Zusammenhang nun überprüfen.

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken