Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

Depression

Neue Studien zu Depression

In einer nordamerikanischen Beobachtungsstudie wurde untersucht, welchen Einfluss medizinisches Cannabis auf Ängste und depressive Symptome haben kann. Die Online-Befragung von 538 Personen, die teils medizinisches Cannabis einsetzten und dies teils nicht taten, zeigte lindernde Effekte auf Ängste und depressive Symptome. Placebo-kontrollierte Studien sollen diese ersten Hinweise auf Wirksamkeit der ergänzenden Therapie überprüfen.

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Forscher untersuchten in einer randomisierten, kontrollierten Studie, wie sich tägliche dunkle Schokolade auf die Stimmung auswirkt und welchen Einfluss dies auf das Darm-Mikrobiom hat. 48 Teilnehmer aßen über 3 Wochen entweder täglich Schokolade mit einem Kakao-Anteil von 85 % oder 70 %, oder erhielten keine Schokolade. Die Stimmung besserte sich besonders mit der hochprozentigen Schokolade, deren Konsum sich im Vergleich zur Kontrolle ohne Schokolade auch vorteilhaft auf das Darm-Mikrobiom der Teilnehmer auswirkte. 

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Ein verzögerter Schlaf-Wach-Rhythmus, zirkadianer Rhythmus genannt, scheint nach den Ergebnissen dieser australischen Studie mit schwereren Symptomen einer Depressionserkrankung junger Betroffener zusammenzuhängen. Damit bietet sich womöglich ein Weg, stärker erkrankte Patienten besser zu identifizieren. Es könnte sich auch lohnen, stärker auf eine Behandlung des zirkadianen Rhythmus einzugehen, beispielsweise im Rahmen einer kognitiven Therapie und mit Schlafhygiene.

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Die Pilotstudie zeigte, dass eine kontrollierte Untersuchung der Wirksamkeit von Lachyoga möglich ist – und dass die Methode eine womöglich wertvolle Ergänzung bisheriger Behandlungen von Depressionen sein könnte. Die Patienten berichteten Linderung depressiver Symptome und von einer verbesserten Lebensqualität direkt im Anschluss an die Intervention. Größere Studien mit besserer Kontrollintervention müssten nun folgen, um die Effekte zu klären.

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Bei der Entwicklung einer Depression nach der Geburt eines Kindes, der postpartalen Depression, könnte Vitamin D-Mangel eine Rolle spielen, zeigten frühere Untersuchungen. Dies wird mit der antientzündlichen Wirkung von Vitamin D in Zusammenhang gebracht. Vitamin D bei postpartaler Depression könnte auch, fand nun eine Behandlungsstudie, als ergänzende Behandlung die Symptome lindern. Entzündliche Prozesse konnten diese Wirkung offenbar aber nicht erklären.

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Ein Team aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland untersuchte nun Tageszeit-abhängige Muster der Herzrate bei Patienten mit Depression und ob sich daran Effekte einer Behandlung mit Ketamin ablesen lassen. Patienten mit Depression zeigten demnach ein von gesunden Kontrollen unterscheidbares Herzaktivitäts-Muster auf. Besonders die nächtliche Herzrate kann diesen Ergebnissen zufolge eine Unterscheidung depressiver und gesunder Menschen ermöglichen. Die Herzrate zu Beginn der Untersuchung stand zudem mit der Wirksamkeit der Ketamin-Behandlung in Zusammenhang.

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Der Zusammenhang zwischen viel Sitzen und Depression wurde in einer größeren irischen Bevölkerungsgruppe mit Menschen ab 50 Jahren über einen längeren Zeitraum ermittelt. Viel zu sitzen ist demnach ein Risiko für die Psyche – ist aber oft begleitet von weiteren Problemen wie sozialer Isolation, chronischen Erkrankungen und Schmerzen, bei denen Hilfe möglich ist.

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Verstopfung kann durch Erkrankungen, aber auch manche Medikamente verursacht werden. Polyethylenglycol, abgekürzt PEG, ist ein erstes Mittel zur Behandlung von Verstopfung. Niederländische Forscher untersuchten, wie gut es die Verstopfungssymptome von Kindern in der längerfristigen Behandlung linderte. PEG zeigte sich dabei sicher und wirksam, egal, ob das Mittel zugesetzte Elektrolyte enthielt oder nicht.

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Erhöhte Entzündungsmarker und inflammatorische Prozesse sind bei Depression keine Seltenheit. Forscher untersuchten nun, ob die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) solche Prozesse beeinflussen kann. Dazu ermittelten sie immunregulatorische und pro-inflammatorischen Immunzellen und fanden, dass Patienten mit und ohne Remission nach EKT unterschiedliche Immunprofile aufwiesen. Die EKT-Behandlung veränderte das Verhältnis zwischen Zellgruppen und beeinflusste die Zytotoxizität natürlicher Killerzellen, korrelierend mit langfristigen Effekten auf die depressiven Symptome.

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Mit einer systematischen Literaturrecherche untersuchten Forscher aus Deutschland, Schweden und der Schweiz, die antidepressive Wirkung von Testosteron bei Männern. Der Effekt scheint dosisabhängig zu helfen: höhere Dosierung könnte also besser wirken. Um klare Behandlungsoptionen zu bieten, werden allerdings bessere Untersuchungen benötigt, die gezielt noch offene Fragen beantworten. Grundlegend sollte aber bei bisher erfolgloser antidepressiver Behandlung eventuell auch mal der Hormonspiegel erkrankter Männer gemessen werden.

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken