Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

Depression

Neue Studien zu Depression

Die Prävalenz und der Schweregrad von Depression, Angst und Stress sowie die Stress-Wahrnehmung bei COVID-19 wurden in einer Querschnittsstudie untersucht. Es zeigte sich eine hohe Prävalenz und Schwere psychischer Probleme bei COVID-19-Patienten in klinischer Behandlung, die die Notwendigkeit für gezieltes Screening und Behandlung der psychischen Begleiterkrankungen unterstreichen.

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Die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten bei der behandlungsresistenten Depression sind begrenzt. Einerseits ist die Wirksamkeit oft nicht ausreichend, außerdem sind Behandlungen nicht immer gut durch Patienten akzeptiert und vertragen. Das Esketamin-Nasenspray trifft also eine wesentliche Behandlungslücke. Die neue Untersuchung fand nun, dass es schnell wirkt und sicher ist.

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Lithium ist eine wirksame Phasenprophylaxe bei Bipolarer Störung und wird auch zur Behandlung bei starken unipolaren Depressionen eingesetzt. Wie unterscheiden sich Patienten, die durch eine längere Lithiumtherapie Nierenprobleme bekommen, von solchen, die dieses Medikament besser vertragen? Neue Ergebnisse deuten auf Begleiterkrankungen, besonders Herz-Kreislauf-Erkrankungen, als wichtig bei der Entwicklung von Nierenproblemen mit Lithium. Bei solchen Vorerkrankungen empfiehlt sich die Überwachung der Nieren unter Lithium also besonders.

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Mit einer Kombination aus Information, Anleitung zur Verschiebung der Schlafphase und medikamentöser Therapie mit Agomelatin wurden junge Patienten mit Depressionen in dieser vorläufigen Untersuchung behandelt. Es deutete sich an, dass ein nicht-normaler Tag-Nacht-Rhythmus, wie er häufig bei Depressionen zu finden ist, normalisiert werden kann und dass das Ausmaß dieser Normalisierung und die antidepressive Wirkung der Gesamtbehandlung in Zusammenhang stehen. Größere Untersuchungen werden nun die Wirksamkeit dieses Ansatzes mit anderen Methoden vergleichen müssen.

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In der hier untersuchten Patientengruppe – vorwiegend männlich, unipolar depressiv und mit mindestens einer erfolglosen Behandlung mit Antidepressiva – war die Augmentation (Verstärkung) mit Aripiprazol nur geringfügig wirksamer als weitere Behandlungsansätze, nämlich der Augmentation mit Bupropion oder dem Wechsel zu Bupropion als alleinigem Antidepressivum. Demgegenüber steht die schlechtere Verträglichkeit von Antipsychotika wie Aripiprazol. Die beste Behandlungsstrategie hängt damit vor allem von den individuellen Voraussetzungen, beispielsweise der Neigung zu Übergewicht oder Ängsten, ab.

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Kann eine Kombination der Phasenprophylaxe Lamotrigin mit dem Neuroleptikum Quetiapin besser gegen Bipolare Depressionen helfen als Quetiapin allein? Forscher analysierten dazu die Ergebnisse einer früheren Studie neu. Das zusätzlich zu Quetiapin gegebene Lamotrigin half, depressive Symptome der Patienten zu senken. Dieser Effekt konnte etwa nach 3 Behandlungsmonaten gemessen werden. Allerdings war Geduld nötig: Lamotrigin und Quetiapin gemeinsam brauchten eine Weile zum Stabilisieren der Symptome.

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Eine Analyse der Behandlungsdaten von Patienten mit schweren Depressionen zeigte, dass die Behandlung mit der Elektrokonvulsionstherapie (EKT) nicht altersabhängig vorteilhaft war, sondern besonders gut Patienten mit bestimmten Symptomen der Depression helfen konnte. Psychomotorische Retardation (typischerweise Verlangsamung von Sprache, Bewegung und Denken) und psychotische Symptome (wie beispielsweise Wahrnvorstellungen) versprachen einen besseren Behandlungserfolg mit der EKT.

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Was steht hinter der extremen Ruhelosigkeit (Akathisie), die bei Behandlung mit Antipsychotika auftreten kann? Die Balance des Eisenhaushalts, der Homöostase, im Körper könnte eine Rolle in der Pathophysiologie der Antipsychotika-bezogenen Akathisie spielen. Wissenschaftler führten dazu nun einen systematischen Review mit Meta-Analyse durch. Die 10 meist qualitativ schwachen Studien deuteten tatsächlich auf einen Zusammenhang zwischen Eisen im Blut und Akathisie hin.

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Forscher untersuchten Menschen mit ausschließlich Depression, solche mit ausschließlich Ängsten, und Betroffene mit Depression und Ängsten und verglichen deren Darmbakterien mit dem Mikrobiom gesunder Kontrollen. Unterschiede im Mikrobiom reflektierten Unterschiede der klinischen Präsentation. Betroffene mit Anhedonie, also Schwierigkeiten, Vergnügen oder Freude zu empfinden, wiesen häufiger mehr Bacteroides und weniger Clostridales im Darm auf. Dieses Muster entspricht weiteren neueren Studien zum Mikrobiom bei Depression und könnte zum besseren Verständnis der Pathologie beitragen.

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Eine Doppelblindstudie verglich Nahrungsergänzungen wie Probiotika und Präbiotika bei Depressionen. Im Vergleich zum Placebo wurden Effekte der 8-wöchigen Behandlung mit Probiotika mit zwei speziellen Bakterienarten gefunden: Linderung depressiver Symptome und Veränderungen von Blutwerten, die auf eine Verbesserung der Depressionserkrankung schließen lassen. Präbiotika, also spezielles Bakterienfutter, halfen dagegen nicht messbar.

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Schwedische Forscher ermittelten in einer Pilotstudie mit einem 8-wöchigen Programm, ob eine auf die Arbeit ausgerichtete Rehabilitation Menschen mit Depressionen oder Ängsten mehr als reine körperliche Aktivität half. Die Arbeitsreha war im Ergebnis machbar und hilfreich: Sie förderte Arbeitsfähigkeit und psychische Gesundheit. Vergleichbare Verbesserungen wurden aber auch in einer Kontrollgruppe gesehen, die als Vergleichsmethode körperlich aktiv war. Weitere Studien sollen nun auch den Vergleich zur üblichen Standardbehandlung ziehen.

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Frauen mit Endometriose könnten ein erhöhtes Risiko für die Bipolare Störung haben, fanden Forscher in einer Analyse über fast 18000 Patientinnen und entsprechend viele Kontrollpersonen. Die Behandlung der Endometriose hatte allerdings keinen Einfluss auf das Risiko. Es sind jedoch weitere Studien notwendig, um die Zusammenhänge besser zu verstehen.

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken