Neue Studien zu Depression
Es gibt viel Spielraum zur Verbesserung antidepressiver Therapien. Sowohl die Wirksamkeit als auch die Verträglichkeit sind dabei wesentliche Knackpunkte, an denen sich neue und alte Methoden messen lassen müssen. Das neueste Antidepressivum ist Vortioxetin. Ziel der vergleichenden Übersichtsstudie von Psychologen und Psychiatern der Universität Ulm um Dr. Kösters war es nun, Vortioxetin mit Placebo oder anderen antidepressiven Medikamenten zu vergleichen, um seine Wirksamkeit und Verträglichkeit bei der Behandlung von akuten Depressionen zu überprüfen.
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Im letzten Jahrzehnt wurden in den USA drei neue Antidepressiva zugelassen: Vortioxetin, Levomilnacipran und Vilazodon. Die Wirkung dieser Medikamente wurde bereits in verschiedenen Studien untersucht, aber nicht ihre beste Dosierung. Forscher der Xi’an Jiaotong Universität im chinesischen Xi’an analysierten nun in einer Übersichtsstudie (Meta-Analyse), wie wirksam diese drei Medikamente in verschiedenen Dosierungen zur Behandlung der unipolaren Depression sind.
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Licht im Nahinfrarotbereich kann eine verstärkte Freisetzung verschiedener Gehirnsubstanzen wie Nervenwachstumsfaktor und BDNF bewirken. Eine Wirkung von Antidepressiva, beispielsweise, wird in der Freisetzung des BDNF gesehen. Dr. Henderson und Dr. Morries aus Centennial, USA, frühere psychiatrische und Lichttherapiewissenschaftler, die inzwischen ihre Expertise in die Anwendung bringen, untersuchten nun, ob Nahinfrarotlicht bei der Behandlung von Depressionen nutzbringend eingesetzt werden könnte.
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Klinische Studien zu Medikamenten für gemischte Zustände waren bisher oft nur kurz und berichteten interessanterweise nur selten, ob die Mittel auch gegen die depressiven Symptome wirkten. Dr. Bowden, Experte in der Erforschung der Bipolaren Störung aus der Psychiatrieabteilung der Universität von Texas in San Antonio, USA, führte daher mit seinen Kollegen eine Studie zur Behandlung gemischter Episoden bei der Bipolaren Störung über fast ein halbes Jahr durch.
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Eine frühere Studie konnte zeigen, dass das antiglutamaterge Riluzol in Kombination mit dem Stimmungsstabilisator Lithium, antidepressiv wirkte. Dr. Park, MD vom National Institute of Mental Health in Bethesda in den USA, untersuchte nun mit seinen Kollegen, ob Riluzol auch als Monotherapie bei der Bipolaren Störung wirksam eingesetzt werden kann.
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Die Amygdala depressiver Patienten ist während autobiographischer Erinnerungen weniger stark durchblutet als bei gesunden Kontrollpersonen. Die Autoren der vorliegenden Studie um klinische Neurowissenschaftlerin Prof. Young von der Universität Pittsburgh (USA) untersuchten nun die therapeutische Wirksamkeit einer Rückkopplung der Gehirnaktivität (neuronales Feedback) in Echtzeit mit Hilfe von Kernspintomographie.
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Depression
Themenschwerpunkte
Die Elektrokrampftherapie wird schon seit langer Zeit zur Behandlung schwerer Depressionen eingesetzt. Allerdings erreichen auch damit nicht alle Patienten Symptomfreiheit. Ziel der psychiatrischen Forscher rund um Dr. Nordenskjöld von der Örebrö Universität in Schweden war es nun, die wesentlichen klinischen Faktoren zu ermitteln, die zur Symptomfreiheit nach Elektrokrampftherapie beitragen.
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Patienten beenden häufig ihre Behandlung vorzeitig, also ohne symptomfrei zu sein. Wesentlich dabei könnte sein, dass den Patienten mit depressiven Symptomen nicht bewusst ist, welche Folgen eine Nicht-Behandlung haben kann. Um dies zu ändern, untersuchte eine Forschergruppe um Dr. Hung am Chang Gung Memorial Hospital in Taiwan den Schweregrad von Depressionen nach zwei Jahren bei Patienten mit unterbrochener Behandlung.
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Akupunktur ist eine weitverbreitete Anwendung zur Behandlung der depressionsbedingten Schlaflosigkeit. Prof. Shifen Xu, Direktorin der Abteilung für Akupunktur am Shanghai Municipal Hospital für Traditionelle Chinesische Medizin in China führte dazu nun mit Kollegen in China, Hong Kong und den USA eine systematische Übersichtsstudie, eine sogenannte Metaanalyse, durch. In dieser Studie wurde der Effekt von Akupunktur auf die Behandlung von Schlafstörungen bei Menschen mit Depressionen anhand von 18 randomisierten, kontrollierten Studien untersucht.
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Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer gehören zu einer Medikamentengruppe der Antidepressiva, die typischerweise gut gegen Depressionen wirken kann und daher auch sehr häufig angewendet wird. Es gibt jedoch immer wieder Patienten, bei denen diese Medikamente nicht oder nicht ausreichend wirken. In diesen Fällen steht eine Zusatzbehandlung mit weiteren Medikamenten in Frage, die über andere Mechanismen im Gehirn wirken können. Dr. Cheon und Kollegen untersuchten nun unter Leitung des Neuropychiatrieexperten Dr. Lee vom Dongguk University Kyungju Hospital in Kyungpook in Südkorea die Wirksamkeit und Sicherheit einer zusätzlichen Gabe von Aripiprazol und Bupropion bei solchen nicht auf SSRI ansprechenden depressiven Patienten.
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Im Rahmen des behandlungsresistenten Depressionsregisters (TRD) untersuchten Aaronson und Kollegen verschiedener US-amerikanischer Institutionen (2017), ob Vagusnervstimulation (VNS) zusätzlich zur üblichen Depressionsbehandlung bessere langfristige Ergebnisse zeigt als konventionelle Behandlung allein.
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Bei den Antidepressiva, die die Aufnahme des Gehirnsignalstoffes Serotonin hemmen (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, selective Serotonin Reuptake Inhibitors, SSRI) wurden wiederholt Angst und starke Unruhe während der ersten Behandlungstage berichtet. Jedoch gab es bislang keine Studie zu der tatsächlichen Häufigkeit dieser Nebenwirkungen. Die Wissenschaftler um Prof. Eriksson an der Universität von Gothenburg in Schweden analysierten daher in ihrer Übersichtsstudie die Ergebnisse mehrere Untersuchungen der Wirkung von Antidepressiva wie Sertralin, Paroxetin oder Citalopram bei depressiven Erwachsenen im Vergleich zu Placebo.
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In einer früheren Studie hatten wir bereits von den möglichen Auswirkungen von Neuroleptika der zweiten Generation auf den Stoffwechsel berichtet. Aber welche Patienten sind tatsächlich davon betroffen, und kann diese Nebenwirkung effektiv behandelt werden? Dies untersuchten nun Dr. Nanasawa und Dr. Sako mit ihren Kollegen am Kohnodai Hospital des Nationalen Zentrums für Globale Gesundheit und Medizin in Ichikawa (Provinz Chiba) in Japan.
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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
Die Einführung dieser Behandlung ist ein bedeutender Fortschritt für Betroffene und verdeutlicht die Errungenschaften der modernen Medizin im Bereich seltener Erkrankungen.
Die Universitätsklinik für Kardiologie und Angiologie Magdeburg, unter der Leit…
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Große neue Proteine entwerfen mit KI
Passgenaue Antikörper für Therapien, Biosensoren für Diagnosen oder Enzyme für chemische Reaktionen herzustellen – das sind Ziele des Proteindesigns. Ein internationales Forschungsteam hat nun eine Methode entwickel…
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Unter Beteiligung der Universität zu Lübeck werden im Projekt SEPE KI-basierte Lösungen zur Beschleunigung von Diagnosen bei seltenen Erkrankungen entwickelt
Seltene Erkrankungen stellen für Betroffene und das Gesundheitssystem eine besondere Herausfor…
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Die Onkobutler-App ist ein innovatives, kosten- und werbefreies digitales Tagebuch, das speziell für Menschen mit Krebserkrankungen entwickelt wurde. Sie bietet die Möglichkeit, relevante Gesundheitsdaten einfach, schnell und sicher zu erfassen und ü…
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Störung der mikrobiellen Gemeinschaft begünstigt Krankheitserreger im Darm
In einer bahnbrechenden neuen Studie, durchgeführt im Rahmen des FWF-geförderten Exzellenzclusters „Mikrobiomes drive Planetary Health“, haben Wissenschafter*innen d…
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Tag der Krebsvorsorge 2024 am 28. November: Früherkennung von Hautkrebs im Fokus
Die Teilnahmeraten an den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen für gesetzlich Versicherte haben sich im vergangenen Jahr sehr positiv entwickelt.
Der AOK-Bundesverband und d…
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Nanofasern aus Kupfer-bindenden Peptiden stören Kupfer-Homöostase in Krebszellen
In hohen Konzentrationen ist es giftig, aber als Spurenelement ist Kupfer lebensnotwendig. Viele Tumore benötigen für ihr ausuferndes Wachstum deutlich mehr Kupfer als ges…
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Ein Forschungsteam der Universität und des Universitätsklinikums Freiburg hat eine neuartige biomimetische Sprechventil-Technologie entwickelt, die die Sicherheit für Patient*innen mit Luftröhrenschnitt erheblich erhöhen könnte.
Die Herausforderung: Be…
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Fragen an… Prof. Dr. Petra Arck und Prof. Dr. Anke Diemert
Während einer Schwangerschaft macht das Immunsystem der werdenden Mutter eine Pause – mit der Konsequenz, dass Viren, Bakterien und Co. ein größeres Risiko für Mutter und Kind darstellen. Wie s…
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Hohe Forschungsintensität
Überzeugende Therapieerfolge
Gezielter Einsatz bei kleinen Patientengruppen
Am Vortag eines Workshops im Bundesgesundheitsministerium zu Gen- und Zelltherapien plädiert vfa-Präsident Han Steutel für ein zukunftsoffenes Gesun…
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Nano@Liver: Carl-Zeiss-Stiftung fördert gemeinsames Nanomedizin-Projekt aus Mainz und Jena mit 6 Millionen Euro
Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universitäten Mainz und Jena mit ihren Klinika für fünf Jahre mit insg…
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Risiko-Podcast zu Wirkung und Hintergründen
Wer Probleme beim Einschlafen hat, findet in Drogerien, Supermärkten und Online-Shops inzwischen dutzende Nahrungsergänzungsmittel mit Melatonin: Kapseln, Tropfen, Sprays und sogar Gummibärchen. Doch auch wen…
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Das Regierungspräsidium Freiburg hat die ersten zwei Erlaubnisse für Cannabis-Anbauvereinigungen in Baden-Württemberg erteilt.
Der „Cannabis Club Südwest e. V.“ in Achern (Ortenaukreis) und der „CSC Grüne Liebe Rhein-Neckar e. V.“ in Mannheim haben am …
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