Neue Studien zu Depression
Patienten beenden häufig ihre Behandlung vorzeitig, also ohne symptomfrei zu sein. Wesentlich dabei könnte sein, dass den Patienten mit depressiven Symptomen nicht bewusst ist, welche Folgen eine Nicht-Behandlung haben kann. Um dies zu ändern, untersuchte eine Forschergruppe um Dr. Hung am Chang Gung Memorial Hospital in Taiwan den Schweregrad von Depressionen nach zwei Jahren bei Patienten mit unterbrochener Behandlung.
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Akupunktur ist eine weitverbreitete Anwendung zur Behandlung der depressionsbedingten Schlaflosigkeit. Prof. Shifen Xu, Direktorin der Abteilung für Akupunktur am Shanghai Municipal Hospital für Traditionelle Chinesische Medizin in China führte dazu nun mit Kollegen in China, Hong Kong und den USA eine systematische Übersichtsstudie, eine sogenannte Metaanalyse, durch. In dieser Studie wurde der Effekt von Akupunktur auf die Behandlung von Schlafstörungen bei Menschen mit Depressionen anhand von 18 randomisierten, kontrollierten Studien untersucht.
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Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer gehören zu einer Medikamentengruppe der Antidepressiva, die typischerweise gut gegen Depressionen wirken kann und daher auch sehr häufig angewendet wird. Es gibt jedoch immer wieder Patienten, bei denen diese Medikamente nicht oder nicht ausreichend wirken. In diesen Fällen steht eine Zusatzbehandlung mit weiteren Medikamenten in Frage, die über andere Mechanismen im Gehirn wirken können. Dr. Cheon und Kollegen untersuchten nun unter Leitung des Neuropychiatrieexperten Dr. Lee vom Dongguk University Kyungju Hospital in Kyungpook in Südkorea die Wirksamkeit und Sicherheit einer zusätzlichen Gabe von Aripiprazol und Bupropion bei solchen nicht auf SSRI ansprechenden depressiven Patienten.
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Im Rahmen des behandlungsresistenten Depressionsregisters (TRD) untersuchten Aaronson und Kollegen verschiedener US-amerikanischer Institutionen (2017), ob Vagusnervstimulation (VNS) zusätzlich zur üblichen Depressionsbehandlung bessere langfristige Ergebnisse zeigt als konventionelle Behandlung allein.
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Bei den Antidepressiva, die die Aufnahme des Gehirnsignalstoffes Serotonin hemmen (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, selective Serotonin Reuptake Inhibitors, SSRI) wurden wiederholt Angst und starke Unruhe während der ersten Behandlungstage berichtet. Jedoch gab es bislang keine Studie zu der tatsächlichen Häufigkeit dieser Nebenwirkungen. Die Wissenschaftler um Prof. Eriksson an der Universität von Gothenburg in Schweden analysierten daher in ihrer Übersichtsstudie die Ergebnisse mehrere Untersuchungen der Wirkung von Antidepressiva wie Sertralin, Paroxetin oder Citalopram bei depressiven Erwachsenen im Vergleich zu Placebo.
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In einer früheren Studie hatten wir bereits von den möglichen Auswirkungen von Neuroleptika der zweiten Generation auf den Stoffwechsel berichtet. Aber welche Patienten sind tatsächlich davon betroffen, und kann diese Nebenwirkung effektiv behandelt werden? Dies untersuchten nun Dr. Nanasawa und Dr. Sako mit ihren Kollegen am Kohnodai Hospital des Nationalen Zentrums für Globale Gesundheit und Medizin in Ichikawa (Provinz Chiba) in Japan.
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Depression
Themenschwerpunkte
Vermehrt berichten Studien von Effekten antidepressiver Medikamente auf Entzündungsmarker, wie z. B. der Zytokine und auf das Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und -hemmenden Substanzen. Welche Medikamente allerdings genau welche Wirkung in diesem Spektrum hervorrufen ist oft nicht ganz klar. Dazu fassten Dr. Więdłocha und ihre Kollegen von den Universitäten Warschau, Bialystok und Lodz in Polen nun in einer Übersichtsstudie die Arbeiten der vergangenen Jahre zu diesem Thema zusammen.
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Wirksamkeit und Risiken einer Behandlung mit Johanniskraut bei Depressionen war bisher sehr unterschiedlich bewertet worden. Eine Neubewertung der Studienlage wurde nun von Wissenschaftlern der Nationalen Universität von Singapur und der Universität von Nottingham in Großbritannien in ihrer aktuellen vergleichenden Übersichtsstudie durchgeführt, in der sie Publikationen zum Einsatz von Johanniskraut bei der Behandlung von Depressionen verglichen.
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In klinischen Studien zur Ermittlung der Wirksamkeit und Sicherheit neuerer Antipsychotika oder Neuroleptika wurden bereits Hinweise auf vermehrte Stoffwechselstörungen wie z. B. Diabetes gefunden. Die klinische Neurowissenschaftlerin Prof. Pringsheim und Kollegen verschiedener psychiatrischer und neurologischer Forschungseinrichtungen im kanadischen Calgary untersuchten daher nun in einer vergleichenden Übersichtsstudie, welche Auswirkungen diese sogenannten Antipsychotika der zweiten Generation auf den Stoffwechsel der Patienten haben.
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Schlaflosigkeit und ein gestörter Tag-Nacht-Rhythmus sind depressiven Patienten und ihren Angehörigen meist sehr vertraut. In der Forschung ist dieses Thema erst seit wenigen Jahren angekommen, hat jedoch schon neue Medikamente zur Behandlung von Depressionen hervorgebracht: Beispielsweise den Wirkstoff Agomelatin, der dem körpereigenen Hormon Melatonin verwandt ist, das unseren Tag-Nacht-Rhythmus steuert. Prof. Laux, Facharzt für Nervenheilkunde am Institut für Psychologische Medizin in Haag, ermittelte dazu mit seinen Kollegen verschiedener deutscher Kliniken in einer Übersichtsstudie die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Agomelatin bei depressiven Patienten.
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Depression kann die Lebensqualität und Funktionalität von Patienten naturgemäß stark beeinträchtigen. Frühere Studien untersuchten einen möglichen Alterseffekt auf die Depressionssymptomatik und wie häufig dauerhafte Symptomfreiheit (Remission) erreicht wurde. Die Studie von Dr. IsHak vom Cedars-Sinai Medical Centre in Los Angeles in den USA und Kollegen (2017) fokussierte nun auf diese Faktoren vor und nach einer Behandlung mit Antidepressiva des SSRI-Typs (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer).
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Die postpartale Depression, oder Wochenbettdepression, betrifft 10 – 20 % der Mütter innerhalb der ersten 2 Jahren nach Entbindung. Die Prognose ist sehr gut, jedoch brauchen Erkrankte Unterstützung. Bei anderen Depressionserkrankungen wurden gute Ergebnisse mit aerobem Sport erzielt.
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Weltweit sind ca. 350 Millionen Menschen an einer Depression erkrankt. Ein zumindest komplementärer (ergänzender, unterstützender) Therapieansatz wurde bereits in früheren Studien als potentiell hilfreich bei Depressionen gefunden: Magnesium. Allerdings gab es bisher nur wenige kontrollierte klinische Studien zu seiner Wirksamkeit. Die Ernährungswissenschaftlerin und Forschungsmanagerin des Bionutrition-Labors des klinischen Forschungszentrums der University of Vermont, Frau Tarleton, untersuchte in ihrer Doktorarbeit mit Prof. Daley und Kollegen den Effekt von Magnesium auf Depressionen.
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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
Listeria monocytogenes ist ein Bakterium, das durch kontaminierte Lebensmittel in den Körper gelangt. Häufige Quellen sind ungekochte Eier, roher Fisch oder ungewaschenes Obst und Gemüse. Bei gesunden Menschen verursacht eine Infektion meist nur Durchf…
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Die tägliche Einnahme von einem Gramm Omega-3 kann die biologische Alterung um bis zu vier Monate verlangsamen. Dies zeigt eine Analyse klinischer Daten der internationalen DO-HEALTH-Studie unter Leitung der Universität Zürich. Dabei wurden erstmals ep…
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Frauen werden nach einem Herzstillstand seltener auf eine Intensivstation aufgenommen, erhalten dort weniger intensivmedizinische Therapien und haben ein höheres Sterberisiko als Männer. Dies zeigt eine neue schweizweite Studie von Forschenden des Univ…
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Forscher*innen der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) haben neue Wechselwirkungen zwischen Bauchspeicheldrüsenkrebszellen und dem Immunsystem aufgedeckt. Die Erkenntnisse der Forschungsgruppe liefern wichtige Ansätze für innovative Therapien. Sie sind…
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Neue Erkenntnisse über Immunzellen im Zusammenhang mit Neurodegeneration
Bonn, Forschende des DZNE sowie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn liefern neue Belege dafür, dass die Eindämmung entzündlicher Prozesse im Gehirn ein a…
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BfR-Studie untersucht Verteilung und Stoffwechsel
In einer neuen, klinischen Studie haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) erstmals den Weg und den Stoffwechsel der flüssigen Bestandteile von Tätowi…
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Mikrolinsen auf Brillengläsern können helfen, die wachstumsbedingte Verschlechterung der Kurzsichtigkeit zu reduzieren und so mögliche Folgeerkrankungen zu verhindern. Auch für Intraokularlinsen oder kompakte Mikroskope bieten Mikrolinsen sehr vielvers…
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Fehlerhaftes Zusammenspiel zwischen Lysosomen und anderen Zellorganellen könnte pulmonal arterielle Hypertonie (PAH) begünstigen – Studie in Science veröffentlicht
Die pulmonal arterielle Hypertonie (PAH) ist eine seltene Krankheit – aber eine, die für…
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Berlin – Plötzliches Fieber, trockener Husten, Hals- und Muskelschmerzen – wer diese Symptome verspürt, hat eventuell eine Grippe. Gerade in der kalten Jahreszeit tritt diese Erkrankung vermehrt auf. Die Stiftung Gesundheitswissen klärt auf, wie man si…
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Implantate wie Hirnschrittmacher können zuverlässig aus der Ferne eingestellt werden – eine Erleichterung für viele Betroffene.
Chronische Erkrankungen wie Herzerkrankungen, Hörverlust oder neurodegenerative Erkrankungen nehmen weltweit zu und stellen …
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Die Totgeburtenrate in Europa hat sich in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich verbessert, allerdings mit einigen Ausnahmen. In Deutschland und Belgien ist die Totgeburtenrate seit 2010 deutlich angestiegen, während sie in anderen europäischen Lä…
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Eine neue Studie zeigt, dass Cannabidiol (CBD) bei alkoholerkrankten Menschen das Verlangen nach Alkohol verringern kann. CBD ist ein natürlicher Bestandteil der Cannabispflanze und hat keine berauschenden Effekte. Mit ihrer ICONIC-Studie erbringen die…
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Obwohl Krebserkrankungen im Zeitraum von Schwangerschaft und Stillzeit selten sind, können sie auftreten und sollten frühzeitig erkannt werden. Die regulären Früherkennungsuntersuchungen sollten daher auch während der Schwangerschaft und Stillzeit fort…
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