Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

Depression

Neue Studien zu Depression

Die Studie fand, dass eine Behandlung von Depressionen bei der Bipolaren Störung mit Hilfe der kombinierten Therapie mit Schlafentzug, Lichttherapie und Lithium bei mehr als der Hälfte der behandelten Patienten innerhalb von 6 Tagen zu Symptomfreiheit (Remission) führte. Ob die Behandlung derart wirksam sein würde, konnte anhand der depressiven Symptome nach dem ersten Erholungsschlaf beurteilt werden.

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Depression ist häufig mit erhöhten Entzündungswerten assoziiert, besonders, wenn auch Übergewicht vorliegt. Wissenschaftler untersuchten nun, in welcher Dosierung die anti-inflammatorische Nahrungsergänzung mit EPA (Omega-3-Fettsäure) depressive Symptome bei Personen mit Übergewicht lindern kann. Ein antidepressiver Effekt von täglich 4 g EPA über 12 Wochen ging in dieser Studie mit einer Veränderung im Entzündungsmarker CRP einher und spricht somit für eine mögliche Rolle von EPA als ergänzende Therapie.

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Diese Studie beschrieb erstmalig verschiedene Faktoren, die zum Erfolg einer Elektrokonvulsionstherapie beitragen können. Speziell scheinen der psychotische Subtyp der depressiven Erkrankung und höheres Alter vorteilhaft zu sein. Für diese Patienten, speziell auch bei Altersdepressionen, scheint sich die Therapie also anzubieten. Bei jungen Patienten dagegen sollte sehr genau abgewogen werden, ob keine alternative Methode zur Verfügung steht. 

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Wie bei starker Gewichtszunahme durch antipsychotische Medikation optimal reagiert werden sollte, ist noch ein viel diskutiertes Forschungsthema. Zur Diskussion stehen ergänzendes Metformin, ein Medikationswechsel sowie Lebensstil-Edukationen mit Fokus auf Ernährung und Bewegung. Diese drei Ansätze verglich nun eine klinische Studie mit Heranwachsenden und fand, dass sowohl Metformin als auch der Behandlungswechsel vielversprechender gegen Übergewicht durch Antipsychotika wirkten als Informationssitzungen.

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Bisherige Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen sogenannten affektiven Störungen wie Depression oder Bipolare Störung und Rheuma oder andere chronisch-entzündliche Erkrankungen waren bisher widersprüchlich. Thailändische Forscher untersuchten dies nun in einer systematischen Meta-Analyse. Demnach war das Risiko für die Entwicklung einer Bipolaren Störung signifikant höher bei den Menschen mit einer rheumatoiden Arthritis als bei Menschen ohne diese rheumatische Erkrankung. Zu hoffen ist, dass antirheumatische Behandlungen dieses Risiko gezielt senken können.

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Grübeln scheint eine häufige, aber nicht besonders hilfreiche Methode zu sein, mit Stress und Leid umzugehen. Dabei ist diese Denkweise wohl ein wesentlicher Faktor bei psychischen Erkrankungen wie Depression und Ängsten. Frühere Studien zeigten, dass Achtsamkeit, also den Moment aufmerksam und ohne zu bewerten wahrzunehmen, gegen zu viel Grübeln half. Achtsamkeit wiederum scheint bei prosozialen Menschen ausgeprägter zu sein. Forscher ermittelten nun, ob sie bei Grüblern prosoziales Denken fördern und so mehr Achtsamkeit stimulieren konnten. In einer separaten Untersuchung ermittelten sie auch, dass prosoziales Verhalten einen moderierenden Effekt zwischen Grübeln und Achtsamkeit haben kann. Hilfsbereitschaft scheint demnach ein Mittel zur Selbsthilfe zu sein.

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Ist Ketamin vergleichbar wirksam bei Depression wie eine Elektrokonvulsionstherapie (EKT)? Dieser systematische Review mit Meta-Analyse über 6 Studien und 340 Patienten legt nahe, dass EKT einer Behandlung mit Ketamin zur Besserung des Depressions-Schweregrads überlegen sein könnte. Aufgrund unterschiedlicher Profile unerwünschter Ereignisse sollten die Behandlungen jedoch Patienten-individuell und Patienten-zentriert erörtert werden.

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Bei einer Erkrankung wie der Bipolaren Störung kommen zu den starken Stimmungsschwankungen mit manischen und depressiven Episoden auch Effekte auf die Denkleistung hinzu, die im alltäglichen und sozialen Umgang belastend sind und die Lebensqualität beeinträchtigen. Aber wie sich die Bipolare Störung und geistige Fitness längerfristig auswirken, ist noch nicht klar. Dazu untersuchten kanadische Forscher nun Patienten nach der Erstdiagnose und gesunde Kontrollen über drei Jahre hinweg.

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Oxidativer Stress ist bei Menschen mit der Bipolaren Störung erhöht im Vergleich zu gesunden Kontrollen, dies zeigte sich in einem Review über 20 Studien. Dieser Unterschied schien unabhängig von verschiedenen Krankheitsphasen zu sein. Allerdings deutete sich an, dass in euthymen Phasen weniger oxidativer Stress vorliegt als in manischen oder depressiven Phasen. Weiterentwicklungen von Labortests könnten zu besseren Daten zu diesem Thema beitragen und einen Marker für Krankheitsepisoden und stabile Phasen bei der Bipolaren Störung ermöglichen.

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Keine Frage, Ketamin und Esketamin stellen einen Meilenstein in der Behandlung der Depression und Suizidalität dar. Aber wie sieht der langfristige Effekt des Esketamin-Nasensprays bei behandlungsresistenter Depression aus? Mit fast 300 Patienten zeigten Experten nun, dass die Fortführung der Behandlung mit Esketamin ein wirksames Mittel zur Prävention von Rückfällen bei behandlungsresistenter Depression sein kann.

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Ob das Alzheimermedikament Memantin bei Altersdepression mit Gedächtnisproblemen einen Mehrwert bieten könnte, ist bislang nicht klar. In einer kleinen Studie wurde nun der Effekt auf Stimmung und Gehirn mit 41 Patienten untersucht. Eine Kombination aus dem Antidepressivum Escitalopram plus Memantin (im Vergleich zu Escitalopram plus Placebo) bewirkte eine Zunahme in kortikalem Volumen und Dicke in Gehirnregionen, die mit Depression und Alzheimer assoziiert sind. Bei Altersdepression wären demnach weitere, vor allem längerfristige Studien mit ergänzenden Behandlungen mit Memantin wünschenswert.

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Die Zahl der Patienten mit behandlungsresistenter Depression, die mit rTMS behandelt werden kann, hängt von der Verfügbarkeit der Geräte und Behandler ab. Mediziner und Psychiater in Adelaide (Australien) untersuchten daher in einer nicht-randomisierten Studie, ob auch kürzere Behandlungssitzungen wirksam sind. Bei 145 Patienten zeigte sich demnach kein signifikanter Unterschied in Ansprechrate und Remissionsrate mit 15 oder 30 minütiger Behandlung, die 3mal wöchentlich über 6 Wochen erfolgte. 

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken