Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

KHK / Herzinfarkt

Neue Studien zu KHK / Herzinfarkt

Patienten mit der koronaren Herzkrankheit (KHK) haben ein erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen. Dazu zählen unter anderem Schlaganfälle oder Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern. KHK-Patienten werden standardmäßig mit Statinen behandelt. Diese haben eine cholesterinsenkende Wirkung, was nachweislich das Risiko für Folgeerkrankungen der KHK senkt. Es konnte ebenfalls gezeigt werden, dass Patienten, die einen Schlaganfall erlitten hatten, ein geringeres Risiko für einen weiteren Schlaganfall hatten, wenn sie mit Statinen behandelt wurden (Studie von Amarenco und Kollegen; 2006 in der medizinischen Fachzeitschrift The New England Journal of Medicine veröffentlicht).

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Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dem Cholesterinspiegel. Bei dem Cholesterinspiegel werden zwei Werte unterschieden, die entgegengesetzte Wirkungen auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit haben, den LDL (low density lipoprotein)-Cholesterinwert und den HDL (high density lipoprotein)-Cholesterinwert. Sowohl LDL als auch HDL sind Transportproteine, die den Transport von Cholesterin im Blut ermöglichen. Während LDL das Cholesterin von der Leber, dem Produktionsort, zum Gewebe transportiert, wo es sich z. B. im Falle der koronaren Herzkrankheit (KHK) in den Gefäßwänden anlagert, sorgt HDL für dessen Rücktransport.

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Ein erhöhter Cholesterinspiegel im Blut steigert das Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) zu erkranken. Genauer handelt es sich bei dem Übeltäter um das LDL (low density lipoprotein)-Cholesterin. LDL-Cholesterin ist die Verbindung von Cholesterin mit dem Transportprotein LDL. LDL sorgt dafür, dass das Cholesterin von der Leber aus zum Gewebe transportiert wird, wo es bei erhöhtem Vorkommen zu Ablagerungen (Plaques) in der Gefäßwand kommen kann.

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Immer mehr Menschen aus den westlichen Ländern leiden unter der koronaren Herzkrankheit (KHK). Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Patienten mit anderen Erkrankungen zusätzlich von der KHK betroffen sind. Besonders häufig tritt die KHK mit Erkrankungen auf, für die ähnliche Risikofaktoren gelten. Dies kann zum Beispiel bei Patienten mit Verengungen der Aortenklappe (Aortenstenose) beobachtet werden. Auch die Anzahl dieser Patienten steigt in den westlichen Ländern immer weiter an und immer häufiger leiden sie zusätzlich an der KHK. Um die Verengung der Aortenklappe zu behandeln, ist ein Aortenklappenersatz notwendig. Hierbei wird die verkalkte Aortenklappe durch eine neue ersetzt. Seit einigen Jahren gibt es für den Aortenklappenersatz eine alternative Methode zum operativen Verfahren: die Transkatheter-Aortenklappen-Implantation (TAVI, kurz für transcatheter aortic valve implantation).

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Es konnte beobachtet werden, dass Transplantationsempfänger ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko haben. Die Daten über die Gründe sind jedoch uneinheitlich. Fest steht aber, dass die Therapie mit Wirkstoffen, die das Immunsystem unterdrücken, mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Bluthochdruck, einhergeht. Diese Therapie ist jedoch notwendig, um die Abstoßungsreaktion des Körpers gegen das fremde Organ zu unterdrücken. Für Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit (KHK) könnte sich das ohnehin schon erhöhte Risiko für Folgeerkrankungen durch die Transplantation noch weiter erhöhen. Vermutlich haben sie nach einer Transplantation mit mehr Komplikationen zu rechnen als herzgesunde Transplantationsempfänger. Dieser Vermutung ging ein deutsches Forscherteam aus Mainz nach.

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Patienten, die unter der koronaren Herzkrankheit (KHK) leiden, werden häufig mit Wirkstoffen behandelt, die verhindern, dass Blutplättchen (Thrombozyten) verklumpen und sich an den Herzkranzgefäßen anlagern, was zu einer Verengung oder gar Verstopfung der Arterien führen kann. Diese Wirkstoffe werden unter dem Namen Thrombozyten-Aggregations-Hemmern zusammengefasst.

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Die koronare Herzkrankheit (KHK) kann zwar nicht geheilt werden, um Beschwerden zu lindern und gefährlichen Folgeerkrankungen vorzubeugen, stehen jedoch viele Methoden und Medikamente zur Verfügung. Ein Standardmedikament, das langfristig von jedem KHK-Patienten unabhängig von dessen Beschwerden eingenommen werden sollte, ist Aspirin. Dessen Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) ist ein sogenannter Thrombozyten-Aggregations-Hemmer, der verhindert, dass sich Blutplättchen an den Wänden der Koronararterien anlagern.

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Patienten, die unter der koronaren Herzkrankheit (KHK) leiden, sollten ihr Leben lang täglich Thrombozyten-Aggregations-Hemmer wie Acetylsalicylsäure (ASS, Wirkstoff in Aspirin) einnehmen, um die Symptome der KHK zu verringern und dramatischen Folgeerkrankungen vorzubeugen. Da diese Wirkstoffe, die Blutgerinnung hemmen, können als Nebenwirkung der Behandlung Blutungen auftreten.

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Erhöhte Cholesterinwerte sind ein großer Risikofaktor für die koronare Herzkrankheit (KHK). Doch Cholesterin ist nicht gleich Cholesterin. Um durch das Blut transportiert werden zu können, benötigt das Cholesterin Transportproteine. Diese bestimmen, in welche Richtung das Cholesterin transportiert wird. Das Transportprotein LDL (low density lipoprotein) ist beispielweise für den Transport von der Leber, dem Produktionsort von Cholesterin, zum Gewebe zuständig. Da sich das Cholesterin bei erhöhtem Vorkommen in den Gefäßwänden ablagern kann und somit zur Bildung von Plaques, dem typischen Krankheitsbild der KHK, beiträgt, wird das LDL-Cholesterin auch als „schlechtes“ Cholesterin deklariert. Anders ist es bei dem HDL (high density lipoprotein)-Cholesterin.

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Patienten, die unter der koronaren Herzkrankheit (KHK) leiden, haben ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen. Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Hierbei ziehen sich die Herzvorhöfe unregelmäßig und schnell zusammen, was zu einer Reduktion der Pumpleistung des Herzens führt. Charakteristisch für Vorhofflimmern ist ein meist deutlich beschleunigter Herzschlag. Bei vielen Patienten bleibt das Vorhofflimmern jedoch zunächst unbemerkt. Es konnte bereits gezeigt werden, dass ein moderater Schokoladenverzehr, vor allem von dunkler Schokolade, die Herz-Kreislauf-Gesundheit verbessert.

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Bei der koronaren Herzkrankheit (KHK) kommt es zu Ablagerungen in der koronaren Arterienwand (Plaques), wodurch die Arterien verengt werden. Doch nicht nur die Verengung birgt Risiken für weitere Erkrankungen, wie zum Beispiel Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz, sondern auch das Aufreißen von instabilen Plaques, was zu einem Blutgerinnsel führen kann. Instabile Plaques sind unter anderem durch einen großen Fettkern charakterisiert.

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken

Krebsoperationen könnten durch eine neue Technologie aus Jena zukünftig sicherer werden: Ein interdisziplinäres Forschungsteam hat ein neuartiges Endoskop entwickelt, das Tumorgewebe präzise erkennen und gezielt entfernen kann – in Echtzeit während der Operation. Die Verbindung modernster Laser- und Bildgebungsverfahren mit künstlicher Intelligenz eröffnet neue Möglichkeiten, die Belastung für Patientinnen und Patienten zu reduzieren. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit wurden im Dezember 2024 in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht. Tumor erkennen und entfernen mit Laserlicht

Die vollständige Entfernung eines Tumors, ohne gesundes Gewebe zu beschädigen, ist eine der größten Herausforderungen in der Krebschirurgie. Bisherige Methoden wie Gewebeentnahmen während der Operation liefern erst nachträglich Klarheit über den Behandlungserfolg. Am Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) in Jena hat ein Team in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität (FSU), dem Universitätsklinikum Jena (UKJ) und der Jenaer Firma Grintech eine Lösung entwickelt: Ein Endoskop, das mit Licht und künstlicher Intelligenz arbeitet, erkennt Tumorgrenzen präzise – ohne den Einsatz von Farbstoffen.

„Unsere Technologie kombiniert unterschiedliche optische Bildgebungsmethoden im Rahmen eines multimodalen Ansatzes, um die chemischen und strukturellen Eigenschaften von Gewebe in Echtzeit zu analysieren“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Popp, wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-IPHT und Direktor des Instituts für Physikalische Chemie der Universität Jena, der mit seinem Team seit über einem Jahrzehnt an der Technologie forscht. „Das ermöglicht es, Tumorgrenzen mit hoher Präzision zu identifizieren.“ Die Bildauswertung erfolgt durch künstliche Intelligenz, die relevante Informationen blitzschnell aufbereitet und den Operierenden zur Verfügung stellt. „Damit können Chirurginnen und Chirurgen noch während des Eingriffs fundierte Entscheidungen treffen“, ergänzt Matteo Calvarese, Erstautor der Studie und Doktorand am Leibniz-IPHT.

Kombination aus Diagnose und Therapie

Das Besondere an der neuen Technologie: Diagnose und Therapie werden in einem Gerät vereint. Ein integrierter Femtosekundenlaser trägt krankes Gewebe präzise ab, ohne umliegendes, gesundes Gewebe zu schädigen. „Das Prinzip ‚erkennen und behandeln‘ ist ein großer Fortschritt, weil es Operationen sicherer macht und die Heilungschancen verbessert“, betont Prof. Dr. Orlando Guntinas-Lichius, Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am Universitätsklinikum Jena und Mitautor der Studie. „Für uns als Chirurgen bedeutet das, Tumore effektiver entfernen und gleichzeitig gesundes Gewebe besser schonen zu können. Damit könnte die Zahl von Folgeoperationen und die Belastung für die Patientinnen und Patienten erheblich reduziert werden.“

In präklinischen Tests mit Gewebeproben von 15 Patientinnen und Patienten wurde dieses Prinzip bereits erfolgreich erprobt. Die Technologie erzielte eine Erkennungsgenauigkeit von 96 Prozent und konnte Tumorgewebe mit einer bisher unerreichten Präzision entfernen.

Optische Präzisionstechnik aus Jena

Ein wesentlicher Beitrag zur Entwicklung der Technologie stammt von der Jenaer Firma Grintech, die hochpräzise miniaturisierte optische Komponenten für das Endomikroskop entwickelte und diese zu einem gesamten Applikatorsystem montierte. Dieses ermöglicht die detaillierte Darstellung von Gewebestrukturen und deren chemischer Zusammensetzung mit gleicher Qualität wie große Labormikroskope. „Unsere Optiksysteme liefern die Genauigkeit, die für die erfolgreiche Anwendung dieser Technologie für endoskopische Untersuchungen unverzichtbar ist“, erklärt Dr. Bernhard Messerschmidt, Geschäftsführer von Grintech. „Der enge Austausch zwischen Industrie, Klinik und Forschung hier in Jena hat diese Innovation erst möglich gemacht.“

Von der Forschung in die Klinik

Die Entwicklung der Technologie ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts TheraOptik. Aktuell befindet sich die Technologie in der präklinischen Testphase. Der nächste Schritt ist eine klinische Studie mit einer größeren Patientengruppe. „Unser Ziel ist es, dass dieses lichtbasierte Verfahren in einigen Jahren standardmäßig in der Krebschirurgie eingesetzt werden kann“, erklärt Prof. Popp. Langfristig könnte die Technologie auch in anderen Bereichen wie der Dermatologie oder Neurochirurgie zum Einsatz kommen.

Original-Publikation:

Matteo Calvarese et al, Endomicroscopic AI-Guided Morphochemical Imaging and fs Laser Ablation for Selective Tumor Identification and Selective Tissue Removal. Sci. Adv. 10, eado9721 (2024). DOI: 10.1126/sciadv.ado9721

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