Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

KHK / Herzinfarkt

Neue Studien zu KHK / Herzinfarkt

In einem qualitativen Review fassten die Autoren Studien zum Einfluss körperlicher Aktivität auf die Gesundheit zusammen. Die gesundheitlichen Folgen einer sitzenden Lebensweise können demnach durch regelmäßige körperliche Aktivität minimiert werden. Bereits 150 Minuten körperliche Aktivität pro Woche, so das Fazit, kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.

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Interventionen wie Beratungen und Schulungen durch Apotheker können den Krankheitsverlauf von verschiedenen chronischen Erkrankungen positiv beeinflussen. Zu dieser Schlussfolgerung kamen die Wissenschaftler in der vorliegenden Studie. Patienten mit Herzschwäche, Diabetes, Asthma, COPD und HIV/AIDS profitierten auf unterschiedliche Weise von den Interventionen der Apotheker.

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Fazit einer neuen beobachtenden Studie: Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielt nicht nur die Zusammensetzung der Nahrung eine Rolle, sondern auch das zeitliche Ernährungsverhalten. Frühstücken und frühes Abendessen scheinen ein gesünderes Ernährungsmuster zu sein, das womöglich gegen schwere, kurzfristige Folgen eines Infarkts helfen kann.

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Acetylsalicylsäure (ASS), der Wirkstoff in Aspirin, kann sowohl das Herz-Kreislauf-Risiko als auch das Darmkrebs-Risiko senken. Forscher fanden heraus, dass es für die schützende Wirkung von ASS wichtig ist, dass die Dosis an das Körpergewicht angepasst wird. So schützte ASS in einer niedrigen Dosierung nur Patienten, die unter 70 kg wogen, vor Herz-Kreislauf-Komplikationen, während von einer höheren Dosierung nur die Personen profitierten, die mindestens 70 kg wogen.

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Ein aktueller systematischer Review mit Metaanalyse aus dem Iran hat sich mit den Auswirkungen einer Nahrungsergänzung mit Bockshornklee auf das Metabolische Syndrom beschäftigt. Ergänzende Behandlungsansätze sind wichtig, da die Inzidenz des Metabolischen Syndroms stetig zunimmt. Eine Nahrungsergänzung mit Bockshornklee konnte demnach in der Übersicht über 29 Studien die Nüchtern-Blutzucker, Triglyceride, den systolischen Blutdruck und den Taillenumfang senken sowie gleichzeitig den HDL-Cholesterin-Spiegel erhöhen.

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Nach einem akuten Koronarsyndrom, einer unmittelbar lebensbedrohlichen Phase der KHK, sollten Patienten ihrer Gesundheit zuliebe Bewegung in ihren Alltag integrieren und möglichst wenig Zeit sitzend verbringen. Wissenschaftler aus den USA untersuchten in der vorliegenden Studie, wieviel Zeit Patienten innerhalb des ersten Monats nach einem akuten Koronarsyndrom im Sitzen verbrachten.

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken

Nach einer Augenoperation können Bakterien gefährliche Infektionen verursachen. Besonders gefürchtet sind Antibiotika-resistente Keime, die kaum behandelbar sind und zum Verlust des Auges führen können. Im Projekt «Nanovision» entwickeln Forschende der Empa und des Kantonsspital St. Gallen neuartige Nanokomplexe, die resistente Keime abtöten und gleichzeitig das Augengewebe schützen. Unterstützt wird das Projekt vom «Heinz A. Oertli-Fonds.Bakterien-Toxine blockieren

Unbehandelt führt die Infektion im Augeninneren, die Endophthalmitis, zu starken Schmerzen bis hin zum Verlust des betroffenen Auges. Schuld sind Bakterien-Toxine und gewebeschädigende Abwehrreaktionen des Körpers. Hochdosierte Antibiotika, die in den Augapfel gespritzt werden, können helfen – allerdings nur dann, wenn die verursachenden Keime nicht resistent gegen die Wirkstoffe sind. Und hier liegt das Problem: Die typischen Endophthalmitis-Bakterien, Staphylokokken und Enterokokken, gehören zu Erregern, bei denen Antibiotika heute besonders häufig wirkungslos bleiben.

«Wir wollen dieses Problem mit neuartigen Nanokomplexen bekämpfen», sagt Empa-Forscherin Mihyun Lee vom «Biointerfaces»-Labor in St. Gallen. Entwickelt werden diese winzigen Molekülverbindungen auf der Basis von Tannin, einem pflanzlichen Gerbstoff mit antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Zusätzlich werden die Nanokomplexe mit Toxinblockern ausgerüstet und mit antimikrobiellen Eiweissbausteinen (AMP), die Bakterien abtöten, ausgestattet. Im Verbund ergibt sich ein multifunktionales Nanotherapeutikum, das das Augengewebe schützt, Bakteriengifte blockiert und Keime eliminiert. Wie effizient die Nanokomplexe arbeiten, wird das «Nanovision»-Team schliesslich in einem Infektionsmodell aus Gewebekulturen von Patienntinnen und Patienten analysieren.

Heinz A. Oertli-Fonds fördert junge Talente

Durch den Heinz A. Oertli-Fonds wurden bereits weitere Forschungsteams unterstützt. So entwickeln Empa-Forschende zur Behandlung von grünem Star ein intelligentes Ventil, das den Augeninnendruck reguliert. Ein Team der Empa und der ETH Zürich arbeitet an einem Lötverfahren, mit dem Wunden am Auge schonend abgedichtet werden können. Und in einem weiteren Projekt arbeiten Jungforschende an einem von der Natur inspirierten Gewebekleber, der die Haftfähigkeit von Meeresmuscheln nutzt, um Verletzungen der Hornhaut nahtlos zu verschliessen.

Der Zukunftsfonds der Empa sucht für solche herausragenden Forschungsprojekte und Talente, die anderweitig (noch) nicht unterstützt werden, private Spenden. Falls auch Sie einen Beitrag zu dem Projekt leisten möchten, finden Sie hier unser Spendenformular.

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