Neue Studien zu Leukämie
Eine Metaanalyse untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit unterschiedlicher Therapien mit Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKI) bei CLL und zeigte insgesamt hohe Gesamtüberlebensraten und progressionsfreie Überlebensraten sowohl mit BTKI-Monotherapien als auch mit Kombinationstherapien.
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Eine randomisiert-kontrollierte Studie zeigte über 26 Wochen mit 298 Patienten: Sowohl Akupunktur als auch Massage reduzierten die stärksten Krebsschmerzen messbar und verbesserten Symptome wie Fatigue, Insomnie sowie die Lebensqualität der Studienteilnehmer.
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Schlafstörungen sind ein häufiges Problem, das verschiedenste Erkrankungen und Behandlungen begleitet. Eine Metaanalyse über 20 Studien zeigt, dass traditionelle, chinesische Sportübungen wie Tai Chi und Qigong, bei regelmäßiger Übung, positive Effekte auf die Schlafqualität haben können. Studien zeigten solche Effekte bei Lymphom-Patienten und Erkrankungen wie dem chronischen Fatigue-Syndrom. Jedoch sollen weitere Studien diese Ergebnisse erhärten, da nur wenige betrachtete Studien eine aktive Kontrollgruppe nutzten und die Studienqualität nicht durchgängig hoch war.
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In einer Metaanalyse wurde der langfristige Einfluss kranialer Strahlentherapie auf ALL- und NHL-Patienten im Kindesalter untersucht. In einigen Fällen kann die Bestrahlung des Kopfes notwendig sein, um Leukämiezellen in der Hirnhaut zu vernichten. Die Behandlung kann aber leider auch das Risiko für Stoffwechsel- und Hormonsystemstörungen erhöhen. Die Analyse zeigte, dass Patienten mit kranialer Strahlentherapie häufiger eine geringere Körpergröße im Erwachsenalter erreichten. Auch war die Behandlung mit einem erhöhten Risiko für frühe Pubertät, Schilddrüsenunterfunktion und Hypogonadismus verbunden. Kein Einfluss zeigte sich jedoch auf Übergewicht oder Adipositas im Erwachsenenalter.
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In der Vergangenheit wurden mit intensiver Chemotherapie als Salvage-Therapie bei rezidivierter oder refraktärer ALL keine guten Ergebnisse erzielt. In einer Phase-II-Studie wurde nun eine Kombination aus niedrig dosierter Chemotherapie (Mini-Hyper-CVD) und mehreren zielgerichteten Therapien untersucht. Die Patienten erhielten neben der Chemotherapie Inotuzumab-Ozogamicin mit oder ohne Blinatumomab. Die Studie zeigte ein vollständiges Ansprechen auf die Behandlung bei 63 % der Patienten. Die zusätzliche Behandlung mit Blinatumomab war mit einer höheren 3-Jahres-Gesamtüberlebensrate assoziiert.
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In einer Phase-II-Studie wurde die Anwendung einer Kombinationstherapie mit CD19- und CD22 CAR-T-Zelltherapie bei Heranwachsenden mit rezidivierter oder refraktärer ALL untersucht. Nach der Studienbehandlung trat zunächst bei 99 % der Teilnehmer eine vollständige Remission auf. Das ereignisfreie Überleben lag nach 12 Monaten bei 73,5 %.
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Leukämie
Themenschwerpunkte
In einer Phase -I/II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Pirtobrutinib bei Patienten mit rezidivierter oder refraktärerer CLL untersucht. Obwohl rund 78 % der Teilnehmer bereits mit BTK-Hemmern behandelt wurden, wurde eine hohe vollständige Ansprechrate von 73,3 % erreicht. Das mediane progressionsfreie Überleben lag bei 19,6 Monaten. Einige BTK-typische unerwünschte Ereignisse traten etwas seltener auf. Nur etwa 3 % der Teilnehmer mussten die Pirtobrutinib-Therapie aufgrund behandlungsbedingter unerwünschter Ereignisse abbrechen.
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In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der Behandlung mit Blinatumomab zusätzlich zur Chemotherapie bei Säuglingen mit ALL untersucht. Das Sicherheitsprofil der Behandlung entsprach in der Studie dem bei älteren Patienten. Es kam zu keinen Blinatumomab-assoziierten toxischen Effekten, die zu dauerhaftem Therapie-Abbruch oder Tod führten. Die krankheitsfreie 2-Jahres-Überlebensrate lag bei 81,6 % und die 2-Jahres-Gesamtüberlebensrate bei 93,3 %.
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In einer randomisierten klinischen Studie wurde die Wirksamkeit einer Stammzelltransplantation mit einer Konsolidierungschemotherapie bei AML mit mittlerem Risiko verglichen. Patienten, bei denen es nach der Konsolidierungstherapie zu einem Rezidiv kam, konnten ebenfalls eine Stammzelltransplantation erhalten. Die Studie zeigte trotz der signifikant höheren Rezidivrate mit der Konsolidierungstherapie keinen signifikanten Überlebensvorteil durch die Stammzelltransplantation. Dies rührte jedoch auch daher, dass für alle Patienten in der Konsolidierungstherapie-Gruppe, bei denen es zu einem Rezidiv kam, ein passender Stammzellenspender gefunden werden konnte
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In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit der Erstlinienbehandlung mit Venetoclax plus Rituximab bei CLL mit einem nachteiligen Krankheitsprofil (unmutierter IGHV-Status und/oder TP53-Störung) untersucht. Die Studie zeigte eine Ansprechrate auf die Behandlung von 94,7 %. Vollremission wurde bei 76 % erreicht. Bei 69,3 % der Patienten war keine minimale Resterkrankung im Blut nachweisbar. Die 12-monatige MRD-freie Überlebensrate dieser Patienten lag bei 73,1 %. Innerhalb einer Nachbeobachtungszeit von 20,8 Monaten kam es bei keinem der Teilnehmer zu einem Fortschreiten der Krankheit.
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In einer Phase-II-Studie wurde ein 15-monatiger Kombinationstherapieansatz für CLL-Patienten untersucht. Die Teilnehmer erhielten eine 9-monatige Induktionstherapie mit Ibrutinib und Obinutuzumab gefolgt von 6 Monaten Ibrutinib oder ggf. Immunchemotherapie. Nach 16 Monaten wurde bei 62,2 % der Patienten Vollremission erreicht. Nach 63 Monaten zeigte sich ein langfristiger Therapieerfolg durch die Kombinationsbehandlung. Es wurden hohe Überlebensraten erzielt.
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In einer Phase-II-Studie wurde die Behandlung mit einer Kombination aus Nivolumab und Ibrutinib bei Patienten mit CLL oder diffusem großem B-Zellen Lymphom nach Richter-Transformation (DLBCL RT) untersucht. In der Studie sprachen 42 % der Teilnehmer mit DLBCL RT auf die Behandlung an. Die mediane Dauer des Ansprechens lag dabei bei 15 Monaten. Die Gesamtüberlebensrate betrug 13 Monate. Von den zehn inkludierten Patienten mit CLL wurde bei drei eine Vollremission erreicht.
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In einer Metaanalyse wurde der Zusammenhang zwischen dem Verzehr stark verarbeiteter Lebensmittel (ultra-processed food; UPF) und dem Risiko verschiedener Krebserkrankungen untersucht. Neun der elf Studien, die in der Analyse inkludiert wurden, zeigten einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von UPF und dem Krebsrisiko. Ein höherer Konsum von UPF war neben der Erhöhung des Krebsrisikos insgesamt auch mit einem erhöhten Brust-, Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko assoziiert.
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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
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Seit fast 20 Jahren weiß man, dass langsame, synchrone Erregungswellen während des Tiefschlafs die Gedächtnisbildung unterstützen. Unbekannt war bisher, warum das so ist. Im Fachmagazin Na…
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Rund 9,5 Millionen Deutsche leiden an einer ärztlich diagnostizierten Depression [1]. Das entspricht etwa 12,5 Prozent der Bevölkerung ab 10 Jahren – ein neuer Höchststand. Neben der Standardbehandlung mit Physiotherapie und Medikamenten könnte die Hir…
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Die S3-Leitlinie Schmerzmanagement bei Geriatrischen Patient:innen in allen Versorgungssettings (GeriPAIN), ist nun für 5 Wochen (20.12.2024 – 27.1.2025) zur öffentlichen Konsultation auf der Homepage der AWMF (https://register.awmf.org/de/leitlinien/d…
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Linksammlung zu niederschwelligen und bedarfsgerechten Angeboten in psychischer Ausnahmesituation
Der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt verlangt schnelle und wirksame Antworten in einer Ausnahmesituation – das sagen Expertinnen und Experten…
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Es gibt kaum Belege dafür, dass Neurofeedback-Behandlungen für die meisten Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) als einzige Behandlung nützlich sind, obwohl eine kleine Wirkung von Standard-Neurofeedback nachweisbar ist. Da…
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Wissenschaft im Gespräch: Über die Frage, wie sich bösartige Hirntumore gezielt behandeln lassen und welche Rolle dabei das Konzept der „Krebsneurowissenschaften“ spielt, spricht der Journalist Wolfgang Heim mit den Neuroonkologen Dr. Sophie Heuer und …
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Das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) hat in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und weiteren Partnern eine umfassende Untersuchung zur Chagas-Krankheit in der Schweiz durchgeführt. Obwohl die Chagas-Kra…
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Ab sofort können Mütter, deren Kinder stationär in der Sektion Neonatologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) behandelt werden, Muttermilch spenden und an Neugeborene weitergeben. Dieses Angebot ist in der…
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Welche Versorgungsstrukturen sind für Long-COVID-Betroffene geeignet? Wie kann die medizinische Versorgung diesbezüglich weiter verbessert werden? Mit diesen Fragen setzte sich das vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration mit rund zwei …
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Weaning-Station am Universitätsklinikum Jena gestartet
Jena. Aus eigener Kraft Luft holen. Was für gesunde Menschen so einfach und natürlich klingt, müssen beatmete Patientinnen und Patienten oft mühevoll wieder erlernen. Speziell ausgebildete Fachkrä…
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Das deutsche Gesundheitssystem gilt als teuer und ineffizient. Prof. Ferdinand Gerlach, Allgemeinmediziner an der Goethe-Universität und lange Jahre Vorsitzender der „Gesundheitsweisen“ spricht in der aktuellen Ausgabe von Forschung Frankfurt über die …
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Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können
Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen Herausforderungen der biomedizinischen Fo…
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