Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

Leukämie

Neue Studien zu Leukämie

In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Bortezomib in Kombination mit Chemotherapie bei Kindern und jungen Erwachsenen mit lymphoblastischem T-Zellen-Lymphom (T-LBL) oder akuter lymphatischer T-Zellen-Leukämie (T-ALL) untersucht. Die Studie zeigte ein längeres Gesamt- und ereignisfreies Überleben durch Bortezomib bei T-LBL-Patienten. Eine prophylaktische Schädelbestrahlung konnte bei 90 % der T-ALL-Patienten sicher und effektiv durch eine Intensivierung der Chemotherapie ersetzt werden.

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In einer Metaanalyse wurde die Inzidenz von schweren Infektionen bei CLL-/SLL-Patienten untersucht, die mit einer zielgerichteten Therapie behandelt werden. Die Analyse zeigte die höchste Rate schwerer Infektionen, Pneumonie, febriler Neutropenie und Sepsis bei PI3K-Inhibitoren. Bei der Behandlung mit BTK-Inhibitoren traten etwa bei jedem fünften Patienten schwere Infektionen auf, wobei die Infektions-Inzidenz bei rezidiviertem/refraktärem CLL/SLL höher war als bei behandlungsnaiven Patienten. Bei der Behandlung mit CD20-Antikörper der zweiten Generation traten im Vergleich zu Rituximab weniger Infektionen auf. Insgesamt wurde zudem die niedrigste kumulative Inzidenz einer Sepsis erreicht.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit von Bendamustin mit Chlorambucil als Chemotherapie verglichen. Die Studie zeigte ein längeres progressionsfreies Überleben und eine höhere Ansprechrate mit Bendamustin als mit Chlorambucil. Das mediane Gesamtüberleben wurde in beiden Gruppen nach 25,6 Monaten nicht erreicht. Bei der Behandlung mit Bendamustin traten häufiger unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher auf.

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In einer klinischen Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von CAR-T-Zell-Therapie für die Behandlung von B-ALL bei Befall des zentralen Nervensystems (ZNS) untersucht. In der Studie wurde eine hohe Ansprechrate und eine hohe Remissionsrate des ZNS-Befalls erreicht. Dabei war ein Rezidiv im Knochenmark häufiger als im ZNS. Neurotoxische unerwünschte Ereignisse des Grades 3 – 4 traten bei 22,9 % der Patienten auf, ließen sich aber durch intensive Behandlung kontrollieren. Eine hohe Krankheitslast im ZNS vor Behandlungsbeginn war mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Grad 3 – 4 neurotoxischen unerwünschten Ereignissen verbunden.

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Bei der CAR-T-Immuntherapie werden T-Zellen des Immunsystems aus dem Blut eines Patienten gewonnen und gentechnisch so verändert, dass sie Krebszellen für das Immunsystem des Patienten sichtbar machen können. Die CAR-T-Zell-Therapie Tisagenlecleucel zeigte sich nun in einer multizentrischen Kohortenstudie auch bei sehr jungen Kindern bis 3 Jahren effektiv und mit einem akzeptablen Sicherheitsprofil.

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Der Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor Ibrutinib zeigte in vorherigen Studien signifikant progressionsfreies Überleben und Gesamtüberleben bei chronisch lymphatischer Leukämie (CLL). Die Nachbeobachtung zur Phase-3-Studie RESONATE-2 erfolgte nun über bis zu 8 Jahre. Das Gesamtüberleben nach 7 Jahren betrug 78 % mit Ibrutinib, das pogressionsfreie Überleben 59 % (vs. 9 % mit Chlorambucil). Die Analyse zeigte somit einen langfristigen Behandlungsvorteil.

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In einer Metanalyse wurde die Wirksamkeit und Sicherheit einer Erhaltungstherapie mit Lenalidomid bei CLL-Patienten untersucht. Die Studie zeigte eine statistisch signifikante Assoziation der Therapie mit einer Verlängerung des progressionsfreien Überlebens. Gleichzeitig war die Therapie jedoch auch mit einer Erhöhung der Häufigkeit schwerer unerwünschter Ereignisse assoziiert. Kein signifikanter Einfluss wurde auf das Gesamtüberleben, Neutropenie Grad 3 – 4, tödliche unerwünschten Ereignissen oder Therapieabbruch festgestellt.

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Ängste, Depressionen, Schmerzen und die Lebensqualität von Krebspatienten können vermutlich durch Musikinterventionen verbessert werden – dies zeigen die vorliegenden Studienergebnisse aus Italien. Die Wissenschaftler sprechen sich für eine Förderung von Musikinterventionen in der Onkologie aus.

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Wer sich und seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, sollte mit dem Rauchen aufhören. Da dies jedoch nicht immer leicht ist, stehen Arzneimittel zur Verfügung, die bei der Rauchentwöhnung helfen sollen. In der vorliegenden Studie untersuchten Wissenschaftler, wie sich drei solcher Arzneimittel auf das Herz-Kreislauf-Risiko auswirkten. Sie kamen zu dem Schluss, dass diese das Herz-Kreislauf-Risiko nicht erhöhten.

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In einer Meta-Analyse über 23 Studien zeigten Forscher, dass Patienten mit Anti-CD20-Therapien (bei Transplantationen, Autoimmunerkrankungen und Krebserkrankungen wie Leukämie) zu 41 % nach einer Impfung gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 Antikörper und zu 73 % eine Zell-vermittelte Immunantwort entwickeln. Die Erfolgsrate hing dabei mit der Zeit seit der Anti-CD20-Therapie in Zusammenhang und damit, ob noch B-Zellen vorhanden sind. Die Forscher schließen, dass Patienten-individuell die Impfantwort evaluiert und durch eventuelle Booster gefördert werden könnte.

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Ergänzende, sogenannte integrative Therapien sollten stärker altersangemessen angeboten werden, berichten Forscher. Musiktherapie kommt den Daten eines großen Krebszentrums in New York nach Kindern und Jugendlichen gleichermaßen entgegen, Tanz scheint dagegen häufig eher kleinere Patienten anzusprechen. Bei älteren Kindern und Jugendlichen kann dagegen schon mehr mit ruhigen und komplexen Ansätzen wie Achtsamkeit oder Massagen eine ergänzende, wohltuende Hilfe für die Belastungen der Krebsbehandlung geboten werden.

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Innovative Arzneimittel – z. B. Biologika – und weiter­führende Informationen zu Leukämie

Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken

Bonn. Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO-KHC) startet erneut eine Datenerhebung zu neuro-otologischen Verletzungen durch Pyrotechnik im Rahmen des Deutschen Knalltrauma-Registers. Ziel ist es, ein …

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Rund 9,5 Millionen Deutsche leiden an einer ärztlich diagnostizierten Depression [1]. Das entspricht etwa 12,5 Prozent der Bevölkerung ab 10 Jahren – ein neuer Höchststand. Neben der Standardbehandlung mit Physiotherapie und Medikamenten könnte die Hir…

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