Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

Migräne

Neue Studien zu Migräne

Ferien, Lockdown, Distanzlernen – gerade jetzt wäre nicht nur die Chance, digitales Lernen zu verbessern oder gar zu ermöglichen, sondern auch einige andere Verbesserungen am System „Schule“ vorzunehmen. Dazu gehört auch die Diskussion um die Startzeit am Morgen, die gerade für Jugendliche mit ihrem entwicklungsbiologisch zu jüngeren Kindern und Erwachsenen verschobenen Tag-Wach-Rhythmus meist deutlich zu früh ist. Die renommierte Migräneexpertin Dr. Amy Gelfand untersuchte nun die gesundheitlichen Konsequenzen eines frühen oder späten Unterrichtsstarts am Beispiel jugendlicher Migränebetroffener in den USA.

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Forscher befragten Jugendliche in den USA, die angaben, schon einmal E-Zigaretten genutzt zu haben, welche gesundheitlichen Symptome sie in einer bestimmten Zeit bemerkt hatten. Die meisten jugendlichen E-Zigaretten-Raucher hatten tatsächlich Symptome festgestellt. Typisch könnten demnach besonders Kopfschmerzen oder Migräne sein. Andere Tabaknutzung führte stattdessen eher zu anderen Symptomen, wie etwa Kurzatmigkeit. 

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Da in unserer Kultur ein großer Teil der Bevölkerung und damit auch viele Migränebetroffene täglich Kaffee trinken, ist die Frage nach seinem Einfluss auf die neurologische Erkrankung sehr relevant: Trigger oder Therapie? Auf der Basis dieser zusammenfassenden Analyse gibt es keine ausreichende Evidenz zur Empfehlung, als Migränepatient auf Koffein zu verzichten, solange eine gewisse Dosis nicht überschritten wird. Allerdings sollte die Menge möglichst konsistent gehalten werden, um Entzugskopfschmerzen zu vermeiden.

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Rimegepant ist ein Medikament gegen akute Migräneanfälle, das auch zur prophylaktischen Behandlung von Migräne geeignet sein könnte. Im Vergleich zu bisher eingesetzten Prophylaxe-Medikamenten wie Galcanezumab und Erenumab kann es aber oral eingenommen werden. Zur Bewertung der Wirksamkeit von Rimegepant, wurden drei unabhängig voneinander durchgeführte Studien zu diesen drei Medikamente miteinander verglichen.

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Nackenschmerzen bei Migräne sind ein häufiges Problem und können auch einen möglichen Trigger, also Auslöser von Migräneanfällen, darstellen. Forscher untersuchten nun, ob gezielte Physiotherapie bei chronischen Nackenschmerzen nachhaltig im Vergleich zu einer Standardbehandlung helfen kann. Die Belastung durch die Nackenprobleme besserte sich messbar im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Physiotherapie brachte zudem mehr Beweglichkeit und stärkte die Nackenmuskulatur.

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Zu den Erkrankungen des zentralen Nervensystems, die sich mit dem hormonellen Zyklus der Frau ändern, gehört beispielsweise die katameniale Epilepsie: monatliche Attacken. Hierbei spielt das Hormon Allopregnanolon eine Rolle. Forscher untersuchten nun, ob bei Frauen mit menstrueller Migräne Auffälligkeiten in der Konzentration von Allopregnanolon oder anderen Hormonen messbar waren. Demnach war die Hormonkonzentration invers mit der Zahl der Jahre mit Migräne und der Zahl der Migränetage korreliert und bietet somit einen Blick auf mögliche Behandlungsoptionen.

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Ärzten und Betroffenen kann mit dieser kleinen Befragungs-Studie ein Muster deutlich werden: Patienten mit chronischer Migräne und häufig wiederkehrendem Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch (MÜK) können stärker resignieren, häufiger unter depressiven Symptomen leiden und entsprechend stärker be- und überlastet sein. Der Unterschied zwischen häufigem MÜK und seltenem MÜK liegt damit vielleicht vor allem in einem zusätzlichen Behandlungsbedarf für die psychischen Symptome der chronischen Migräne.

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Vor der 12-wöchigen klinischen Studie wurden die Basis-Werte der Patienten über einen Monat hinweg aufgenommen. Dazu dokumentierten sie in einem 30-tägigen Tagebuch das Vorkommen von Kopfschmerzen und untersuchten Blutwerte zum Studienanfang und -ende. TGF- ? gilt dabei als Biomarker mit positivem Effekt auf Migräne, IL-17 mit einem negativen. An der Studie nahmen 80 Patienten teil, die zwischen 18 und 45 Jahre alt waren, einen BMI zwischen 18,5 und 30 kg/m2 hatten und im Durchschnitt seit 11,5 Jahren an Migräne litten. Erhoffte Effekte von Vitamin D auf die Migräne wurden nicht gesehen, jedoch zeigten sich Auswirkungen auf die untersuchten Biomarker.

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Wie gut wirkt der CGRP-Rezeptor Erenumab gegen episodische Migräne? Dies untersuchten Forscher in Japan in einer Studie mit fast 500 Patienten, die entweder ein Scheinmedikament oder eine von drei Dosierungen des Antikörpers erhielten. Die Ergebnisse bestätigten die bisherigen Daten und zeigten eine gute Verträglichkeit der vorbeugenden Therapie.

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Woran erkennt man Migränewetter? Epidemiologen in den USA untersuchten, welches Wetter die Häufigkeit von Migräneattacken beeinflusst. Dazu werteten sie Kopfschmerztagebücher von Betroffenen aus und glichen sie unter anderem mit Wetterdaten ab. Die Patienten litten tatsächlich häufiger unter Migräne, wenn die Luftfeuchtigkeit relativ hoch war – allerdings nur in der wärmeren Jahreszeit. Im Winter war dagegen schlechte Luftqualität mit häufigeren Anfällen assoziiert.

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