Neue Studien zu Migräne
Im letzten Jahrzehnt demonstrierten klinische Studien die Wirksamkeit neuer Medikamente zur präventiven Behandlung der Migräne, der Antikörper gegen CGRP, und veränderten damit die Prophylaxe der Migräne grundlegend. Wissenschaftler argumentieren nun jedoch, dass es nicht bei den Studien zur kurzfristigen Sicherheit der Medikamente bleiben darf, da CGRP verschiedene wichtige Rollen im Körper übernimmt und ein dauerhafter Block daher mit Risiken bei längerer Behandlung einhergehen kann. Wir fassen die aktuelle Diskussion zusammen. Teil 1: Die gastrointestinale Rolle von CGRP.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Wie gut funktioniert die Langzeitbehandlung mit Erenumab bei chronischer Migräne? Dies wurde nun in einer offenen Erweiterungsstudie, anschließend an eine doppelblind durchgeführte Behandlungsstudie, über 52 Wochen untersucht. Die Sicherheit der langen Behandlung war dabei, vergleichbar zur kürzeren Doppelblindphase, ohne neue Vorkommnisse. Die Behandlung besserte die Migräne anhaltend über 52 Wochen.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Das Gedächtnis kann bei Migräne ein Problem sein. Was in einer akuten Migräneattacke jedem einleuchtet, kann aber auch zu anderen Zeiten individuell spürbar sein. Ist es aber auch nachweisbar, dass Migränepatienten unter Einbußen in ihrer Gedächtnisleistung leiden können? Dies untersuchten Forscher nun mit einer Patientengruppe in Taiwan, die zu subjektiven Gedächtnisproblemen, verschiedenen Symptomen und der Art der Migräne befragt wurden. Demnach sind subjektive Beschwerden auch mit etablierten Interviewbögen ersichtlich und um so schwerer, je häufiger Betroffene unter Migräne, besonders mit Aura, leiden. Symptome in der Gedächtnisleistung könnten entsprechend einen Hinweis auf den Schweregrad der Migräneerkrankung liefern und ein weiteres Argument für stärkere Prophylaxebemühungen bieten.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Ziel einer neuen Studie war es, die kombinierten Effekte von Curcumin, speziell einer sehr kleinen Form, nämlich Nano-Curcumin, und Coenzym Q10 auf die Symptome der Migräne zu ermitteln. Die ergänzende Behandlung wirkte demnach positiv auf die Symptome der Migräne ein und könnte so die Prophylaxe unterstützen.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Im Vergleich von Migränepatienten mit aktiver medizinischer und beratender Unterstützung zwischen den Nachsorgeterminen mit Patienten, die keine solche Pflegebegleitung erhielten, zeigte sich, dass einerseits die Kopfschmerzbelastung bei medikamentös gut behandelten Patienten nicht wesentlich durch eine medizinische Pflegebegleitung im Alltag beeinflusst wird. Jedoch verbesserte eine solche Intervention den Einfluss der Migräne auf die Lebensqualität der Patienten und messbar auch die Fähigkeit zur Eigensorge. Ein gezieltes Patientenprogramm zur Förderung und Betreuung des eigenständigen Gesundheitsmanagements scheint demnach eine gute Idee zu sein.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Kopfschmerzexperten führten nun eine Meta-Analyse durch, um zu ermitteln, ob die Wirkstoffkombination aus Aspirin, Paracetamol und Koffein effektiver als ein Placebo zur Linderung akuter Migräne wirkt. Die Ergebnisse zeigen einen klaren Behandlungseffekt: Schmerzfreiheit und Schmerzlinderung konnten bei akuter Migräne häufiger mit dem freiverkäuflichen Mittel erreicht werden als mit einem Placebo.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Migräne
Themenschwerpunkte
Amerikanische Neurologen analysierten in einer vergleichenden Übersichtsstudie, ob Migräne und hormonelle Verhütung gemeinsam das Schlaganfallsrisiko erhöhen und ob dies mit der Dosierung des Verhütungsmittels Estrogen zusammenhängt. Sie fanden, dass es für eine abschließende Einschätzung der Effekte deutlich bessere Studien braucht. Die bisher vorhandenen Daten deuten zwar zusätzlich erhöhte Risiken bei Migräne mit Aura an, das absolute Schlaganfallrisiko ist allerdings auch mit solchen Risikofaktoren eher gering.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Gibt es gute Anhaltspunkte für die Behandlung von Migränepatienten mit sowohl einer Anti-CGRP-Antikörpertherapie als auch mit Botulinumtoxin? Dies ermittelten Kofpschmerzexperten nun in einem narrativen Review. Darin fassten sie auch die pathophysiologischen Hintergründe einer solchen dualen Therapie mit Anti‐CGRP monoklonalen Antikörpern und Botulinumtoxin Typ A bei behandlungsresistenter chronischer Migräne zusammen.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Zusammenfassend zeigte sich der Serotoninrezeptor-Agonist Lasmiditan wirksam innerhalb von 2 Stunden und damit zur Behandlung akuter Migräne geeignet. Sämtliche untersuchten Dosierungen waren effektiv und verträglich. Wirksamkeit und Sicherheit entsprachen den Ergebnissen der vorherigen Studie der Phase 3 – damit konnte bestätigt werden, dass Lasmiditan auch bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Risikofaktoren einsetzbar und wirksam gegen Migräne ist.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Literatur-Newsletter-Anmeldung
Medical NEWS Report
Hier können Sie sich für unseren Literatur-Newsletter anmelden. →
Koreanische Forscher berichten, dass Migränepatienten ein höheres Risiko für einen Hörverlust aufgrund von Schädigungen an Sinneszellen oder Nerven haben als andere Menschen. Ein solcher Hörsturz sollte durch den HNO-Arzt abgeklärt werden, um bleibenden Schäden vorzubeugen und das Gehör wieder schnell komplett herzustellen.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Genügen präventive Therapien der Migräne als Monotherapie, oder werden auch Kombinationen von Medikamenten notwendig? Indische Forscher fanden in einer Patientengruppe, dass als erste Prophylaxetherapie bei Migränepatienten eine Monotherapie eine gute, vielversprechende Wahl ist, die für die meisten Betroffenen deutlich die Zahl der Migräneanfälle reduziert.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Aromatherapie mit Lavendelöl kann gegen Ängste helfen. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler in einer Meta-Analyse mit 22 Studien.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Medikamentöse Prophylaxen der Migräne bei Kindern und Jugendlichen sind rar. Nach den Ergebnissen einer neuen klinischen Studie scheint das Antiepileptikum Levetiracetam eine wirksame Behandlungsoption zu sein. Weitere Studien werden dies nun erhärten müssen.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
In den Jahren der COVID-19-Pandemie wurde die Wirksamkeit der staatlich angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, wie regelmäßige Tests und das Tragen medizinischer Atemschutzmasken, immer wieder angezweifelt. Eine Arbeitsgruppe um DZIF-Fors…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Forschungsteam der Freien Universität Berlin, gemeinsam mit internationalen Kollegen, schlägt erhöhte Häufigkeit von Antibiotika-Resistenz-Genen in der Umwelt als neuen Faktor des globalen Wandels vor
Der menschenverursachte globale Umweltwandel (‚glo…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Darmbiofilme können eine Rolle bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts spielen
Ein österreichisch-australisches Forschungsteam hat in einer umfassenden wissenschaftlichen Übersichtsarbeit die neuesten Erkenntnisse aus Mikrobiologie, Immunologie sowie k…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Die „Kraftwerke“ lebender Zellen, die Mitochondrien, sind wahrscheinlich durch Endosymbiose entstanden: Ein Bakterium wanderte in eine Urzelle ein und entwickelte sich schließlich zu einem Organell, das die Zelle unter anderem mit Energie versorgt. Ei…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Ein Signalweg namens TNF-α steuert die Umwandlung von Epithelzellen, der obersten Zellschicht von Haut und Schleimhäuten, in aggressive Tumorzellen. Schreitet eine Krebserkrankung fort, aktivieren die Zellen ihr eigenes TNF-α-Programm und werden invas…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Die meisten Influenzaviren dringen über eine spezifische Struktur auf der Oberfläche in menschliche und tierische Zellen ein. Menschliche Grippeviren und das verwandte Vogelgrippevirus des Subtyps H2N2 nutzen aber noch einen zweiten Eintrittsweg, wie …
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Weltweit leben etwa 2,6 Millionen Kinder und Jugendliche mit HIV, die grosse Mehrheit von ihnen in Afrika. Bei ihnen versagen Therapien deutlich häufiger als bei Erwachsenen. Fachleute gingen lange davon aus, dass Tests auf Resistenzen des Virus die B…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Als Organ ist sie klein und unscheinbar, als Hormonproduzent zählt die Nebenniere jedoch zu den wichtigsten des menschlichen Körpers. Eine Über- oder Unterfunktion kann gravierende gesundheitliche Folgen haben – für den Zucker- und Fettstoffwechsel ebe…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Prof. Dr. Çinur Ghaderi von der EvH Bochum diskutierte auf dem Jahrestreffen des Deutschen Ethikrates über Einsamkeit als gesellschaftliche Herausforderung. Besonders Frauen und junge Menschen sind betroffen.
In Deutschland fühlt sich ein Viertel der …
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Minderjährige, die ihre Angehörigen pflegen, sind in Deutschland keine Seltenheit. Die Stiftung Kindergesundheit macht auf die alltäglichen Belastungen dieser unbeachteten Gruppe aufmerksam.
Sie tragen die Verantwortung für Pflege und Haushalt und leb…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Die Deutschen sind in diesem Jahr in bester Reiselaune: Die Reisewelle rollt und die Veranstalter meldeten bereits im Juni 2024 eine kräftige Nachfrage und teilweise ausgebuchte Hotels. Ein Urlaub ist nicht nur bei Gesunden gut für Körper und Seele. A…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Forschende der ETH und der Empa haben ein Implantat aus Hydrogel entwickelt, das zur Vorbeugung der weit verbreiteten Frauenkrankheit Endometriose eingesetzt werden kann. Gleichzeitig dient es als Verhütungsmittel.
Hydrogele werden vielfältig eingeset…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
LMU-Forschende haben verlässliche Strategien entwickelt, um die Funktion mutierter Proteine zu reparieren, die erblich bedingte Schlaganfälle verursachen.
CARASIL ist eine seltene, schwerwiegende und tödliche Erbkrankheit, die sich in einer Erkrankung…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →