Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

Migräne

Neue Studien zu Migräne

Die retrospektive Studie analysierte Sicherheit und Wirksamkeit von Erenumab bei Patienten mit chronischer Migräne und Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz (MÜK) in der echten Welt statt in der klinischen Studiensituation über ein Jahr. Daten von 81 Patienten zeigten gute Wirkung auf Migränefrequenz, Schmerzmittelbedarf sowie Belastung durch die Migräne. Es zeigten sich keine neuen Sicherheitsbedenken. Schmerzmittelentzug und zusätzliche Prophylaxe schienen keinen Vorteil bei der Erenumab-Therapie zu bringen.

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Sport und Migräne sollten viel häufiger gemeinsam genannt werden, bestätigte eine aktuelle brasilianische Studie. Betroffene mit Sportprogramm besserten ihre Migräne messbar. Der Sport unterstützte auch die Herz-Kreislauf-Fitness der Patienten und gesunder Kontrollen, und senkte messbar den Blutgehalt an Endocannabinoiden, die im Krankheitsgeschehen der Migräne eventuell eine Rolle spielen.

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Die Coronavirus-Pandemie ist ohne Zweifel psychisch sehr belastend. Ergebnisse einer umfangreichen Befragung in China zeigten, dass besonders Frauen, ältere Menschen (über 60-Jährige) und Menschen zwischen dem 18. und 30. Lebensjahr unter psychischer Belastung litten. Wer sich unter deutlich mehr Druck als normal fühlt, ist demnach nicht allein – und hat guten Grund, Hilfe zu suchen und zu erhalten. Entsprechend bietet auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aktuell viele konkrete Tipps, Links und Telefonnummern zur Hilfe für das seelische Wohlbefinden.

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Die gesammelten Studien der letzten Jahre zur Behandlung episodischer Migräne zeigen gemeinsam ein kohärentes Bild. Demnach wirkt die Prophylaxebehandlung mit 10 mg Flunarizin pro Tag und wird gut vertragen. Viele der Studien sind allerdings bereits älter – neuere Vergleiche von Flunarizin mit aktuellen Therapieoptionen und moderneren Maßen für die Schwere der Migräneerkrankung wären also wünschenswert.

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Während der weltweiten COVID-19 Pandemie kam es nicht selten vor, dass als Maßnahme zu deren Eindämmung Quarantäne verordnet wurde. Diese vermehrte das Auftreten mentaler und emotionaler Störungen, welche Stress auslösen. Stress wiederum gilt als häufige Ursache gesundheitlicher Probleme, unter anderem Migräne mit und ohne Aura.

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Welchen Einfluss hat Koffeinentzug auf Migräne? Dies untersuchten Forscher nun in einer randomisierten Doppelblindstudie, die überkreuzt durchgeführt wurde. Migränepatienten nahmen Placebo-Kapseln oder Koffein-Kapseln für 5 Wochen ein und wechselten dann zu der jeweils anderen Kapselsorte für weitere 5 Wochen. Nur wenige Teilnehmer konnten für die Studie gewonnen werden. Trotzdem war ein Ergebnis deutlich: Bei 7 von 9 Patienten triggerte abrupter Entzug von Koffein schwere Migräneattacken.

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Forscher untersuchten bei Patienten mit Depression, ob sie unter Schmerzen litten und ob dies mit einer Migränediagnose in Zusammenhang stand. Patienten mit Depression und Migräne mit aktiven Kopfschmerzen in der letzten Woche litten demnach häufiger unter weiteren körperlichen Schmerzen und erreichten seltener im untersuchten Zeitraum eine Remission von der Depression. Die Autoren empfehlen daher eine stärker übergreifende Therapie von Migräne und Depression.

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Im letzten Jahrzehnt demonstrierten klinische Studien die Wirksamkeit neuer Medikamente zur präventiven Behandlung der Migräne, der Antikörper gegen CGRP, und veränderten damit die Prophylaxe der Migräne grundlegend. Wissenschaftler argumentieren nun jedoch, dass es nicht bei den Studien zur kurzfristigen Sicherheit der Medikamente bleiben darf, da CGRP verschiedene wichtige Rollen im Körper übernimmt und ein dauerhafter Block daher mit Risiken bei längerer Behandlung einhergehen kann. Wir fassen die aktuelle Diskussion zusammen. Teil 1: Die gastrointestinale Rolle von CGRP.

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Wie gut funktioniert die Langzeitbehandlung mit Erenumab bei chronischer Migräne? Dies wurde nun in einer offenen Erweiterungsstudie, anschließend an eine doppelblind durchgeführte Behandlungsstudie, über 52 Wochen untersucht. Die Sicherheit der langen Behandlung war dabei, vergleichbar zur kürzeren Doppelblindphase, ohne neue Vorkommnisse. Die Behandlung besserte die Migräne anhaltend über 52 Wochen.

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Das Gedächtnis kann bei Migräne ein Problem sein. Was in einer akuten Migräneattacke jedem einleuchtet, kann aber auch zu anderen Zeiten individuell spürbar sein. Ist es aber auch nachweisbar, dass Migränepatienten unter Einbußen in ihrer Gedächtnisleistung leiden können? Dies untersuchten Forscher nun mit einer Patientengruppe in Taiwan, die zu subjektiven Gedächtnisproblemen, verschiedenen Symptomen und der Art der Migräne befragt wurden. Demnach sind subjektive Beschwerden auch mit etablierten Interviewbögen ersichtlich und um so schwerer, je häufiger Betroffene unter Migräne, besonders mit Aura, leiden. Symptome in der Gedächtnisleistung könnten entsprechend einen Hinweis auf den Schweregrad der Migräneerkrankung liefern und ein weiteres Argument für stärkere Prophylaxebemühungen bieten.

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken