Neue Studien zu Migräne
Wie stark die Migräne mit Aura als Risikofaktor für die Herz-Kreislaufgesundheit wirkt, untersuchten Forscher der Berliner Charité und der Harvard Medical School in Boston (USA) in einer beobachtenden Kohortenstudie, die über zwei Jahrzehnte Frauen und ihre Gesundheit analysierte. Die Inzidenzrate kardiovaskulärer Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt war demnach bei Frauen mit Migräne mit Aura ähnlich hoch wie bei Frauen mit systolischem Bluthochdruck oder mit Herzinfarktfällen in der Familie. Risikofaktoren wie Übergewicht und Diabetes stellten zudem ein kumulatives Problem dar und erhöhten die Inzidenzrate bei Frauen mit Migräne mit Aura zusätzlich.
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Kann ergänzendes Vitamin D gegen Migräne helfen? Eine klinische Studie fand einen messbaren Einfluss der Nahrungsergänzung mit Vitamin D auf Häufigkeit und Stärke episodischer Migräneanfälle. Aus den Blutwerten der Teilnehmer ermittelten die Forscher, dass Vitamin D einen Einfluss auf entzündliche Prozesse hatte, die demnach auch eine wichtige Rolle bei der episodischen Migräne spielen können.
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Für jedes neue Medikament sind langfristige Sicherheitsdaten und Hinweise zur Wirksamkeit auf längere Sicht wichtig, um die Relevanz für Patienten und Behandler besser einzuschätzen. Migräneexperten analysierten nun die Wirksamkeit und Sicherheit des Biologikums Erenumab bei episodischer Migräne über ein Jahr. Zu Beginn gewannen Betroffene im Schnitt mehr als vier Tage ohne Migräne im Monat, aber auch im zweiten Halbjahr der Behandlung verbesserte sich die Lage durchschnittlich um einen weiteren migränefreien Tag und zeigte anhaltende Wirkung.
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Den meisten Migränepatienten ist dies vermutlich bekannt: chronisch oder episodisch, hoch- oder niederfrequent sind virtuell geschaffene Gruppen nach der Häufigkeit der Migräneanfälle. Aber jede Migräne ist kaum erträglich, und jeder verhinderte Anfall ein Gewinn. Dies fanden auch Forscher in ihrer Gesamtanalyse zweiter Studie mit dem Antikörper Galcanezumab. Das Mittel wirkte offenbar unabhängig von der Häufigkeit der Migräneanfälle und verhalf den Betroffenen gleichermaßen zu geringerer Belastung.
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Prophylaktisch gegebenes Diphenhydramin konnte mögliche extrapyramidale Symptome (Bewegungsstörungen) der Behandlung mit Mitteln gegen Übelkeit und Migräne, Dopamin-D2-Antagonisten-Antiemetika (z. B. Metoclopramid), vor allem bei Bolus-Injektion (statt Infusion) des Antiemetikums reduzieren. Das Mittel half aber nicht bei langsamer Infusion der Antiemetika. Bei Infusionen wurden aber generell seltener extrapyramidale Nebenwirkungen hervorgerufen.
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Für akute Anfälle vestibulärer Migräne, der Migräne mit ausgeprägtem Schwindel, gibt es bislang keine eigens dafür zugelassene und gezielte Therapie. Ob die Stimulation des Trigeminusnerven mittels elektrischer, transkutaner Nervenstimulation (eTNS) akute Schwindelmigräne lindern kann, untersuchten nun Forscher in einer rückblickenden Analyse von Behandlungsdaten. Die kleine Patientengruppe zeigte vielversprechende Linderung. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit dieses Behandlungsansatzes sollte nun also weiter untersucht werden.
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Migräne
Themenschwerpunkte
Mithilfe einer Zwischenauswertung der GLADIATOR-Studie wurde die langfristige Sicherheit der Behandlung akuter Migräne mit Lasmiditan über den Zeitraum von einem Jahr ermittelt. Demnach kann das neue Medikament sowohl in Dosierungen von 100 mg als auch von 200 mg gut verträglich und wirksam über ein Jahr hinweg zur Behandlung akuter Migräneanfälle eingesetzt werden.
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Kann ein Abbauprodukt des Tag-Nacht-Hormons Melatonin im Urin als Vorhersagetest für Migräne dienen? Dies ermittelten Forscher mit jungen Patienten, mussten aber die Hoffnungen auf einen einfachen Migräne-Warntest vorerst dämpfen. Eine solche Vorhersage könnte demnach aber eventuell bei einem Teil der Kinder mit Migräne möglich sein – weitere Forschung wird dies nun gezielt untersuchen müssen.
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Die vorliegende Studie ermittelte gastrointestinale Effekte mit einer CGRP-Infusion über 2 Stunden, dem Eiweiß, das bei der Migräne eine wichtige Rolle spielt. In der Doppelblindstudie wurden gesunde Teilnehmer entweder mit einem Triptan vorbehandelt, das die CGRP-Wirkung reduzieren sollte, oder erhielten ein Placebo. Die Infusion mit CGRP rief häufige und teils ernste Symptome im Verdauungstrakt hervor, die nicht durch Sumatriptan, entsprechend einer Entfernung des CGRP, gebessert wurden. Die Autoren spekulieren, Verstopfung bzw. Darmträgheit könne eine mögliche Nebenwirkung von CGRP-Rezeptor-Antagonisten, nicht aber von CGRP-Antikörpern sein, und betonen, dass gastrointestinale Nebenwirkungen der Antikörper-Behandlung besser dokumentiert werden sollten.
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Medical NEWS Report
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Im Überblick über die Forschung der letzten Jahre zeigte sich, dass die progressive Muskelrelaxation eine wirksame, nicht medikamentöse Behandlungsoption für die Migräneprophylaxe darstellt. Sie stellt damit eine wertvolle Ergänzung der sonstigen Therapien dar, die als Alltagsroutine die Häufigkeit von Migräneanfällen senken und messbar Gehirnströme verändern kann.
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Wie wirksam die Migräneprophylaxe mit Erenumab, einem der neuen Antikörper, sein kann, analysierten Kopfschmerzexperten nun anhand einer 12-wöchigen Studie mit fast 700 Patienten. Es zeigte sich ein weites Spektrum der Wirksamkeit bei Patienten, aber häufige Halbierung der monatlichen Migränetage.
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Welchen Migränepatienten kommt eine Behandlung mit Onabotulinumtoxin A besonders zugute? Italienische Neurologen berichten nun, dass Botulinumtoxin wirksamer bei Patienten mit chronischer Migräne eingesetzt werden kann, wenn nicht zugleich depressive Symptome vorliegen oder die Betroffenen aufgrund der häufigen Kopfschmerzen Medikamentenübergebrauch betreiben. Eventuell wären für solche Patienten also andere Therapien wirksamer, oder aber eine begleitende antidepressive oder vorbereitende Schmerzmittelentzugstherapie angeraten.
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Wie kann es in Studien mit demselben Wirkstoff zur unterschiedlichen Anzahl unerwünschter Ereignisse kommen? Eine neue Analyse verglich nun Studien zur Akutmedikation für Migräne Lasmiditan. Dabei zeigte sich, dass Methodik und textliche Feinheiten einer klinischen Studie Anzahl unerwünschter Ereignisse mit Lasmiditan beeinflussen könnten. Die Experten schließen, dass zukünftig stärker auf eine mögliche Beeinflussung von Teilnehmern geachtet und eine möglichst über die Studienphasen hinweg einheitliche Form gewahrt werden sollte.
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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
Gefahr bleibenden Sehverlusts
München – Mit Lasern ist nicht zu spaßen. In manch ikonischen Filmen sind Laserschwerter lebensbedrohlich. Die heute weit verbreiteten Laserpointer sind zwar keine Waffen, doch auch sie können in Sekundenbruchteilen schwer…
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Nürnberg. Mit der eGENA-App hat die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) ein digitales Werkzeug geschaffen, das den Klinikalltag bei Notfällen in der Anästhesie grundlegend erleichtert. In der neuen Folge des DGAI-P…
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Eine neue Studie der Universität Zürich zeigt, dass das Wohlbefinden von Menschen umso mehr leidet, je länger sie Angehörige pflegen – unabhängig vom Pflegekontext. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit politischer Diskussionen, um die Bela…
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München – Kopfschmerzen können auch von den Augen ausgehen. „Vor dem Hintergrund der allgemein zunehmenden Bildschirmnutzung ist das mittlerweile sogar häufig der Fall“, sagt Professor Dr. med. Wolf Lagrèze von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellsc…
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Mit zunehmendem Alter nehmen Muskelmasse und Muskelkraft immer weiter ab, sodass gerade Hochaltrige vermehrt mit funktionellen Einschränkungen zu kämpfen haben. Das führt vermehrt zu Stürzen und schweren Verletzungen. „Immer mehr Betroffene brauchen me…
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Intraoperativer Ultraschall (IOUS) bei der Operation von Lebermetastasen verbessert Chancen für Patientinnen und Patienten durch mehr Präzision
In Deutschland erkranken jährlich etwa 55.000 Menschen an Darmkrebs. Das größte Risiko sind Lebermetastasen,…
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Dr. med. habil. Katharina Lechner erklärt, warum wissenschaftlich-basierte Prävention auf individuellen Empfehlungen basieren sollte.
An Apple a day, …? Reicht das aus, um gesund zu bleiben?
KL: Nein. Es stimmt zwar, dass eine gesunde Ernährung und ein…
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Jugendliche gehen zunehmend wegen Kopfschmerzen zum Arzt und fehlen in der Schule. | Gemeinsam mit der AOK PLUS etabliert das Uniklinikum Dresden das Kinder- und Jugendkopfschmerzprogramm DreKiP mit interdisziplinären Konzepten. | Immer mehr betroffene…
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Ergebnisse aus der Europäischen Netzwerkstudie für Gynäkologische Onkologie-en9/LEAP-001:
In einer internationalen klinischen Phase III-Studie (LEAP-001) unter der Leitung des Innsbrucker Gynäkologen Christian Marth wurde überprüft, ob die kombinierte …
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Schlafstörungen sind zu einem Volksleiden geworden. Was tun (und was nicht), wenn der Schlaf nicht kommen will, beschreibt die ETH-Schlafforscherin Caroline Lustenberger in einem neuen populärwissenschaftlichen Buch – und im Interview mit ETH-News.
In …
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Berlin – Die Adventszeit steht vor der Tür. Für viele eine schöne Zeit. Zugleich sind die Tage jedoch kürzer und die Sonnenstunden werden weniger. Das kann aufs Gemüt schlagen. Einige Menschen leiden möglicherweise sogar unter einer Winterdepression; e…
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Für Kleinkinder wirkt er von Geburt an wie ein schützendes Elixier vor Asthma und anderen Allergien: der Staub aus dem traditionellen Kuhstall. Was genau diese Wirkung vermittelt, interessiert die Forschung brennend. Doch die Entschlüsselung im Sinne d…
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Studie der Deutschen Krebshilfe bietet Menschen mit Li-Fraumeni-Syndrom neue präventive Strategien.
Das Li-Fraumeni-Syndrom (LFS) ist ein Krebsprädispositionssyndrom (KPS), bei dem fast alle Betroffene mindestens einmal in ihrem Leben eine Krebsdiagnos…
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