Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

Morbus Crohn

Neue Studien zu Morbus Crohn

Das Bakterium Clostridium difficile kommt sowohl in der Umwelt als auch im Darm gesunder Menschen und Tiere vor. Besonders häufig treten Infektionen mit dem Bakterium Clostridium difficile bei Krankenhauspatienten auf. Eine Infektion mit diesen Bakterien kann unbemerkt und symptomlos bleiben. Die Bakterien können jedoch auch Giftstoffe ausscheiden, die zu Durchfall und Entzündungen führen können. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Darmschleimhaut der Patienten bereits geschädigt ist.

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Patienten, die an einer chronischen Darmentzündung leiden, haben ein erhöhtes Risiko sich mit dem Bakterium Clostridium difficile zu infizieren. Dieses Bakterium kommt vor allem bei Krankenhauspatienten vor. Bei gesunden Menschen führt eine Infektion meist zu keinen Beschwerden, doch was ist, wenn der Darm der Patienten bereits geschädigt ist. Wirkt sich eine Clostridium difficile-Infektion auf den Schweregrad und den Krankheitsverlauf einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung aus? Mit dieser Fragestellung befasste sich nun ein 13-köpfiges Forscherteam aus Pittsburgh (USA).

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Für die Behandlung von Morbus Crohn werden häufig die entzündungshemmenden Substanzen Kortison, Mesalazin oder TNF (kurz für Tumornekrosefaktor)-Hemmer eingesetzt. Doch nicht alle Patienten vertragen diese Wirkstoffe oder sprechen darauf an. Eine neue Behandlungsmöglichkeit für diese Patienten stellt Ustekinumab dar. Ustekinumab blockiert bestimmte Botenstoffe des Immunsystems (Interleukin-12 und Interleukin-23) und wirkt somit ebenfalls entzündungshemmend.

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Die Behandlungsmöglichkeiten von Patienten mit Morbus Crohn sind vielfältig. Ein wichtiges Therapieziel – neben der Reduktion der Krankheitssymptome – ist die Heilung der Darmschleimhaut. Denn nach neuesten Erkenntnissen scheint dies einen positiven Effekt auf den Krankheitsverlauf zu haben. Um dieses Ziel zu erreichen, können bei Betroffenen unter 18 Jahren neben medikamentösen Therapien (bspw. durch den Tumornekrosefaktor (TNF)-Hemmer Infliximab) auch Ernährungstherapien sinnvoll sein.

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Bei Patienten, die an einer chronischen Darmerkrankung leiden, ist die Nährstoffaufnahme aufgrund der geschädigten Darmschleimhäute reduziert. Eine Folge davon ist, dass die Betroffenen oftmals unter Eisenmangel leiden, welches im Darm über die Schleimhäute vom Körper aufgenommen wird. Dies kann zu einer Blutarmut aufgrund von Eisenmangel (Eisenmangelanämie) führen. Dieses Problem betrifft sowohl Erwachsene als auch Kinder. Da die Eisenmangelanämie weitreichende Folgen wie Atemnot oder Bewusstlosigkeit haben kann, ist eine Behandlung der Blutarmut von großer Bedeutung. Derzeit sind viele verschiedene Eisenpräparate auf dem Markt. Unterschiedliche Verbindungen führen dazu, dass die Präparate auf unterschiedliche Weise vom Körper aufgenommen werden. Eine Möglichkeit der Eisenzufuhr bei Patienten mit chronischen Darmentzündungen sind Eiseninfusionen.

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Die Ursachen für die Entstehung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind derzeit noch unbekannt. Nichtdestotrotz konnten bereits einige Einflussfaktoren identifiziert werden. So scheinen sowohl bestimmte Gene als auch eine Fehlregulation des Immunsystems als auch die Zusammensetzung von Darmbakterien bei der Entwicklung einer chronischen Darmentzündung eine Rolle zu spielen. Doch auch Viren können bei dem Krankheitsverlauf von chronischen Darmentzündungen entscheiden mitwirken. Das humane Cytomegalovirus (HCMV) konnte beispielsweise als eine Ursache für Krankheitsschübe identifiziert werden. HCMV gehört zu den Herpesviren und wird über Körperflüssigkeiten, wie Speichel, Urin, Genitalsekrete und Blut übertragen. In 35 % der Fälle wird das Virus einer infizierten Mutter beim Stillen auch auf das Neugeborene übertragen. Wie alle Herpesviren verbleibt das HCMV nach der Ansteckung ein Leben lang im Körper des Patienten.

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Infliximab ist ein Biologikum, das bei der Behandlung von chronischen Darmentzündungen dann angewandt wird, wenn die klassischen Medikamente nicht ausreichend wirken oder der Patient diese nicht verträgt. Da der Patentschutz von Infliximab bereits abgelaufen ist, werden nun auch Nachahmerpräparate des Biologikums, sogenannte Biosimilars, hergestellt. CT-P13 ist ein solches Nachahmerpräparat, das seit 2015 in Deutschland auf dem Markt ist. Bei erwachsenen Patienten stellte sich CT-P13 nämlich als sicher und wirksam heraus. Eine spanische Studie konnte zeigen, dass CT-P13 sowohl bei der Behandlung von Morbus Crohn als auch bei der Behandlung von Colitis ulcerosa die Krankheitssymptome von Erwachsenen reduzierte und insgesamt gut toleriert wurde (Studie von Argüelles-Arias und Kollegen, 2017 in der medizinischen Fachzeitschrift Digestive diseases and sciences veröffentlicht). Doch wie sieht es bei Kindern mit einer chronischen Darmentzündung aus?

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Morbus Crohn ist eine chronische Erkrankung, die häufig bereits in jungen Jahren auftritt. Oftmals sind bereits Kinder und Jugendliche betroffen. Für die Behandlung von Morbus Crohn stehen mittlerweile zahlreiche Wirkstoffe zur Verfügung. Erzielen die klassischen Wirkstoffe keine ausreichende Wirkung, kommen biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe (Biologika) zum Einsatz. Von den Biologika, die für die Verwendung von Morbus Crohn eingesetzt werden, ist häufig Infliximab der Wirkstoff der ersten Wahl. Infliximab wirkt entzündungshemmend, indem es einen Botenstoff des Immunsystems, den Tumornekrosefaktor (TNF), hemmt. Generell muss die Behandlung von Kinder und Jugendlichen immer an die Besonderheiten des heranwachsenden Organismus angepasst werden.

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Die Darmflora spielt bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen eine große Rolle, denn bei vielen Patienten ist sie aus dem Gleichgewicht geraten. Das bedeutet, dass sich die Zusammensetzung der Mikroorganismen, die den Darm bewohnen, so verändert hat, dass sie dem Patienten schadet. Ein Ansatz, um die Darmflora der Patienten wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist die Stuhltransplantation. Hierbei werden die Mikroorganismen aus dem Darm eines gesunden Spenders mit Hilfe von dessen Stuhl auf den Patienten übertragen.

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Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa handelt es sich um chronische Erkrankungen, bei denen es phasenweise zu Verschlechterungen der Krankheitssymptome kommt. Daher müssen diese Patienten kontinuierlich betreut und der Krankheitsverlauf sorgfältig überwacht werden. Mit Hilfe der Telemedizin soll die Krankheitsüberwachung jederzeit auch zu Hause möglich sein.

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken

Wie eine Tumorerkrankung erkannt wird und verläuft, und wie erfolgreich eine Behandlung ist, können Krebsmediziner etwa mit Biopsien oder bildgebenden Verfahren verfolgen. Nun haben Forschende von UZH und USZ die Analyse der Flüssigbiopsie von DNA-Fragmenten im Blut weiterentwickelt. Die neuartige Methode ist schnell, einfach durchführbar und belastet die Patienten kaum. Diagnostik und Therapien könnten damit zukünftig individueller zugeschnitten werden.

Für praktisch alle Krebserkrankungen gilt: Je früher sie entdeckt werden, desto besser sind die Chancen für eine wirksame Behandlung. Ebenso zentral ist es, während einer Krebsbehandlung Nutzen und Risiko einzelner Therapieformen für die betroffene Person individuell abzuschätzen und den Behandlungserfolg regelmässig zu überwachen. Dazu stehen in der Krebsmedizin heute zahlreiche Methoden zur Verfügung, insbesondere bildgebende Verfahren oder invasive Massnahmen wie Gewebebiopsien, Punktionen und Endoskopien.

Erbgutschnipsel im Blut analysieren

Forschende der Universität Zürich (UZH) und des Universitätsspitals Zürich (USZ) haben nun eine neuartige Methode weiterentwickelt: eine Art der «liquiden Biopsie», mit der nicht mehr Organe oder Gewebe, sondern Blutproben untersucht werden. Konkret werden im Blut zirkulierende, freie DNA-Fragmente – also Erbgutschnipsel der Zellen eines Patienten oder einer Patientin – sequenziert und analysiert. «Unsere Methode kann zukünftig für die Risikoabschätzung, die Behandlungsüberwachung in der Nachsorge und die frühe Erkennung eines Rückfalls eingesetzt werden. Und das grundsätzlich für alle Tumoren», sagt Zsolt Balázs, Co-Erstautor der Studie, vom Institut für Quantitative Biomedizin der UZH.

Da die Methode auf Blutproben basiert, ist sie weniger invasiv etwa im Vergleich zu Gewebebiopsien. Zudem sind Blutentnahmen im klinischen Alltag schneller und einfacher durchführbar, da weniger Termine für diagnostische Interventionen organisiert werden müssen, was Betroffenen lange Wartezeiten erspart.

Massgeschneiderte Behandlungsstrategien entwickeln

Die neue Analysemethode für Flüssigbiopsien kann helfen, die Tumorausbreitung und -aktivität besser zu definieren, um in Zukunft individuell auf den Patienten zugeschnittene Therapiestrategien zu entwickeln. «Wir können damit früher und schneller sehen, wie stark sich die Krebserkrankung im Körper ausbreitet und wie gut die Patientin auf die gewählte Behandlung anspricht, oder ob es zu einem Rückfall kommt», fasst Balázs zusammen.

Im Labor untersuchen die Forschenden die frei in der Blutprobe zirkulierenden Erbgutschnipsel auf Veränderungen der DNA, die typisch für die jeweilige, spezifische Krebsart sind: Bei der eingesetzten Methode einerseits auf Änderungen in der Menge und Längenverteilung der zirkulierenden DNA. «Mit der Flüssigbiopsie können wir aggressive Tumoren mit Metastasen von weniger heftig verlaufenden Krebserkrankungen unterscheiden – möglicherweise sogar früher als dies mit bildgebenden Verfahren möglich ist», sagt Co-Erstautor Panagiotis Balermpas, Professor in der Klinik für Radio-Onkologie am USZ.

Lebensqualität der Patienten stärker mitberücksichtigen

Überprüft haben die Forschenden ihre Methode an Patienten, die mit Radiotherapie behandelt wurden. In dieser Gruppe fanden sie auch mehrere HPV-positive Patienten. HPV steht für Humane Papillomaviren, die ebenfalls Krebs auslösen können. Die Menge an HPV-Erbgutschnipseln, die sie in den Blutproben finden konnten, erlaubte es den Wissenschaftlern, den Verlauf der Tumorlast zu verfolgen. Bei Tumoren im Kopf- und Halsbereich könnte eine erhöhte Konzentration an HPV-DNA ein frühes Signal für einen Rückfall des Tumors sein, der mithilfe einer Immuntherapie bekämpft werden könnte.

«Je mehr ein Tumor metastasiert, desto schlechter ist die Lebensqualität der Patienten. Dies gilt auch bei nicht früh erkannten Lokalrezidiven. Zentral ist, die Behandlung möglichst zu individualisieren und dabei den möglichen Nutzen aller Therapien sowie deren Einfluss auf die Lebensqualität der Patientinnen im Auge zu behalten», schliesst Balermpas, der innerhalb der Studie hauptverantwortlich für die Behandlung der Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren war.

Literatur:

Zsolt Balázs, Panagiotis Balermpas, et. al. Longitudinal cell-free DNA characterization by low-coverage whole genome sequencing in patients undergoing high-dose radiotherapy. Radiotherapy and Oncology. 8 June 2024. DOI: 10.1016/j.radonc.2024.110364

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Wie eine Tumorerkrankung erkannt wird und verläuft, und wie erfolgreich eine Behandlung ist, können Krebsmediziner etwa mit Biopsien oder bildgebenden Verfahren verfolgen. Nun haben Forschende von UZH und USZ die Analyse der Flüssigbiopsie von DNA-Fragmenten im Blut weiterentwickelt. Die neuartige Methode ist schnell, einfach durchführbar und belastet die Patienten kaum. Diagnostik und Therapien könnten damit zukünftig individueller zugeschnitten werden.

Für praktisch alle Krebserkrankungen gilt: Je früher sie entdeckt werden, desto besser sind die Chancen für eine wirksame Behandlung. Ebenso zentral ist es, während einer Krebsbehandlung Nutzen und Risiko einzelner Therapieformen für die betroffene Person individuell abzuschätzen und den Behandlungserfolg regelmässig zu überwachen. Dazu stehen in der Krebsmedizin heute zahlreiche Methoden zur Verfügung, insbesondere bildgebende Verfahren oder invasive Massnahmen wie Gewebebiopsien, Punktionen und Endoskopien.

Erbgutschnipsel im Blut analysieren

Forschende der Universität Zürich (UZH) und des Universitätsspitals Zürich (USZ) haben nun eine neuartige Methode weiterentwickelt: eine Art der «liquiden Biopsie», mit der nicht mehr Organe oder Gewebe, sondern Blutproben untersucht werden. Konkret werden im Blut zirkulierende, freie DNA-Fragmente – also Erbgutschnipsel der Zellen eines Patienten oder einer Patientin – sequenziert und analysiert. «Unsere Methode kann zukünftig für die Risikoabschätzung, die Behandlungsüberwachung in der Nachsorge und die frühe Erkennung eines Rückfalls eingesetzt werden. Und das grundsätzlich für alle Tumoren», sagt Zsolt Balázs, Co-Erstautor der Studie, vom Institut für Quantitative Biomedizin der UZH.

Da die Methode auf Blutproben basiert, ist sie weniger invasiv etwa im Vergleich zu Gewebebiopsien. Zudem sind Blutentnahmen im klinischen Alltag schneller und einfacher durchführbar, da weniger Termine für diagnostische Interventionen organisiert werden müssen, was Betroffenen lange Wartezeiten erspart.

Massgeschneiderte Behandlungsstrategien entwickeln

Die neue Analysemethode für Flüssigbiopsien kann helfen, die Tumorausbreitung und -aktivität besser zu definieren, um in Zukunft individuell auf den Patienten zugeschnittene Therapiestrategien zu entwickeln. «Wir können damit früher und schneller sehen, wie stark sich die Krebserkrankung im Körper ausbreitet und wie gut die Patientin auf die gewählte Behandlung anspricht, oder ob es zu einem Rückfall kommt», fasst Balázs zusammen.

Im Labor untersuchen die Forschenden die frei in der Blutprobe zirkulierenden Erbgutschnipsel auf Veränderungen der DNA, die typisch für die jeweilige, spezifische Krebsart sind: Bei der eingesetzten Methode einerseits auf Änderungen in der Menge und Längenverteilung der zirkulierenden DNA. «Mit der Flüssigbiopsie können wir aggressive Tumoren mit Metastasen von weniger heftig verlaufenden Krebserkrankungen unterscheiden – möglicherweise sogar früher als dies mit bildgebenden Verfahren möglich ist», sagt Co-Erstautor Panagiotis Balermpas, Professor in der Klinik für Radio-Onkologie am USZ.

Lebensqualität der Patienten stärker mitberücksichtigen

Überprüft haben die Forschenden ihre Methode an Patienten, die mit Radiotherapie behandelt wurden. In dieser Gruppe fanden sie auch mehrere HPV-positive Patienten. HPV steht für Humane Papillomaviren, die ebenfalls Krebs auslösen können. Die Menge an HPV-Erbgutschnipseln, die sie in den Blutproben finden konnten, erlaubte es den Wissenschaftlern, den Verlauf der Tumorlast zu verfolgen. Bei Tumoren im Kopf- und Halsbereich könnte eine erhöhte Konzentration an HPV-DNA ein frühes Signal für einen Rückfall des Tumors sein, der mithilfe einer Immuntherapie bekämpft werden könnte.

«Je mehr ein Tumor metastasiert, desto schlechter ist die Lebensqualität der Patienten. Dies gilt auch bei nicht früh erkannten Lokalrezidiven. Zentral ist, die Behandlung möglichst zu individualisieren und dabei den möglichen Nutzen aller Therapien sowie deren Einfluss auf die Lebensqualität der Patientinnen im Auge zu behalten», schliesst Balermpas, der innerhalb der Studie hauptverantwortlich für die Behandlung der Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren war.

Literatur:

Zsolt Balázs, Panagiotis Balermpas, et. al. Longitudinal cell-free DNA characterization by low-coverage whole genome sequencing in patients undergoing high-dose radiotherapy. Radiotherapy and Oncology. 8 June 2024. DOI: 10.1016/j.radonc.2024.110364

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