Keine Angst vor innovativen Arzneimitteln – was Sie bei der Verordnung beachten sollten

Verordnungsthema:

Morbus Crohn

Neue Studien zu Morbus Crohn

Wissenschaftler untersuchten in ihrer Studie, ob die Wirksamkeit eines Online-Sportprogramms verbessert wird, wenn den Teilnehmern Schrittzähler zur Verfügung gestellt werden. Dies war durchaus der Fall: Personen mit Schrittzähler waren sportlicher und bewerteten das Programm besser.

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Viele Menschen mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung (CED) weisen Nährstoffdefizite auf. Ein Nährstoffmangel kann sich negativ auf die Leistungsfähigkeit, die Lebensqualität und den Krankheitsverlauf auswirken und sollte daher ausgeglichen werden. Eine ergänzende bilanzierte Diät (wie Xylamin® plus), die speziell für CED-Patienten entwickelt und deren Wirksamkeit in hochwertigen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen wurde, eignet sich hierfür besonders gut.

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Oftmals geht Morbus Crohn auch mit Krankheitssymptomen außerhalb des Darms einher. Adalimumab könnte Betroffenen helfen. Zu diesem Ergebnis kam die vorliegende Studie. Adalimumab konnte nämlich mehr Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Morbus Crohn von Krankheitssymptomen außerhalb des Darms befreien als ein Placebo. Außerdem sorgte Adalimumab im Vergleich zu einem Placebo für eine schnellere und langanhaltendere Linderung.

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Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa nahmen an einer anonymen Online-Umfrage zu ihrer Ernährung teil. Generell nahm die Ernährung einen hohen Stellenwert bei den Patienten ein. Die meisten hielten sie für genauso wichtig oder sogar wichtiger als Medikamente. Während einige Lebensmittel von vielen Patienten gemieden wurden, gab es andere, die die Patienten vermehrt verzehrten, um die Krankheitssymptome zu lindern.

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Medizinisches Personal ist täglich vielen Krankheitserregern ausgesetzt. Für Patienten mit einer chronischen Darmentzündung kann das schwerwiegende Folgen haben. So zeigte die vorliegende Studie, dass Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa ein höheres Risiko für Tuberkulose hatten, wenn sie in der Gesundheitspflege arbeiteten. Das Risiko für allgemeine schwere Infektionen war jedoch nicht erhöht.

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Calprotectin im Stuhl hilft bei der Diagnose und der Einschätzung des Schweregrades von chronischen Darmentzündungen. Doch auch Magen-Darm-Blutungen können zu leicht erhöhten Werten führen. Dies stellten Wissenschaftler in einer kleinen Studie fest, in der die freiwilligen Studienteilnehmer ihr eigenes Blut zu sich nahmen.

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Eine chronische Darmentzündung trifft häufig junge Leute. So sind oftmals auch Frauen mit Kinderwunsch betroffen. Wissenschaftler untersuchten in der vorliegenden Studie, wie lange Frauen mit chronischer Darmentzündung und Frauen ohne eine solche Darmerkrankung brauchten, um schwanger zu werden. Frauen mit Morbus Crohn mussten häufiger länger als ein Jahr auf die erhoffte Schwangerschaft warten als Frauen ohne chronische Darmentzündung – besonders Frauen, die eine Morbus Crohn-Operation hinter sich hatten.

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken

MHH-Projekt will genetische Diagnostik und Beratung für Angehörige von unerwartet verstorbenen Kindern und Jugendlichen in die Regelversorgung bringen.Instituts für Humangenetik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), will diese Versorgungslücke nun schließen. „Wir möchten die Möglichkeiten schaffen, um Familien verstorbener Kinder fachübergreifend zu betreuen“, sagt die Genetikerin. Eine molekulargenetische Untersuchung soll zunächst klären, ob erblich bedingte Ursachen für den unerwarteten Tod vorliegen. Das betrifft in der Regel seltene Erkrankungen wie etwa Immundefekte, neurologische Erkrankungen oder Herz-Kreislauf-Probleme, die zu Lebzeiten des Kindes nicht bekannt waren. Zudem wollen Professorin Bergmann und ihr Team auch die weiterführende psychologische und klinische Versorgung der Angehörigen stärken. Dieses Vorhaben unterstützt die hannoversche Appenrodt-Stiftung mit 50.000 Euro für zunächst ein Jahr.

Standardisiertes Verfahren entwickeln

„Es gibt hierzulande keine Handlungsempfehlungen oder geregelte Abläufe, wie genau und in welchem Umfang solche Untersuchungen vorgenommen werden sollten“, stellt Professorin Bergmann fest. Das beginne bereits bei der Aufbewahrung von Blut- oder Gewebeproben. Während etwa in Großbritannien jeder Notarztwagen ein Set für Materialentnahme bei unklaren Todesfällen mitführe, sei in Deutschland überhaupt nur wenigen Ärztinnen und Ärzten bewusst, welche Konsequenzen die Klärung einer möglichen genetischen Ursache für die Familie habe. „Wir brauchen bundesweite Versorgungsstrukturen, damit sowohl die weitere genetische Abklärung der Todesursache, die anschließende genetische Untersuchung und Beratung der Angehörigen sowie die psychosoziale Betreuung in die Regelversorgung übernommen werden.“ Hierfür sei eine interdisziplinäre Zusammenarbeit notwendig, die neben den klinisch betreuenden Ärztinnen und Ärzten auch die Bereiche Neonatologie, Kinderheilkunde, Pathologie, Rechtsmedizin, Humangenetik, Rettungsdienst, Polizei, Staatsanwaltschaft, Psychologie und Psychotherapie einschließe.

Postmortale genetische Diagnostik als Prävention

„Wir müssen gemeinsam umdenken, denn eine molekulare Autopsie ist nicht nur Aufklärung der Todesursache, sondern kann auch eine lebensrettende Prävention sein“, betont Dr. Corinna Hendrich, Ärztin am Institut für Humangenetik. Dies haben die Ärztinnen bereits nachgewiesen. „In einem Fall etwa haben wir bei einem Jugendlichen, der scheinbar völlig gesund war und plötzlich verstarb, die genetische Veranlagung für lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen entdeckt“, sagt Dr. Hendrich. Diese Genveränderung fanden sich auch bei der Mutter des Verstorbenen, die daraufhin nun kardiologisch betreut wird. Im aktuellen Projekt haben die Forschenden bisher in jedem zweiten Fall genetische Ursachen gefunden, die mitverantwortlich für den Tod der untersuchten Kinder oder Jugendlichen waren.

Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit der MHH-Kinderklinik sowie den MHH-Instituten für Pathologie und für Rechtsmedizin, der Kinderklinik auf der Bult in Hannover, der Kinderklinik der LMU München, der Universitätsmedizin Mainz und dem Universitätsklinikum Frankfurt und der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf.

Text: Kirsten Pötzke

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